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SchauplatzRuhr
Industriekathedralen
SchauplatzRuhr - Jahrbuch zum Theater im Ruhrgebiet
von Ulrike Haß und Guido Hiß
Paperback mit 112 Seiten, Format: 215 x 285 mm
ISBN 9783940737168
Schauplatz Ruhr will die Wahrnehmung einer der lebendigsten Theaterlandschaften Europas fördern. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich unter dem Motto „Industriekathedralen" der szenischen Erschließung des historischen und kulturellen Raums des Ruhrgebiets. Im Mittelpunkt steht das von regionalen Interessenverbänden und der Landesregierung getragene Projekt einer kulturellen Revitalisierung des architektonischen Erbes der „Industriekultur": Nach dem Willen seiner kulturpolitischen Mentoren soll es „die großen Denkmäler des Industriezeitalters im Ruhrgebiet" neu erfahrbar machen und damit einen „unvergleichlichen Kulturstandort mitten in Europa" schaffen.
Im Rahmen des Schwerpunktthemas werden Geschichte, Chancen und Grenzen des Projekts beleuchtet. In diesem Zusammenhang widmen wir der RuhrTriennale ein besonderes Augenmerk und berichten über herausragende „Kreationen": Musikalisches Theater jenseits von Partitur und Guckkasten. Neben Aufführungsberichten, Kommentaren und einer Chronik versammelt diese Ausgabe Gespräche mit Anna Viebrock, mit Alain Platel, einen Theorie-Essay von Marianne Schuller, einen Foto-Essay von Dirk Rose und ein Portrait des in der Region viel beachteten Dramatikers Händl Klaus. Wir berichten über freies Theater in Nordrhein-Westfalen: Nach Matthias von Hartz und Tom Stromberg (Impulse) nahm in diesem Jahr Bettina Milz ihre Arbeit für favoriten (vormals Theaterzwang) in der Region auf. Ein Bericht der studentischen Theaterscouts für favoriten über ihre „Theaterreise durch die Provinz" gibt einen Eindruck von der weit verzweigten Szene des freien und experimentellen Theaters, die in Nordrhein-Westfalen über bedeutende Festivals sowie zahlreiche Vermittler und Förderer verfügt. Kulturpolitisch sorgten die Vorgänge in Oberhausen für Aufregung. Mit Johannes Lepper hatte sich die Stadt eines Intendanten entledigt, der ein mutiges, ästhetisch avanciertes Theater vertritt.
Schauplatz Ruhr will die Wahrnehmung einer der lebendigsten Theaterlandschaften Europas fördern. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich unter dem Motto „Industriekathedralen" der szenischen Erschließung des historischen und kulturellen Raums des Ruhrgebiets. Im Mittelpunkt steht das von regionalen Interessenverbänden und der Landesregierung getragene Projekt einer kulturellen Revitalisierung des architektonischen Erbes der „Industriekultur": Nach dem Willen seiner kulturpolitischen Mentoren soll es „die großen Denkmäler des Industriezeitalters im Ruhrgebiet" neu erfahrbar machen und damit einen „unvergleichlichen Kulturstandort mitten in Europa" schaffen. Im Rahmen des Schwerpunktthemas werden Geschichte, Chancen und Grenzen des Projekts beleuchtet. In diesem Zusammenhang widmen wir der RuhrTriennale ein besonderes Augenmerk und berichten über herausragende „Kreationen": Musikalisches Theater jenseits von Partitur und Guckkasten. Neben Aufführungsberichten, Kommentaren und einer Chronik versammelt diese Ausgabe Gespräche mit Anna Viebrock, mit Alain Platel, einen Theorie-Essay von Marianne Schuller, einen Foto-Essay von Dirk Rose und ein Portrait des in der Region viel beachteten Dramatikers Händl Klaus. Wir berichten über freies Theater in Nordrhein-Westfalen: Nach Matthias von Hartz und Tom Stromberg (Impulse) nahm in diesem Jahr Bettina Milz ihre Arbeit für favoriten (vormals Theaterzwang) in der Region auf. Ein Bericht der studentischen Theaterscouts für favoriten über ihre „Theaterreise durch die Provinz" gibt einen Eindruck von der weit verzweigten Szene des freien und experimentellen Theaters, die in Nordrhein-Westfalen über bedeutende Festivals sowie zahlreiche Vermittler und Förderer verfügt. Kulturpolitisch sorgten die Vorgänge in Oberhausen für Aufregung. Mit Johannes Lepper hatte sich die Stadt eines Intendanten entledigt, der ein mutiges, ästhetisch avanciertes Theater vertritt.
