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Heft 11/1976
Dramatik - Konflikt - Perspektive
Broschur mit 80 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
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Was die Kunst betrifft, so lassen sich alle im Bericht des Zentralkomitees der SED und in den Diskussionsbeiträgen geäußerten Ansichten auf zwei Fragen verallgemeinern: Was soll und kann Kunst in der sozialistischen Gesellschaft bewirken, und welche Position braucht der sozialistische Künstler? Ich mochte mich auf einige Bemerkungen zur Frage beschränken, da sie praktische Schlußfolgerungen auch für den Dramatiker mit sich bringt.
1. Wenn Margot Honecker sagte, die Partei hätte sich ebenso gegen engstirniges Denken wie dagegen gewandt, die Wirklichkeit des Sozialismus auf Konflikte und Fehler zu reduzieren, ließe sich damit auch die Position des sozialistischen Schriftstellers ausdrücken. Er stellt kritisch dar, was kritikwürdig in unserer Gesellschaft ist, aber er sieht zugleich das Kritikwürdige nur als vergängliche Erscheinung, die im Fortschreiten überwunden wird. Das kritische Element in unserer Literatur ist also einzuordnen als Ausdruck des Relativen im Verhältnis zur absoluten Weiterentwicklung, die durch die großen und heroischen Leistungen der arbeitenden Menschen geprägt wird.
In diesem Zusammenhang sollten Dramatiker und Ästhetiker miteinander neue Überlegungen über die Konflikttheorie anstellen. Wer einmal die Fieberkurve der Konflikttheorie inden letzten dreißig Jahren zurückverfolgt, wird feststellen, daß extreme Auffassungen - sowohl jene »Reduzierung der sozialistischen Gesellschaft auf Fehler und Konflikte« als auch die Abneigung gegenüber jeglicher Konfliktgestaltung - stets mit Knotenpunkten unserer gesellschaftlichen Entwicklung zusammenfielen. Heute, und darin finden wir uns vom IX. Parteitag erneut bestätigt, sind alle Voraussetzungen gegeben, ein gesundes Verhältnis zum Konflikt zu finden. Wir betrachten ihn nicht mehr als Makel, sondern als etwas Natürliches und Notwendiges. Komplizierte oder konfliktreiche Situationen haben, wie Erich Honecker auf dem 2. Plenum sagte, nicht nur negative Auswirkungen, sie lösen auch Initiativen und Veränderung aus. Damit hebt die dem Konflikt entspringende Veränderung den Konflikt auf und verhindert, daß er sich verewigt. [...].
Aus Hans Pfeiffer: Dramatik - Konflikt - Perspektive, S. 3 (S. 3-4).
Artikel | Seite |
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Artikel | Seite |
Kulturpolitik | |
Künstlerische Qualität erhöhenvon Karl Kayser | Seite 1 |
Puppen in Magdeburgvon Jochen Gleiß | Seite 1 |
Dramatik - Konflikt - Perspektivevon Hans Pfeiffer | Seite 3 |
Vom Glück des Gebrauchtwerdensund davon, was wir wirklich brauchenvon Udo Zimmermann | Seite 4 |
Die Kunst als öffentliche Sachevon Manfred Wekwerth | Seite 5 |
Volkstheater | Seite 6 |
Volkstheater - vorgestern, gestern - und heute?Zu Aufführungen in Stendal, Halle und Berlinvon Martin Linzer | |
Sowjetunion | |
Schukschin und andere. Sowjetische Dramatik neu vorgestelltDeutsches Theater Berlin: Der Standpunkt / Tüchtige Leute von Wassili Schukschinvon Ingrid Seyfarth | Seite 11 |
Schukschin und andere. Sowjetische Dramatik neu vorgestelltLandestheater Altenburg: Sommerspaziergänge von Afanassi Salynskivon Erika Stephan | Seite 12 |
Schukschin und andere. Sowjetische Dramatik neu vorgestelltBühnen der Stadt Gera: Ehepaar sucht Zimmer von Michail Rostschinvon Alexander Weigel | Seite 14 |
Schukschin und andere. Sowjetische Dramatik neu vorgestelltFriedrich-Wolf-Theater Neustrelitz: Glücklicher Schurik von Jewgeni Gabrilowitsch / Solomon Rosenvon Ursula Sydow | Seite 14 |
Rumänien | |
Die »Tage der rumänischen Theaterkunst«von - hn | Seite 16 |
Rumänische Theatertage - erste EindrückeDeutsches Nationaltheater Weimar: Ein Sonnabend im Veritas von Mircea Radu Lacobanvon Ingeborg Pietzsch | Seite 16 |
Rumänische Theatertage - erste EindrückeStädtische Bühnen Erfurt: An einem einzigen Abend von Losif Naghiuvon Georg Menchén | Seite 17 |
Rumänische Theatertage - erste EindrückeBühnen der Stadt Gera: Der namenlose Stern von Mihail Sebastianvon Ingeborg Pietzsch | Seite 18 |
Rumänische Theatertage - erste EindrückeDeutsches Nationaltheater Weimar: Rumänische Einakter von Solomon / Baieşuvon Brigitte Struzyk | Seite 19 |
Theater - Publikum | Seite 21 |
