300 Jahre Theater Erlangen
Vom hochfürstlichen Opern- und Komödienhaus zum Stadttheater der Zukunft
Herausgegeben von Karoline Felsmann und Susanne Ziegler
Paperback mit 240 Seiten, Format: 230 x 270 mm
ISBN 978-3-95749-160-2, Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Wer Visionen hat, sollte ins Theater gehen. Markgraf Georg Wilhelm baute den Erlangern 1719 ein besonders schönes und legte damit den Grundstein für das heute älteste bespiel te Barocktheater Süddeutschlands. Anlässlich des 300. Jubiläums wird die Geschichte dieses Hauses in Geschichten erzählt: Wie kommt der Elefant in den Schnürboden und die Hausmeistergattin gratis ins Theater? Was ist Publikum und Theaterschaffenden in Erinnerung geblieben? Und wie geht das Theater mit den Veränderungen einer sich wandelnden Stadtgesellschaft im 21. Jahrhundert um?
„300 Jahre Theater Erlangen“ lädt – mit Anekdoten, Interviews und vielen Bildern – zu einer facettenreichen Zeitreise ein und entwirft neue Visionen für ein Stadttheater der Zukunft.
Es bleibt alles anders
Dieses Buch begibt sich auf Zeitreise: vom hochfürstlichen Opern- und Komödienhaus zum Stadttheater der Zukunft, vom höfischen Theater zum Studententheater der wilden 1968er Jahre, vom reinen Gastspielbetrieb zum eigenen Ensemble. Ob Markgraf Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth im Jahre 1719 ahnte, wie lange sein Theater die Zeiten überdauern würde? Und welche Irrungen und Wirrungen das Haus und die Erlanger Bürger*innen über drei Jahrhunderte in Aufregung versetzen sollten?
Wie Theater immer ein Ort des Geschichten-Erzählens ist, erzählt auch dieses Buch Theaterhistorie durch Geschichten: persönliche Erinnerungen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln, so bunt gefärbt wie die Theaterleute selbst. Ein Buch, das Heiteres und Ernstes nebeneinanderstellt und zum Blättern wie zum genauen Lesen einlädt. Es sind so viele Geschichten, dass man, wollte man sie alle niederschreiben, wohl ein ganzes Bücherregal damit füllen könnte. Einige Bücher stehen dort bereits – Rückblicke auf verschiedene Intendanzen oder Theaterepochen. Nun 300 Jahre erlebbar zu machen, ist eine ganz neue Herausforderung gewesen.
Trotz der vielen Originaldokumente in Bibliotheken, Stadt- und Privatarchiven, all der Gespräche, die wir führen durften, bleiben »Lücken, die der Teufel lässt«, Fragen, die offenbleiben, Unerzähltes, das wert gewesen wäre, berichtet zu werden. Und die Geschichte ist noch offen: So spannend und horizonterweiternd der Blick zurück war, so neugierig sind wir auf das, was kommen wird.
Unserer Einladung, sich an Vergangenes zu erinnern und Aktuelles zu beschreiben, sind viele Wegbegleiter*innen des Erlanger Theaters aus Kunst, Politik, Wissenschaft und den Vereinen gefolgt. Ein herzlicher Dank geht daher insbesondere an alle Gesprächspartner*innen und Autor*innen, an die Stadt Erlangen für die finanzielle Unterstützung des Jubiläumsjahrs 2019 und den Förderverein Theater Erlangen sowie die Intendantin Katja Ott, die das Buch vertrauensvoll in unsere Hände legte.
Viel Vergnügen wünschen wir Ihnen nun beim Entdecken und Erinnern!