Wir machen die populistische Fragebogenaktion der dortigen SPD-Fraktion, bei der das Theater als Objekt von Einsparmaßnamen in den Blick kam, ebenso zum Thema wie den Anfang von Peter Carp als neuem Intendanten. In Bochum hat Elmar Goerden auf die problematische öffentliche Wahrnehmung des Schauspielhauses reagiert, indem er als Intendant die Kritik auf sich nahm. Er erklärte sein Scheitern und die Nichtverlängerung seines Vertrages.
Schauplatz Ruhr erscheint als Jahrbuch in Magazinform. Es wird herausgegeben vom Institut für Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, dessen Studierende den größten Teil der Beiträge vorschlagen und verfassen. Die Auswahl der besprochenen Inszenierungen und Ereignisse räumt mithin den Aufmerksamkeiten und Einschätzungen einer jüngeren Generation Platz ein, die anders gewichtet und wertet als die arrivierte Kritik. Wir wollen die Theaterlandschaft der Region nicht nur abbilden, sondern auch in ihre Werkstätten schauen und Akzente setzen. Punktuell erlauben wir uns auch Blicke über den Tellerrand, in dieser Ausgabe etwa nach Düsseldorf und Köln. Jeweils zwei Lehrende des Instituts für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum zeichnen für eine Ausgabe verantwortlich.
Wir danken der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, die uns durch ihre finanzielle Unterstützung die Publikation dieses Jahrbuchs ermöglicht, und dem Verlag Theater der Zeit für die konzeptionelle Beratung und vielfältige Unterstützung, insbesondere auch dem Verlagslektorat. Und vor allem danken wir unseren Autorinnen und Autoren sowie allen an der Redaktion und der Bildredaktion Beteiligten für ihre engagierte Mitwirkung. Ihre Begeisterung für das Theater trägt dieses Projekt.
Ulrike Haß und Guido Hiß
Kapitel | Seite |
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Kapitel | Seite |
Industriekathedralen | |
Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mirChristoph Schlingensief bei der RuhrTriennalevon Mareike Möller | Seite 4 |
Gottesdienst ohne GottAlain Platels Inszenierung pitié! Erbarme Dich!von Verena Cornely Harboe | Seite 7 |
„Mythos Ruhr?“Die RuhrTriennale und die Inszenierung des industriellen Erbesvon Guido Hiß | Seite 9 |
Planspiele und SpielpläneZur Entstehung der RuhrTriennalevon Tanja Martin | Seite 14 |
Vergessen diese Frage, nächster Moment!Schorsch Kamerun inszeniert Texte aus Rolf Dieter Brinkmanns Westwärts 1&2von Mike Hiegemann | Seite 17 |
Ruhr ParkFotoessayvon Dirk Rose | Seite 19 |
Musik. Körper. RäumeDie „Kreationen“ der RuhrTriennalevon Monika Woitas | Seite 24 |
Im Zerfall wohnt die ZeitEin Gespräch mit Anna Viebrock über ihre Schleef-Mozart-Arbeit Die Nacht bei der RuhrTriennalevon Mirjam Schmuck, Anna Viebrock und Fabian Lettow | Seite 27 |
Familiengeschichten | |
Der Lehrer als KopiervorlageRoberto Ciulli und Helmut Schäfer sezieren den Hofmeistervon Jakob Michael Reinhold Lenzvon Sebastian Kirsch | Seite 32 |
Wenn der Vater zum Kind wirdStrindbergs Der Vaterim Theater an der Ruhrvon Frederike Juliane Jacob | Seite 35 |
MuttersehnsuchtstragödieJohannes Lepper inszeniert zum Abschied von Oberhausen Hauptmanns Rattenvon Judith Hildebrandt | Seite 38 |
Freies Theater | |
Das Zittern der BilderWhile we were holding it togethervon Ivana Müller bei den Impulsenvon Cecilie Ullerup Schmidt | Seite 46 |
Zurück auf AnfangThe real Fiction von Cuqui Jerezvon Serena Schranz | Seite 47 |
Droge SehnsuchtWhite Horse erforscht mit Tripden Rausch der Revolutionvon Nikolaus Müller-Schöll | Seite 49 |
