![Theater der Zeit 13/1967 Theater der Zeit 13/1967](https://assets.theaterderzeit.de/img/Magazine/1389/Cover_single.jpg)
Heft 13/1967
Der Autor im Verhältnis zum Theater und Bühnenverlag
Broschur mit 40 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
Dieses Heft ist leider vergriffen und nur noch als PDF erhältlich.
Vorangestellt werden soll diesem Heft ein Problem, das nicht zum ersten Mal in den Spalten unserer Zeitschrift auftaucht, aber offensichtlich doch eine bedeutsame Rolle für Qualität und Quantität der dramatischen Produktion unserer Theater spielt: Wie sieht der Autor sein Verhältnis zum Theater und zum Bühnenverlag, welche Hilfe können Theater und Verlag ihrem Autor geben, damit aus einer Idee, einer Stoffvorlage, einem Problem, das ihn bewegt, ohne Umwege und Komplikationen ein Theaterstück wird, das unser Publikum - in ernster oder heiterer Form - mit Fragen unserer Entwicklung so konfrontiert, daß es sich unterhalten, aber auch angesprochen fühlt, mit- und weiterzudenken über Lösungen, die die Bühne nicht geben kann und will.
Die Autorenkonferenz, die der Henschelverlag als der Verlag der DDR, in dem mit Bühnenvertrieb, Theaterliteratur und unserer Zeitschrift alle Bereiche für das Theater vertreten sind, Mitte Juni mit seinen freien Mitarbeitern veranstaltete, hat sich mit dieser Frage als einer - wie sich zeigte - notwendigen und wichtigen vorrrangig beschäftigt. Denn in der öffentlichen Diskussion, die in unserer Presse über Entwicklungsfragen der sozialistischen Dramatik geführt wird, ist der Verlag wiederholt angesprochen worden. Es hat auch nicht an kritischen Hinweisen gefehlt, daß er nicht in dem Maße als geistiges Zentrum der neuen Dramatik in Erscheinung tritt, wie dies möglich sein sollte. Der Verlag als ideologisch-künstlerische Heimstatt des Autors - und nicht nur Produktionsstätte seiner Werke. Kann er diese Aufgabe erfüllen und damit dem Autor und seinem Schaffen entscheidende Hilfe eben nicht nur materieller, sondern auch substanzieller Art bei seinen Projekten geben? Diese Frage ist sicher nicht ganz leicht - und bestimmt nicht generell - zu beantworten. Schreiben muß der Autor sein Stück selbst, meist wird auch von ihm der Stoff gefunden und die darin für die Bühne liegende Möglichkeit gesehen worden sein. An Beratung und Förderung durch den Verlag soll es nicht fehlen, und sicher kann manches getan werden, was bisher nicht genutzt wurde. Aber ein Bühnenverlag wird immer nur Mittler zwischen Autor und Theater sein können. Entscheidend wird für ein Stück in erster Linie sein, wie die Theater als die Produktionsstätten unserer Dramatik das aufzugreifen und umzusetzen vermögen, was der Autor als im Stoff liegende Möglichkeit gesehen und gestaltet hat. Diese Übereinstimmung dort, wo man am Stoff, am Problem gemeinsam interessiert ist, herzustellen, hat sich oft als schwierig erwiesen. Unterschiedliche Haltungen zum Stoff, Meinungsverschiedenheiten zu Detailfragen, auch Versuche, in einem Stück Universalität zu verlangen oder zu geben, haben dazu geführt, daß aus ursprünglich interessanten Projekten keine guten interessanten Stücke wurden oder manches auf halbem Wege unvollendet liegen blieb. Es wird also darauf ankommen, mehr als bisher in den Bezirken, bei den Theatern oder im Verlag eine echte schöpferische Atmosphäre zu schaffen, in der die so oft zitierte kollektive Arbeit dem Autor Bedürfnis und Hilfe wird. Ob der Autor dabei "sein Theater" - und leider kann man in noch zu wenigen Fällen von solcher echten Partnerschaft sprechen - findet oder ob der Verlag aktiver Helfer sein muß, ist eine Frage - und das erwies jene Autorenkonferenz -, die man nicht schematisch beantworten kann. Sie ist auch nicht entscheidend. Entscheidend muß sein, daß wir gemeinsame Anstrengungen unternehmen, alle Hemmniss und Unklarlieiten zu beseitigen, um den Weg freizumachen zu neuen, unsere Dramatik repräsentierenden Werken: den Bitterfelder Weg.