Karoline Felsmann und Susanne Ziegler
Kapitel | Seite |
---|---|
Kapitel | Seite |
Es bleibt alles andersvon Karoline Felsmann und Susanne Ziegler | Seite 7 |
Eine kurze Geschichte des Theater Erlangenvon Susanne Ziegler | Seite 8 |
Vor den KulissenDas Markgrafentheater in Bildern | Seite 16 |
Elefanten in Erlangen?Mediale Zugänge zur Eröffnung des »grossen Theatro zu Christian=Erlang« 1719von Clemens Risi | Seite 22 |
Das Theater im ArchivFragen nach seiner historiografischen Zugänglichkeitvon Dorothea Pachale | Seite 29 |
Von Teufelsweibern im ParnaßÜber die Theatermäzenin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuthvon Susanne Ziegler | Seite 35 |
»Das Spiel in Erlangen ist jedes Mal ein Fest«Der »Gemeinnützige Theater- und Konzertverein Erlangen – gVe« von 1876 bis heutevon Ruprecht Kamlah | Seite 41 |
»Moralische Sanierung des Volkskörpers«Das Erlanger Theater im Nationalsozialismusvon Andreas Jakob | Seite 47 |
Zwischen Abriss und (Re-)KonstruktionErlanger Theaterpolitik in den Jahren 1956 bis 1959von Hans-Friedrich Bormann | Seite 51 |
Zweiundzwanzig wilde Jahre des (nicht) ErwachsenwerdensStudententheater in Erlangen von der Nachkriegszeit bis 1968von Udo Eidinger | Seite 56 |
Der Elefant im Schnürbodenvon Hans Magnus Enzensberger | Seite 62 |
Menschen, Tiere, SensationenTierisches Theatervergnügen auf der Bühnevon Susanne Ziegler | Seite 64 |
Film ab. Kamera läuft. Und action!Das Markgrafentheater als barocke Filmkulissevon Susanne Ziegler | Seite 66 |
Das Erlanger Theater 1974 bis 1989von Wolfgang von Rimscha | Seite 72 |
Die Ära Manfred Neu von 1974 bis 1989Ein Fotoessayvon Bernd Böhner | Seite 74 |
»Da will ich landen!«Winfried Wittkopp, Ehrenmitglied des Theater Erlangenvon Linda Best | Seite 89 |
»Wo nix is, is a Chance«Ein Gespräch mit dem Regisseur, Schauspieler und Dramaturgen Hannes Rossavon Susanne Ziegler und Hannes Rossa | Seite 92 |
Bürgerschaftliches Engagement für das TheaterDer Förderverein Theater Erlangenvon Michael von Engelhardt | Seite 93 |
Für Kinder und ErwachseneWeihnachtsmärchen im Markgrafentheatervon Karoline Felsmann | Seite 101 |
Tolle Tänze durch die ZeitVom Barockfest zu den Erlanger Kultur-Festivalsvon Herbert Heinzelmann | Seite 104 |
Ein Theater im Herzen der Stadtgesellschaft IDer ehemalige Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg im E-Mail-Interviewvon Dietmar Hahlweg | Seite 107 |
Wir können nur auf der Bühne gewinnenDie Ära Andreas Hänsel in den Jahren 1989 bis 1998von Thomas Reher | Seite 109 |
Lettera alla Federica Sofia GuglielminaEin Brief an Wilhelminevon Andreas Hänsel | Seite 115 |
Das Theater vor dem Aus? | Seite 121 |
Intendanzwechsel 1997/1998 | Seite 122 |
Coffee and CigarettesDie Intendanz von Hartmut Henne ab 1999von Johannes Blum | Seite 124 |
Herr Studt und Herr Becker verabreden sich um Punkt sechs im Erlanger Theatercafé, um gemeinsam über ein Geburtstagsgeschenk zur 300. Jahrfeier vom Markgrafentheater nachzudenkenvon Marc Becker und André Studt | Seite 128 |
Intensiv und aufwühlendWeggefährt*innen erinnern sich an die Zeit mit dem Intendanten Hartmut Hennevon Maria Ammann, Stefan Drücke, Lea Schmocker, Nora Planert, Barbara Seifert und Inge Schilling | Seite 130 |
Ganz und gar für das Theater gelebtRede zur Trauerfeier um Hartmut Henne (2001)von Bodo Birk | Seite 133 |
Ein Theater im Herzen der Stadtgesellschaft IIDer ehemalige Oberbürgermeister Siegfried Balleis im E-Mail-Interviewvon Siegfried Balleis | Seite 135 |
