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Heft 10/1976
Realitätssinn, Volkstheater, historische Größe
Broschur mit 80 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
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Ein Element des »Geheimnisses« der stabilen Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft in der DDR ist die Einheit von wissenschaftlich exakter Analyse der Gesellschaftsentwicklung und davon ausgehendem Gesellschaftsentwurf - bei strenger Berücksichtigung der Mittel zu seiner Verwirklichung. Diese Einheit ist zugleich die Basis des Vertrauens zwischen unserem Volk und seiner Partei. Sie garantiert den Realismus unserer Politik und bewahrt uns vor Illusionen. Diese zutiefst kommunistische Methode der Arbeit wurde auf dem IX. Parteitag überzeugender denn je angewendet.
Zweifellos hat der politische Realismus des VIII. Parteitages, hat dessen Aufforderung an die Künste zur Mehrung des geistigen Reichtums unserer Gesellschaft dazu beigetragen, sich auch im Theater auf eigentlich Selbstverständliches stärker zu besinnen: daß das Theater des Besuchers bedarf, um sich als besondere Gattung der Künste realisieren zu können, daß es für die Gesellschaft da ist, von der es hervorgebracht wurde, die sein Ausgangspunkt und sein Ziel ist. Die konsequentere Hinwendung zur Gesellschaft ist nach meiner Ansicht das Wichtigste in allen Erscheinungen der Theaterentwicklung nach dem VIII. Parteitag. Denn die Frage aller Fragen bei jeder theaterkonzeptionellen Überlegung ist die nach dem wirkungsvollsten Verhältnis zum Besucher. Zu der Vielzahl der in dem komplizierten Organismus Theater wirkenden Ansprüche und Bedürfnisse gehört deshalb das unumstößliche Primat der Erwartungen und Ansprüche der Besucher. Gerade weil die Theaterkunst ihrem Wesen nach eine kollektive ist, bedarf sie dieses Zentrums der Zu- und Einordnung aller Beteiligten.
Warum sollte uns nicht gut anstehen, was dem Genossenschaftsbauern ansteht, nämlich letztlich nach den Notwendigkeiten der Produktion für die Gesellschaft zu fragen und unter Umständen Pflanzenproduktion zu betreiben, obwohl vielleicht gerade Pferden seine ganze Liebe gilt. Welches gesellschaftliche Verantwortungsbewußtsein, welche Moral, welche menschliche Größe steht hinter einer solchen »selbstverständlichen«, »einfachen« Entscheidung! Wenn wir viel von der wachsenden Übereinstimmung der individuellen Interessen mit den gesellschaftlichen reden, sollten gerade wir Theaterleute noch größere Bereitschaft entwickeln, von gesellschaftlichen auszugehen. [...].
Aus Karl Schneider: Realitätssinn, Volkstheater, historische Größe, S. 1 (S. 1-3).
Artikel | Seite |
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Artikel | Seite |
Volkstheater | Seite 1 |
Realitätssinn, Volkstheater, historische Größevon Karl Schneider | |
Ballett-Wettbewerb | Seite 1 |
Ohne Großen Preisvon Dietmar Fritzsche | |
Theaterpolitik | Seite 3 |
Bekenntnis zur Sowjetunionvon Hans Pischner | |
Hommage | Seite 4 |
Wolfgang Langhoff - Künstler und RevolutionärLanghoffs »Lehrjahre« (J. Wardetzky); Arbeit an »Wilhelm Tell« (P. Kupke); Erinnerungen (G. Piens) und andere Beiträgevon Klaus Piontek, Gerhard Piens, Peter Kupke, Horst Schönemann, Wolfgang Heinz, Horst Drinda, Inge Keller und Jutta Wardetzky | |
Ausbildung | Seite 13 |
Neue Akzente in der Schauspieler-Ausbildung25 Jahre Staatliche Schauspielschule Berlinvon Gerhard Ebert | |
Diskussion | |
Protokolle über »Protokoll«von Hasso Hartmann | Seite 15 |
Zum Stück | Seite 16 |
Garderobengespräch | Seite 17 |
Garderobengespräch mit Ilse Rodenberg(Aufgezeichnet von Ingeborg Pietzsch)von Ingeborg Pietzsch und Ilse Rodenberg | |
Theaterreport | Seite 20 |
Konzeption über viele JahreDas Musiktheater in Geravon Lothar Arnold | |
Oper | |
Hier Adaption - dort Authentizität»Dido und Aeneas« in Rostock und Halle (Bad Lauchstädt)von Peter Ahnsehl | Seite 23 |
