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150 Jahre Theater Altenburg
Herausgegeben von Felix Eckerle und Harald Müller
Hardcover mit 260 Seiten, Format: 230 x 270 mm
ISBN 978-3-95749-346-0
Die Eröffnung des Herzoglichen Hoftheaters am 16. April 1871 in der Residenzstadt Altenburg gab dem bis dahin bereits reichhaltigen, auf eine vierhundertjährige Tradition aufbauenden Theater- und Konzertleben wichtige neue Impulse. Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg hatte den Prachtbau im Stil der Neorenaissance zu Füßen des Residenzschlosses von dem Architekten Otto Brückwald errichten lassen. Persönlichkeiten wie die Hofkapellmeister Friedrich Wilhelm Stade, Georg Göhler oder Eugen Szenkar, die Sängerin Josefa Back, Regisseure wie Wieland Wagner, der in Altenburg erstmalig die Ring-Tetralogie inszenierte, oder Peter Konwitschny gingen in die Altenburger Theatergeschichte ein. Seit 1995 wird das historische Gebäude vom fusionierten Fünf-Sparten-Theater Altenburg Gera bespielt.
Anlässlich des 150. Jubiläums versammelt der Band Artikel von namhaften Experten, in denen die imposante Altenburger Theatergeschichte schlaglichtartig beleuchtet wird, ergänzt durch zahlreiche Künstlerporträts sowie eine Chronologie sämtlicher Premieren seit 1871.
Mit Beiträgen von Elisabeth Bauchhenß, Mona Becker, Felix Eckerle, Klaus-Jürgen Kamprad, Ulrich Khuon, Peter Konwitschny, Frieder Krause, Roland Krischke, Christoph Meixner, Anno Mungen, Sophie Oldenstein, René Prautsch, Christian Repkewitz, Michael Schindhelm, Ingo Schulze, Annegret Werner u. a.
Dem Mimen flicht die Nachwelt Kränze
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der 150. Geburtstag des Altenburger Theaters ist der willkommene Anlass, einmal Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. Schlaglichtartig beleuchten Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wesentliche Aspekte der Theatergeschichte. Auf welche Art und Weise haben sich die Kulturinstitution, die Stadt Altenburg und das Altenburger Land über anderthalb Jahrhunderte hinweg wechselseitig beeinflusst? Inwieweit spiegelt sich auf der Bühne die Geschichte der Region, des Landes und darüber hinaus wider? Und wann und wie hat das Altenburger Theater Geschichte geschrieben?
Verbindende Elemente zwischen den Schlaglichtern sind Fotoalben, die die Theatergeschichte auch optisch lebendig werden lassen – und eine chronologische Auflistung nahezu sämtlicher Premieren seit 1871.
Es ist der Corona-Pandemie geschuldet, dass nicht alle theoretisch verfügbaren Quellen in den vergangenen zwölf Monaten auch tatsächlich zugänglich waren. Umso glücklicher bin ich, dass ein so umfangreiches Buch zustande gekommen ist.
So gilt mein besonderer Dank für die fruchtbare Zusammenarbeit allen Autorinnen und Autoren, allen Fotografinnen und Fotografen – allen voran dem aktuellen Theaterfotografen Ronny Ristok –, der Archivleiterin Doris Schilling vom Landesarchiv Thüringen/Staatsarchiv Altenburg, der Kreisarchivarin Kerstin Scheiding vom Landratsamt Altenburger Land, dem Direktor der Altenburger Museen Dr. Roland Krischke, dem Theaterarchivar h. c. Frieder Krause, dem Lektor Erik Zielke, dem Grafiker Jochen Mahlke, dem Mitherausgeber Harald Müller vom Verlag Theater der Zeit sowie zahlreichen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern.
„Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze“ heißt es im Prolog zu Friedrich von Schillers Wallensteins Lager. Gemeint ist die Vergänglichkeit der Kunstform Theater, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem spezifischen Ort mit den dort anwesenden Menschen ereignet. Das Buch zum Jubiläum stellt den Versuch dar, die Bühnenkünste – das Theater Altenburg Gera verfügt heute über fünf Sparten – dem Vergessen zu entreißen. Die Wallenstein-Trilogie ist übrigens eines der am häufigsten inszenierten Stücke des in Altenburg meistgespielten Autors.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Entdecken dieser und vieler weiterer Besonderheiten und Kuriositäten der Altenburger Theatergeschichte.