THRILLED!Gastkommentarvon Bettina Milz | Seite 51 |
Reise durch die PeripherieAuf der Suche nach dem unbekannten Theatervon Kim Stapelfeldt | Seite 53 |
„Uns ging es doch gut“Das Stadttheaterprojekt Mülheim am Meervon Seta-E. Guetsoyan | Seite 55 |
Soziale Wirklichkeit | |
ParallelspektakelRené Pollesch in Mülheimvon Evelyn Annuß | Seite 57 |
Die schwarze FlächeKerlin, Lettow und Schmuck inszenieren Schleefs Die Schauspielervon Almut Pape | Seite 59 |
Asyl. NachtEin Werkstattberichtvon Klaas Werner und Jasmin Stommel | Seite 61 |
Verbrauchen was euch verbrauchtHofmann & Lindholm mit einerAnleitung für den kommenden Aufstandvon Eva Böhmer | Seite 63 |
Den Namen gebenDer Platz des Europäischen Versprechensin Bochumvon Frauke Pahlke | Seite 65 |
Neue Dramatik | Seite 67 |
Das Jetzt geht jetzt in SerieProbleme deutscher Gegenwartsdramatikvon Ulrike Haß | |
Portrait | Seite 70 |
„Die Dinge, sind verschoben“Über das Schreiben von Händl Klausvon Alexander Kerlin | |
Köln | Seite 73 |
„Wo früher ein Mensch war …“Brechts Fatzerund HölderlinsTod desEmpedoklesin der Inszenierung von Laurent Chétouanevon Fabian Lettow | |
TANZ | |
„Er fliegt, er fliegt“It’s in the airvon Mette Ingvartsen und Jefta van Dinther im PACTvon Isa Köhler | Seite 76 |
Maybe ForeverMeg Stuart und Philipp Gehmacher improvisieren einen Dialogvon Meike Hinnenberg | Seite 77 |
Vom Risiko des MitgefühlsAlain Platel im Gespräch über pitiévon Alain Platel und Verena Cornely Harboe | Seite 79 |
Musiktheater | |
Ein Minnesänger in der KlapseHans Neuenfels inszeniert Richard Wagners Tannhäuserim Essener Aalto-Theatervon Judith Debbeler | Seite 82 |
Auf schmalen BalkenChristof Nel analysiert DebussysPelléas et Mélisandevon Bernhard F. Loges | Seite 85 |
Puppentheater | Seite 87 |
Puppen im BestiariumFIDENA –Figurentheater der Nationen 2008von Erika Wickel | |
Kinder- und Jugendtheater | Seite 90 |
„Ohne Klischees, ohne Vorgaben“Ein Gespräch mit Bernhard Deutsch, dem Leiter des Theaterfestivals Unruh(r)von Ariane Schön und Bernhard Deutsch | |
Theorie-Essay | Seite 93 |
Das Déjà-vu unterwegs zum TheaterEin Versuch. Ein Essayvon Marianne Schuller | |
Chronik | |
Rottstr 5: Irinas neue NüchternheitMartin Fendrich inszeniert Tschechows Drei Schwestern in Bochumvon Gregor Runge | Seite 96 |
Nach DamaskusUlrich Greb inszeniert eine Textcollage zu Paulus am Schlosstheater Moersvon Henning Gebhard | Seite 97 |
„Ich höre Wasser“Anselm Weber inszeniert die Arabische Nacht von Christian Jost im Grillo-Theatervon Peter Machauer | Seite 99 |
Krieg ohne RückkehrDieter Giesing inszeniert Stephens’ Motortownam Bochumer Schauspielhausvon Ariane de Waal | Seite 100 |
Überdosis DramaLisa Nielebocks Gespensterin den Bochumer Kammerspielenvon Jascha Sommer | Seite 101 |
Paint it black!Jürgen Gosch inszeniert Was ihr wollt in Düsseldorfvon Clemens Braun | Seite 103 |
Individualismus als MannschaftssportHermann Schmidt-Rahmer inszeniert Heckmanns’ Kommt ein Mann zur Weltvon Gabriel Knobel | Seite 104 |
Ein Stück von AfrikaSoloperformance der Schauspielerin Yvette Coetzee im Düsseldorfer FFTvon Anke Meyer | Seite 106 |
Bleibt alles im FlussOur Town. Ruhrort oder wie Theater Arbeit Duisburg dagegen anspielt, im Hafenstadtteil festzusitzenvon Thomas Warnecke | Seite 107 |
Büchner getanztLeonce und Lenaam Aalto-Theater Essenvon Svenja Mordhorst | Seite 109 |
„Theatre – what’s the point of that?“Spectacularvon Forced Entertainment im PACT Zollvereinvon Christina Schmidt | Seite 110 |
Info | Seite 112 |
Autorinnen und Autoren | |
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