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In den Bühnenräumen von Katrin Wittig werden Zuschauer zu Mitbewohnern – ein Gespräch
von Dorte Lena Eilers und Katrin Wittig
Katrin Wittig, Ihnen wird nachgesagt, dass Sie gerne Bühnenbilder entwickeln, denen besonders eine Komponente fehlt: das Bühnenbild. Warum ist die Leere für Sie so attraktiv?Ich habe relativ schnell gemerkt, dass runde, stimmige Bilder für mich nicht gehen. Auch wenn zum Beispiel in einer Oper in dieses Bild ein Schauspieler tritt, bewirkt es für mich nicht den Bruch, den ich suche. Ich will an den Punkt kommen, wo die Fragen, die ich in den Raum stelle, nicht nur Spiel sind. Im Zuschauerraum…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2018
Raumbühnen und Totaltheater – Katrin Wittig, Dominica Volkert sowie Ludger Engels und Michael von zur Mühlen über die Ausweitung der Opernzone im Gespräch mit Dorte Lena Eilers
von Dorte Lena Eilers, Ludger Engels, Dominica Volkert, Michael von zur Mühlen und Katrin Wittig
dorte lena eilers: Wir wollen über neue Räume in der Oper sprechen. Ludger Engels, Sie inszenieren in Freiburg gerade die Oper „Zaide/Adama“ von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin. Das Stück handelt von der Liebesgeschichte zwischen einer Israelin und einem Palästinenser. Sie haben eine Straße quer durchs Opernhaus legen lassen. Chor und Orchester sind räumlich geteilt. Die Zuschauer sitzen drum herum. Warum braucht es dieses Arrangement, um von dem in der Oper verhandelten…mehr
aus dem Buch: Heart of the City II