Felix Eckerle
Chefdramaturg
April 2021
Kapitel | Seite |
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Kapitel | Seite |
Grußwortvon Benjamin-Immanuel Hoff | Seite 10 |
Grußwortvon Uwe Melzer und André Neumann | Seite 11 |
Grußwortvon Kay Kuntze | Seite 12 |
Editorial: Dem Mimen flicht die Nachwelt Kränzevon Felix Eckerle | Seite 13 |
„Schon längst ist das Bedürfniß eines neuen Theaters gefühlt worden“Die Anfänge der Theaterkultur in Altenburgvon Franziska Engemann | Seite 14 |
Krieg und FriedenAltenburg um das Jahr 1871von Roland Krischke | Seite 20 |
Friedrich Wilhelm Stade, Marie Chmelik und die Eröffnung des neuen Herzoglichen HoftheatersDie Anfänge des Musiktheaters im neuen Hausevon Klaus-Jürgen Kamprad | Seite 28 |
Altpapier oder wertvoller Fundus?Das historische Notenarchiv des Altenburger Theatersvon Christoph Meixner | Seite 42 |
Ein Seitenblick149 Jahre Theater Geravon Annegret Werner | Seite 52 |
„… zum Vortheile der Kunst in Altenburg“Georg Göhler – Hofkapellmeister und Generalmusikdirektorvon Lutz Mahnke | Seite 60 |
Fotoalbum IVon der Zwischenkriegszeit zum Nationalsozialismus | Seite 74 |
„Ein junges Dirigentengenie“Der Hofkapellmeister Eugen Szenkarvon Elisabeth Bauchhenß | Seite 78 |
„Nie mit leerem Magen auf die Bühne“Josefa Back-Freund und ihr Leben in Altenburgvon Christian Repkewitz | Seite 85 |
„Schwerterschmiede“Das Landestheater Altenburg und Wieland Wagnervon Anno Mungen | Seite 94 |
„Wir fangen an ...“Das Altenburger Theater nach dem Zweiten Weltkriegvon Frieder Krause | Seite 110 |
Fotoalbum IIImpressionen der 1950er bis 1970er Jahre | Seite 118 |
„Auch heute muss ich mich für diese Salome nicht schämen“Musikdirektor Peter Sommer im Gesprächvon Felix Eckerle und Peter Sommer | Seite 122 |
Ein epochales EreignisDer Freischütz am Landestheater Altenburg 1983. Der Regisseur Peter Konwitschny im Gesprächvon Peter Konwitschny und Felix Eckerle | Seite 126 |
Bleiben oder gehenGedanken zur Wendezeitvon Ingo Schulze | Seite 131 |
Möglichst virtuos zu überlebenDie Theaterfusion Altenburg-Geravon Michael Schindhelm | Seite 138 |
Eine Theaterliebe in AltenburgDie Schauspielerin Karin Kundt-Petters und der Tenor Heinz Pettersvon Sophie Oldenstein | Seite 146 |
Fotoalbum IIIVon der Landeskapelle zum Philharmonischen Orchester | Seite 152 |
Eine Widerstandsgruppe in AltenburgVom Umgang mit Opposition in der frühen DDRvon Enrico Heitzer | Seite 156 |
Die im DunkelnEine Inszenierung schreibt Theater- und Stadtgeschichtevon Mona Becker | Seite 158 |
Die Geburt des Theaters aus der DemokratieDie Antike auf den Bühnen des Theaters Altenburg Geravon Ulrich Sinn | Seite 167 |
Nach der Sanierung ist vor der SanierungEin Zwischenbericht zu den derzeitigen Baumaßnahmenvon René Prautsch und Thomas Stolze | Seite 176 |
Die Widersprüche einer Stadtgesellschaft abbildenGedanken zum 150. Geburtstag des Theaters Altenburgvon Ulrich Khuon | Seite 184 |
Fotoalbum IVInszenierungen seit 2009 | Seite 188 |
Altenburger Theaterkünstlerrinnen und -künstlerPorträt und Fragebogen · Fotos: Ronny Ristok | Seite 200 |
Walküre in AltenburgZur Chronik des Altenburger Theatersvon Felix Eckerle | Seite 211 |
ChronikPremieren des Theaters Altenburg 1871–2020 | Seite 220 |
Impressum | Seite 260 |
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