Sieg von Liebe, Treue, VernunftHändel-Opern in Halle und Dessauvon Walther Siegmund-Schultze | Seite 25 |
Zur vorklassischen OperAus Thesen und Überlegungenvon Eckart Kröplin | Seite 27 |
Ein Werk dramatischer Expressivität»Orpheus und Eurydike« in Karl-Marx-Stadt und Eislebenvon Eckart Kröplin und Horst Küsel | Seite 29 |
Erbaneignung | |
Zwischen Theorie und PraxisZur Erbe-Aneignung auf unserem Schauspieltheatervon Thomas Wieck | Seite 32 |
Und was würde der Autor sagen?von Anatoli Efros | Seite 33 |
Wege theatralischer Aneignung»Carlos« in Leipzig - »Soldaten« in Hallevon Erika Stephan | Seite 34 |
Inszenierungen | |
Saison für »Faust«Nach Inszenierungen in Weimar, Karl-Marx-Stadt und Dresdenvon Martin Linzer | Seite 37 |
Seltenes aus drei EpochenFrankfurt (Oder): Die Frösche von Aristophanes (G. Piens); Wittenberg: Doktor Faustus von Chr. Marlowe (B. Scheller); Görlitz/Zittau: Des Meeres und der Liebe Wellen von F. Grillparzer (J. Gleiß)von Bernhard Scheller, Jochen Gleiß und Gerhard Piens | Seite 40 |
Schiller | Seite 44 |
Schiller auf dem Bildschirm»Die Jungfrau von Orleans« im Fernsehenvon Liane Pfelling | |
Bühnenbild | Seite 45 |
Der Spiel-RaumÜberlegungen zum Bühnenbildvon Jochen Finke | |
Vermischtes | Seite 48 |
Einspruch (H. Wagner, H. Keller, M. Eberhard); Erwiderung (J. Ziller); Ergänzung (G. Piens); Gespräch (A. Fugard)von Jochen Ziller, Athol Fugard, Gerhard Piens, Herbert Keller, Hanna Wagner und Manfred Eberhard | |
Zum Stückabdruck | Seite 49 |
Warum Rauhweiler?von Heiner Maaß | |
Stückabdruck | Seite 50 |
RauhweilerEine grauslige Komödie aus der Zeit der kapitalistischen Expansion auf dem Lande zur Zeit des Sozialistengesetzes und frei nach Motiven des Romans »Der Hirt von Rauhweiler« von Adam Scharrervon Karl-Heinz Jakobs | |
TdZ-Informativ | |
Chefdramaturgen-Seminar | Seite 65 |
Aus unserer Republik | Seite 65 |
Thüringer Tänzer-Tage | Seite 66 |
Indien a. G. | Seite 66 |
Unterwegs | Seite 66 |
Personelles | Seite 67 |
»Potsdamer Werkstatt-Tage für neue Dramatik« | Seite 67 |
Spielplan-Nachtrag | Seite 68 |
Blick über die Grenzen | Seite 68 |
Neue Inszenierungsdokumentationen | Seite 68 |
Pläne in Prag | Seite 69 |
Von Kladno bis Olomoucvon Hana Pešková | Seite 69 |
Letzten Sommer in Moskau | Seite 70 |
Vergangene Saison in Belgrad | Seite 70 |
Zum »Ring« | Seite 70 |
Biennale in Venedig; GrubenarbeiterstückAus: »Zeitung vum Letzeburger Vallek«, Organ der KP Luxemburgs | Seite 71 |
Bücher | Seite 72 |
Carlos Rincón: Das Theater García LorcasRütten und Loening, Berlin 1975, 452 S., 24,- Mvon P. | |
Joachim Ahne / Hermann Neef: Dokumentation des Balletts »Schwarze Vögel«»Material zum Theater« Nr. 83. Hg: Verband der Theaterschaffenden der DDR, 79 S., 2,- Mvon - mar | |
Mozart auf den Bühnen der DDR. Zur Traditionspflege des volkstümlichen MusiktheatersMaterial zum Theater Nr. 82. Hg. Verband der Theaterschaffenden der DDR,121 S., 3,- Mvon - ng - | |
Hanns Eisler: Gespräche mit Hans Bunge. Fragen Sie mehr über BrechtVEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1975, 436 S., 18,- Mvon Jochen Gleiß | |
Premieren | Seite 73 |
Vom 16. Oktober bis 15. November 1976 | |
Spielpläne | Seite 73 |
Vom 16. Oktober bis 15. November 1976 | |
Besetzungen | Seite 75 |
Ur- und Erstaufführungen / Schauspiel / Musiktheater | |
Inhalt | Seite 80 |
Autoren | Seite 80 |
Impressum | Seite 80 |
Peter Ahnsehl
Lothar Arnold
Horst Drinda
Manfred Eberhard
Gerhard Ebert
Anatoli Efros
Jochen Finke
Dietmar Fritzsche
Athol Fugard
Jochen Gleiß
Hasso Hartmann
Wolfgang Heinz
Karl-Heinz Jakobs
Herbert Keller
Inge Keller
Eckart Kröplin
Peter Kupke
Horst Küsel
Martin Linzer
Heiner Maaß
- mar
- ng -
P.
Hana Pešková
Liane Pfelling
Gerhard Piens
Ingeborg Pietzsch
Klaus Piontek
Hans Pischner
Ilse Rodenberg
Bernhard Scheller
Karl Schneider
Horst Schönemann
Walther Siegmund-Schultze
Erika Stephan
Hanna Wagner
Jutta Wardetzky
Thomas Wieck
Jochen Ziller
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