Heft 05/2019
IXYPSILONZETT 01/2019
Karriere machen?! Zur Ausbildungssituation in den Darstellenden Künsten für junges Publikum
Rückstichheftung mit 36 Seiten, Format: 210 x 280 mm
ISSN 0040-5418
Die Darstellenden Künste für junges Publikum sind ein relevantes künstlerisches Arbeitsfeld, in dem schon jetzt alles möglich und noch mehr denkbar ist. Und doch hören und erleben wir, dass sie in der Ausbildung von Nachwuchskünstler*innen in den Theaterberufen keine oder eine randständige Rolle spielen. Viele Kolleg*innen, die dies ändern möchten, pflegen und verstärken aktiv Kontakte zu Hochschulen und Studierenden. „Next Generation“ ist ein Label für Nachwuchsprogramme bei nationalen und internationalen Festivals, die längst mehr sind als Freikarten für Studierende und ein paar Nachgespräche mit erfahrenen Künstler*innen. Szenisches Schreiben, Schauspiel, Theatermanagement, Komposition, Dramaturgie, Regie, Choreographie – die Macher*innen des Kinder- und Jugendtheaters schlagen Brücken zwischen Theorie und Praxis, Ausbildung und Beruf. Die Entscheider*innen an Ausbildungsinstitutionen sehen (noch?) viel zu selten die Potentiale dieser Brückenschläge, verankern sie zu selten institutionell und dauerhaft.
Der Arbeitstitel, den dieses Heft in der Vorbereitung hatte, „Ausbildung – Fortbildung – Einbildung? Darstellende Künste für junges Publikum lernen und lehren“, wird als Fragestellung nicht nur für IXYPSILONZETT Bestand haben. Die hier versammelten Beiträge bieten erste Anregungen zur Auseinandersetzung mit dem Thema.
Mit dieser Ausgabe haben wir – ein neues Team aus Herausgeberinnen und Redakteurin – die Verantwortung für IXYPSILONZETT übernommen. Wir werden weiter daran arbeiten, die Darstellenden Künste für junges Publikum als zentralen Teil der Theaterlandschaft sichtbar zu machen, ihr besonderes Potential vor Augen zu führen. Theaterarbeit an der Schnittstelle zwischen Kultur-, Bildungs- und Jugendpolitik kann wegweisend für eine Gesellschaft sein, in der offene Orte für Diskurs, Streit, Utopie und Aushandlungsprozesse fehlen. Mit einem „Weiter so! Und ändert Euch!“ hat Wolfgang Schneider den Staffelstab Ende 2018 an uns weitergeben. Diesen Wunsch hat er auch der Mitgliederversammlung und dem Vorstand der ASSITEJ – des Verbandes der Kinder- und Jugendtheater in Deutschland – im Dezember mit auf den Weg gegeben. Nach 21 Jahren als Vorsitzender und nach 13 Jahren als Herausgeber von IXYPSILONZETT. Das Magazin für Kinder- und Jugendtheater wurde er verabschiedet. Und auch Eckhard Mittelstädt, seit 2005 Redakteur des Magazins, hat an eine neue Kollegin übergeben. Wir – das neue Team – haben uns das „Ändert Euch!“ für die kommenden Ausgaben vorgenommen: Gemeinsam mit dem Verlag wollen wir von Ausgabe zu Ausgabe Gestaltung und Inhalt mit den Fragen und Wünschen der Leser*innen abgleichen. Und reagieren auf virulente Themen der Zeit, Vorschläge von Autor*innen, von Macher* innen und Ideen für eine Zukunft des – gedruckten, digitalen, dialogischen – Fachdiskurses. Ändert Euch! – kein Paukenschlag, sondern für uns ein Auftrag zur Kontinuität: immer wieder innehalten, genau hinsehen, nachfragen, nachdenken.
