Schauspieler Volker Spengler verstorben
Am Samstag den 8. Februar verstarb Volker Spengler kurz vor seinem 81. Geburtstag. Das Leben des 1939 in Bremen geborenen Schauspielers erzählt von einer Theater-Epoche des Experiments.
Bis 1961 studierte Spengler am Max-Reinhardt-Seminar in Wien Schauspiel. Danach begann eine Schauspielerkarriere, die ihn mit allen richtungsweisenden Regisseuren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammenbrachte. Nach Berlin ans Schillertheater holte ihn 1968 Fritz Kortner. In den 1970er Jahren stand er bei Pina Bausch in Wuppertal auf der Bühne. Am Schauspiel in Frankfurt am Main spielte er in Einar Schleefs Inszenierung „Vor Sonnenaufgang“. Unter der Regie von Heiner Müller war er der Gangster Giri in der legendären „Arturo Ui“-Inszenierung am Berliner Ensemble. Immer wieder wirkte er in Produktionen von Christoph Schlingensief mit, sowohl an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz als auch in dessen Filmen, wie zum Beispiel in „100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker“. An der Volksbühne wirkte er zudem an Aufführungen von Frank Castorf, René Pollesch und Vegard Vinge mit.
Einem breiteren Publikum wurde Spengler durch seine zahlreichen Rollen in Filmen Rainer Werner Fassbinders in den 1970er und 1980er Jahren bekannt – unter anderem in „Satansbraten“, „Die dritte Generation“, „Berlin Alexanderplatz“ und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“. Unvergesslich ist seine Darstellung der Transsexuellen Elvira Weißhaupt in Fassbinders „In einem Jahr mit 13 Monden“.