Ein Theater auf dem Weg zu sich selbstIm Jahr 2001 wurde das Theater Erlangen selbständigvon Dieter Rossmeissl | Seite 137 |
das theater erlangen 2002 bis 2009von Sabina Dhein | Seite 139 |
Theater braucht SprungkraftSieben Jahre Intendanz Sabina Dheinvon Robert Mattheis | Seite 141 |
Wir waren keine HeldenZwei kurze Jahre als Schauspieler in Erlangenvon Maximilian Löwenstein | Seite 147 |
Die treibende Kraft der KunstIm Gespräch mit Intendantin Katja Ottvon Katja Ott, Karoline Felsmann und Susanne Ziegler | Seite 148 |
Die Bühne als Ort der DebatteDie Regisseurin Katja Ottvon Linda Best | Seite 155 |
Ein ganz besonderer OrtLehrjahre auf der Erlanger Bühnevon Robert Naumann | Seite 159 |
Hinter den KulissenEine Fotostrecke | Seite 160 |
Vom Kulissenwagen zur Büchse der PandoraNotizen über den Bühnenzaubervon Susanne Ziegler | Seite 170 |
Trojanisches Pferd im Galopp oder: Wie das kleine Schlauchboot zum Schlepper wurdevon Dieter Stoll | Seite 173 |
Warten und frierenEin Kritiker im Markgrafentheatervon Herbert Heinzelmann | Seite 176 |
Hundertprozent liveUngeordnete Erinnerungen eines Kritikersvon Manfred Koch | Seite 179 |
Der Glamour-FaktorStars und Sternchen im Markgrafentheatervon Wiebke Goldhammer | Seite 180 |
Aus den Gästebüchern des gVeEine Collage von 1960 bis 1981 | Seite 181 |
Schritte aus der RealitätDie Kooperationen mit dem E-Werkvon Holger Watzka | Seite 186 |
Solo auf TourÜber das Ankommenvon Tina Dico | Seite 187 |
Erlanger Theaterplakate im Wandel der Zeitenvon Silvia Buhr | Seite 188 |
Von versteckten Kameras, Rum am Morgen und berühmten KoboldenTheatergäste im Hotelvon Lisa Kurth | Seite 196 |
Vom Schmalzbrot zu den Fantastischen VierDas Theatercafévon Linda Best | Seite 197 |
Die Kulisse – gleich gegenüber vom TheaterMehr als eine Theaterkantinevon Karoline Felsmann | Seite 198 |
Ein Theater im Herzen der Stadtgesellschaft IIIOberbürgermeister Florian Janik im E-Mail-Interviewvon Florian Janik | Seite 200 |
»Theater für alle« ist keine SozialromantikReferentin für Bildung, Kultur und Jugend Anke Steinert-Neuwirth im E-Mail-Interviewvon Anke Steinert-Neuwirth | Seite 202 |
Making of »#Meinungsmacher«Eine Theaterinszenierung entstehtvon Susanne Ziegler und Arne Seebeck | Seite 205 |
Wer ans Theater geht, sollte Visionen habenÜber ein Stadttheater der Zukunftvon Karoline Felsmann | Seite 208 |
Lieber die Kultur in der Hand als die Kunst auf dem DachVermittlungsarbeit im Theatervon Camilla Schlie | Seite 211 |
Auswärtsspiele der besonderen ArtDie Begegnungen von Theater und Kirchevon Johannes Mann | Seite 213 |
Von der Guckkasten- zur Mitmachbühnevon Antonia Ruhl | Seite 215 |
Abschaffen und Anfangen. Eine Reise durch Erlangen mit sieben MülltonnenEin partizipatives Stadtteilprojekt von Turbo Pascalvon Angela Löer | Seite 217 |
Zur Entstehung des Leitbilds am Theater Erlangenvon Daniel Ris | Seite 219 |
Alle Inszenierungen des Theater Erlangen seit 2009/2010 | Seite 223 |
Danksagungen | Seite 237 |
Bildnachweise | Seite 238 |
Impressum | Seite 239 |
„Ein wunderbar bebilderter, anregender und unterhaltsamer Streifzug durch drei Jahrhunderte Kulturgeschichte der Stadt.“Nordbayern.de / Nürnberger Zeitung
Versandfertig in 1 - 3 Werktagen. Kostenfreier Standardversand innerhalb Deutschlands, zzgl. Versandkosten ins Ausland. Alle Preisangaben inkl. MwSt.
Zu den HerausgeberInnen
Karoline Felsmann
Susanne Ziegler
Jeden Monat die wichtigsten Themen bei Theater der Zeit
Newsletter abonnieren