Ändert Euch! ist eine Aufforderung, die unser junges Publikum nicht braucht. Doch in unseren Institutionen, Teams und Inszenierungen sollten wir sie immer wieder laut aussprechen. Und den Ausbildungsinstitutionen für Theaterberufe sei sie ebenso laut zugerufen.
Birte Werner, Meike Fechner, Nikola Schellmann
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Schwerpunkt | |
„Wir rocken das jetzt hier zusammen“Marion Troja im Gespräch mit Marie Jensen und Selin Dörtkardesvon Marie Jensen, Selin Dörtkardes und Marion Troja | Seite 4 |
Darstellende Künste für junges Publikum müssen vorkommen!von Barbara Kantel | Seite 6 |
Und wie sieht es in der Wissenschaft aus?von Nikola Schellmann | Seite 8 |
Wer ist eigentlich unser Publikum?Ein Gespräch über forschende Theaterpraxis für junges Publikum an der Universität Hildesheimvon Julia Speckmann, Petra Jeroma und Larissa Probst | Seite 9 |
Genau hinschauen und etwas bewegenBrigitte Dethier im Gespräch mit Birte Wernervon Brigitte Dethier und Birte Werner | Seite 12 |
Theater als künstlerisch-soziale PraxisDas Profilstudium „TaSK – Theater als Soziale Kunst“ an der FH Dortmundvon Christoph Scheurle | Seite 15 |
Schreiben lernenWie geht das – Theaterautorin werden, ohne Szenisches Schreiben zu studieren?von Ingeborg von Zadow | Seite 17 |
Berührungsängste überwinden!Einblicke in die Werkstatt Schreiben für junges Publikum des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlinvon Claudius Lünstedt | Seite 19 |
Theater für alle! Alltag in Hessen?Ilona Sauer und Ruth Kockelmann im Gespräch über die Studie Darstellende Künste und Schule in Hessen, Stärkung von Netzwerken und Strukturausbau sowie Ausbildung von Theaterlehrer*innen und Theaterschvon Ilona Sauer und Ruth Kockelmann | Seite 21 |
Should I stay or should I goPublikumsgespräche als künstlerische Vermittlungsformate in den Darstellenden Künstenvon Nikola Schellmann und Swetlana Gorich | Seite 23 |
Eine Evaluation und viele offene FragenWachsende Zuschauer*innenzahlen und eine Förderung, die die Szene nicht erreichtvon Anne Schneider | Seite 25 |
ASSITEJ | Seite 27 |
„Da steckt viel Herzblut drin“Volker D. Laturell im Gespräch mit Wolfgang Schneidervon Wolfgang Schneider und Volker D. Laturell | |
Wege ins Theater | Seite 30 |
„Natürlich sind wir gut, denn wir sind ein Team“Das Wege ins Theater-Projekt Konferenz der Träumervon Anne Tysiak | |
Nachruf | Seite 32 |
Sachverstand und PassionEin Nachruf auf Prof. Dr. Geesche Wartemannvon Caroline Heinemann | |
Rezension | Seite 33 |
Einfühlung und Distanz – Identifikation und RechercheAnja Tuckermann: Bielefelder Poet in Residence 2017. Hg. von Petra Josting/Iris Kruse. kopaed München 2018, 406 Seiten, 20 EUR, ISBN 978-3-86736-499-7von Winfried Tobias | |
Wissenswert | Seite 34 |
Termine | Impressum | Seite 35 |
Brigitte Dethier
Selin Dörtkardes
Swetlana Gorich
Caroline Heinemann
Marie Jensen
Petra Jeroma
Barbara Kantel
Ruth Kockelmann
Volker D. Laturell
Claudius Lünstedt
Larissa Probst
Ilona Sauer
Nikola Schellmann
Christoph Scheurle
Anne Schneider
Wolfgang Schneider
Julia Speckmann
Winfried Tobias
Marion Troja
Anne Tysiak
Ingeborg von Zadow
Birte Werner
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