Artikel | Seite |
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Artikel | Seite |
Vorangestellt | Seite 3 |
Berliner Tagebuchblätter | Seite 4 |
18. Blattvon Hans-Jochen Irmer | |
Schauspielschule Berlin | Seite 6 |
Schauspielschule Berlin in StockholmSymposium in Stockholmvon Gerhard Piens und Rudolf Penka | |
Studium einer Szenevon Hans-Georg Voigt | Seite 10 |
Zwei Schulen-Zwei Ergebnisse"Die Gaunerstreiche des Scapin"/ "Der Mond von links" von Bill-Bjelozerkowsldvon Ingrid Seyfarth | Seite 11 |
Gastspiel | Seite 14 |
Das DT in Rumänienvon Christoph Funke | |
Vortrag | Seite 16 |
Lebenswahrheit und Welterkenntnis auf dem musikalischen TheaterEin Vortrag (2)von Götz Friedrich | |
Werkstattgespräch | Seite 18 |
mit Emmy Köhler-Richtervon Michael Henselmann | |
Rezension | |
Die Rückkehr der KameliendameVerdis "La Traviata" in der Komischen Opervon Hans-Gerald Otto | Seite 20 |
Statt einer RezensionBriefwechsel mit dem Intendanten des Metropol-Theatersvon Hans-Gerald Otto | Seite 23 |
Theater in Rußland | Seite 24 |
Sowjetische Dramatiker auf Moskauer Bühnenvon Gerhard Schaumann | |
Stippvisite | Seite 28 |
Bewährungsprobe für ein kleines Ensemble"Das Krankenzimmer" von Aljoschinvon Erika Stephan | |
Schauspielabsolventen bewähren sichLessings "Minna von Barnhelm" in Parchimvon Eugen Eschner | |
Tele-Theater | Seite 30 |
Schillers "Die Räuber"von Ingeborg Viertel | |
Umschau | |
Leipzig/ Kleines Haus"Die Gondolieri" von Arthur Sullivanvon Wolfgang Lange | Seite 31 |
Parchim"Das blaue Licht" von Piet Dreschervon Eugen Eschner | Seite 32 |
Paris/ Théâtre National PopulaireAggression von Georges Michelvon Pierre Lacreux | Seite 32 |
Anzeigen | Seite 34 |
Informationen | |
MasanielloOper in drei Akten von Reinhard Keiser (1647-1739) | Seite 35 |
Verbandstagung | Seite 35 |
Ein Neubeginnvon Matthias Frede | Seite 36 |
Aus unserer Republik | Seite 36 |
Personellesvon Christoph Trilse | Seite 36 |
Theatertage am Balatonvon H. G. | Seite 37 |
Blick über die Grenzen | Seite 37 |
Barocke Ballettopervon Walter Gyssling | Seite 37 |
Aufgelesenes"Die Welt", 2. Juni 1967von Michael Salzer | Seite 38 |
Theaterbrief aus New Yorkvon George Wellwarth | Seite 38 |
Ein Leser zur Kritikvon Hugo Kalthoff | Seite 38 |
Besetzungen | Seite 39 |
DDR-Autoren im DT | Seite 39 |
Die nächsten Premieren | Seite 39 |
Tagesspielpläne | Seite 41 |
Eugen Eschner
Matthias Frede
Götz Friedrich
Christoph Funke
H. G.
Walter Gyssling
Michael Henselmann
Hans-Jochen Irmer
Hugo Kalthoff
Pierre Lacreux
Wolfgang Lange
Hans-Gerald Otto
Rudolf Penka
Gerhard Piens
Michael Salzer
Gerhard Schaumann
Ingrid Seyfarth
Erika Stephan
Christoph Trilse
Ingeborg Viertel
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