Offen für die Öffentlichkeit (4)Urteil aus Erfahrungvon Günther Bellmann | |
Die wichtigsten VerbündetenAus einem Konzept des Maxim Gorki Theaters zur Zusammenarbeit mit Betriebskulturfunktionären | |
Gespräch | Seite 23 |
Darsteller im GesprächJochen Kretschmer Staatstheater Dresden (Joachim Scholz); Peter-Jürgen Schmidt Deutsches Nationaltheater Weimar (Ilse Winter); Chorsänger des Hans-Otto-Theaters Potsdam (Wolfgang Lange)von Wolfgang Lange, Jochen Kretschmer, Ilse Winter, Peter-Jürgen Schmidt und Joachim Scholz | |
Dramaturgen | Seite 30 |
Dramaturgen in unserer TheaterpraxisVersuch, das Berufsbild zu fassenvon Karl-Heinz Müller | |
Mozart | Seite 34 |
Mozarts »Titus« in neuem LichtZu Neuaufführungen in München, Salzburg, Wien und Westberlinvon Ernst Krause | |
Oper | |
Ans andere Ufer»Wir erreichen den Fluß« von Henze an der Westberliner Deutschen Opervon Wolfgang Lange | Seite 37 |
Bayreuth vor der »Bewältigung«?Chéreaus »Ring«-Inszenierungvon Horst Seeger | Seite 38 |
Ballett-Wettbewerb | |
Varna 1976Notizen vom VIII. Internationalen Ballettwettbewerbvon Martin Puttke | Seite 41 |
Martin Puttke im Gespräch mit Patrick Dupondvon Martin Puttke und Patrick Dupond | Seite 42 |
Musical | |
Zehn Jahre im Leben des G. C.»Casanova« von Bez / Degenhardt / Natschinski am Metropol-Theatervon Wolfgang Lange | Seite 44 |
»Frohes Wochenende«Schwank von Winter / Eidam / Zimmermann im Landestheater Hallevon Horst Berner | Seite 46 |
Autorenpositionen | Seite 47 |
Zum Opernschaffen von Siegfried Matthusvon Gerd Rienäcker | |
Uraufführung | Seite 50 |
Vom Sieg über sich selbstZur Uraufführung der Oper »Omphale« von Hacks / Matthus am DNT Weimarvon Dietmar Fritzsche | |
Bewußte Musikalisierung von OperBemerkungen zum Partiturbild der Oper »Omphale«von Frank Schneider | |
Musiktheater | Seite 53 |
Weiblicher Eulenspiegel»Tilla und der Burgvogt« von Krug / Auenmüller im Bergtheater Thalevon Horst Berner | |
Uraufführung | Seite 54 |
Der Teufel klebt festZur Uraufführung der Oper »Meister Röckle« an der Deutschen Staatsoper Berlinvon Dietmar Fritzsche | |
Gespräch | Seite 56 |
Meister RöckleDietmar Fritzsche im Gespräch mit Joachim Werzlau und Günther Deickevon Dietmar Fritzsche, Günther Deicke und Joachim Werzlau | |
Zum Stückabdruck | Seite 57 |
Zur Musikvon Joachim Werzlau | |
Stückabdruck | Seite 58 |
Meister RöckleOper für große und kleine Leute nach Motiven des Kinderbuches »Meister Hans Röckle und Mister Flammfuß« von Ilse und Vilmos Korn. Libretto: Günther Deicke, Musik: Joachim Werzlauvon Günther Deicke und Joachim Werzlau | |
TdZ-Informativ | |
Bruno Henschel 1900-1976 | Seite 65 |
Nationalpreis 1976 | Seite 65 |
Matinee für Langhoffvon Jochen Gleiß | Seite 65 |
Gespräch mit Gästen | Seite 66 |
Aus unserer Republik | Seite 66 |
Deutsch-polnische Gemeinschaftsarbeitvon Klaus Thiel | Seite 67 |
Hohe staatliche Auszeichnungen | Seite 67 |
Leistungsvergleich | Seite 67 |
Personelles | Seite 67 |
Im Gespräch: Kanze und KOMvon Immo Sennewald | Seite 68 |
Bunraku aus Osakavon T. E. | Seite 68 |
Unterwegs | Seite 68 |
Blick über die Grenzen | Seite 69 |
Bericht aus Londonvon Ossia Trilling | Seite 70 |
Bücher | Seite 71 |
Bertolt Brecht: Tagebücher 1920-1922. Autobiographische Aufzeichnungen 1920-1954Aufbau Verlag Berlin / Weimar 1976, 258 S., 9,- M | |
Klaus Völker: Bertolt Brecht. Eine BiographieHanser Verlag, München 1976von André Müller | |
Oskar Maria Graf: Wunderbare MenschenAufbau Verlag BerIin / Weimar, 131 S., 6,30 Mvon - u | |
Marieluise Fleißer: StückeDialog-Reihe Henschelverlag 1976, 207 S., 6,- Mvon er | |
Spielpläne | Seite 72 |
Vom 16. November bis 15. Dezember 1976 | |
Premieren | Seite 73 |
Vom 16. November bis 15. Dezember 1976 | |
Besetzungen | Seite 75 |
Ur- und Erstaufführungen / Schauspiel | |
Inhalt | Seite 80 |
Autoren | Seite 80 |
Impressum | Seite 80 |
Günther Bellmann
Horst Berner
Günther Deicke
Patrick Dupond
T. E.
er
Dietmar Fritzsche
Jochen Gleiß
- hn
Karl Kayser
Ernst Krause
Jochen Kretschmer
Wolfgang Lange
Martin Linzer
Georg Menchén
André Müller
Karl-Heinz Müller
Hans Pfeiffer
Ingeborg Pietzsch
Martin Puttke
Gerd Rienäcker
Peter-Jürgen Schmidt
Frank Schneider
Joachim Scholz
Horst Seeger
Immo Sennewald
Ingrid Seyfarth
Erika Stephan
Brigitte Struzyk
Ursula Sydow
Klaus Thiel
Ossia Trilling
- u
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Joachim Werzlau
Ilse Winter
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