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Manuel Soubeyrand – zehn Jahre Intendanz an der Württembergischen Landesbühne Esslingen
Paperback mit 160 Seiten, Format: 230 x 270 mm
ISBN 978-3-943881-74-5
Die Württembergische Landesbühne Esslingen gibt es schon beinahe hundert Jahre. Daneben nehmen sich zehn Jahre bescheiden aus. Für Manuel Soubeyrand waren es jedoch prägende Jahre, biografisch und ästhetisch, in denen es galt, eine doppelte Herausforderung zu meistern: dem Theater sowohl in den Abstecherorten im „Ländle“ (und darüber hinaus) als auch in Esslingen selbst Präsenz zu verleihen. Mobiles Spielen hält wach, fordert Profil und Flexibilität.
Aus diesem Spannungsfeld ist ein Spektrum an interessanten Inszenierungen und ein innovatives theaterpädagogisches Programm entstanden. Nicht zuletzt ermöglichte die Bühne unter Soubeyrands Leitung Talenten ein Experimentierfeld, die inzwischen ihren Weg konsequent weitergegangen sind. Auch davon erzählt dieses Buch auf vergnügliche und anregende Weise und schließt dabei Anekdotisches nicht aus.
Manuel Soubeyrand war nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin von 1980 bis 1996 Schauspieler am Berliner Ensemble, seit 1993 arbeitet er auch als Regisseur. Nach seiner Tätigkeit als Schauspieldirektor und Chefregisseur am Schauspiel Chemnitz ist er seit 2004 Intendant der Württembergischen Landesbühne Esslingen (WLB).
Liebe Theaterfreunde der WLB,
die Württembergische Landesbühne hält mit diesem Buch Rückschau auf ein Jahrzehnt Theater für Esslingen, Baden-Württemberg und darüber hinaus. Es ist zugleich auch eine Erinnerung an zehn Jahre Intendanz von Manuel Soubeyrand. Das Buch soll Lust machen, aus verschiedenen Blickwinkeln diese Jahre Revue passieren zu lassen. Rückschau heißt erinnern, erinnern bedeutet bewahren und das in einem so flüchtigen Metier, in dem „die Nachwelt den Mimen keine Kränze flicht“, wie es Schiller im Prolog zu „Wallenstein“ formuliert hat. Mit „Wallenstein“ begann die WLB 2005 eines ihrer zentralen theatralischen Projekte. In den vergangenen Spielzeiten konnten die Theaterbesucher fast alle großen Dramen Friedrich Schillers in prägenden und künstlerisch anspruchsvollen Inszenierungen sehen. Eine Leistung, die kein deutschsprachiges Theater in einem vergleichbaren Zeitraum erbracht hat!
Die WLB blickt in diesem Buch auch zurück auf ungewöhnliche Projekte sowie Ur- und Erstaufführungen. Dazu gehörten unter anderem „Die Räuber“ – das Bürgerprojekt auf dem ehemaligen Firmengelände Hengstenberg in Esslingen-Mettingen –, die Uraufführungen der Kinderoper „Prinzessin Ulla und die schöne Lau“ in Zusammenarbeit mit Netzwerk Süd und indieOper! e.V. sowie „An die Arbeit!“ von Eva Christina Zeller – einer ehemaligen Esslinger Bahnwärter-Stipendiatin. Daneben gab es insbesondere im Bereich der Jugenddramatik viele Entdeckungen von neuen Texten in spannenden Aufführungen.
Das alljährliche Freilichttheater wurde um einen neuen Spielort in der Maille erweitert, welches die Attraktivität dieser Theaterform nochmals steigerte.
Erwähnt sei an dieser Stelle auch die Neugründung des Kinder- und Jugendtheaters als eigenständige Sparte 2004 mit Beginn von Soubeyrands Intendanz. Der Bereich Theaterpädagogik wurde konsequent weiterentwickelt und gewann im Sinne kultureller Bildung zunehmend an Bedeutung. War es anfangs eine Stelle, so sind es zurzeit drei Theaterpädagoginnen, die das gesamte Umfeld mit Unterstützung externer Theaterpädagogen betreuen. Zudem war die WLB das erste Theater in Baden-Württemberg, welches eine Pädagogikstelle schuf, die sich ausschließlich um Orte und Projekte außerhalb Esslingens kümmert. Dies führte zu zahlreichen Kooperationsvereinbarungen mit Schulen im ganzen Bundesland. Die Zahl der Spielclubs stieg von drei auf elf, davon zwei in der Region.
Eine große Leistung unserer Stadt war es, dass 2007 der mit dem Land vereinbarte Zuschussschlüssel erreicht wurde. Esslingen war übrigens die einzige Sitzstadt einer Landesbühne in Baden-Württemberg, die dies fristgemäß umsetzte. Dadurch wurde und wird die Finanzierung der Bühne langfristig gesichert.
Im Sommer 2014 übergibt Manuel Soubeyrand die Bühne an seinen Nachfolger – ein wohlbestelltes Haus, das am Sitzort Esslingen wie in den Gastspielorten anhaltend großen Zuspruch findet.
Ich lade Sie nun herzlich ein, die vergangene Dekade auf den folgenden Seiten noch einmal nachzuerleben,
Ihr Dr. Jürgen Zieger
Oberbürgermeister und Vorstandsvorsitzender der WLB
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Grußwortvon Jürgen Zieger | Seite 7 |
Der Blick zurück150 Jahre festes Theater in Esslingenvon Katrin Enders und Joachim J. Halbekann | Seite 8 |
Ein Theater mitten in der StadtDer Architekt Hans-Rolf Sommer über den Theaterneubauvon Hans-Rolf Sommer | Seite 12 |
Greisenhafte GedächtnisübungErinnerungen an die WLB-Intendanz von 1970 – 1976von Elert Bode | Seite 14 |
VeränderungenErinnerungen an die WLB-Intendanz von 1976 – 1985von Achim Thorwald | Seite 16 |
Esslingen war ein besonderer PlatzRückblick auf die WLB-Intendanz von Friedrich Schirmer 1985 – 1989von Friedrich Schirmer und Rudi Kost | Seite 18 |
Was macht das Theater, Friedrich Schirmer?Ausblick auf die WLB-Intendanz ab 2014/15von Bodo Blitz und Friedrich Schirmer | Seite 19 |
Kleines Theater mit großen MöglichkeitenErinnerungen an die WLB-Intendanz von 1989 – 1993von Jürgen Flügge | Seite 20 |
Eine spannende ZeitErinnerungen an die WLB-Intendanz von 1998 – 2004von Peter Dolder | Seite 22 |
Kämpferische Leidenschaft für das TheaterEin Gespräch mit dem Vorsitzenden des Vereins der Freunde der WLB, Bernd Dafernervon Katrin Enders und Bernd Daferner | Seite 24 |
Überschüsse an Fantasie, Kreativität und NeugierZur Intendanz von Manuel Soubeyrandvon Udo Goldmann | Seite 28 |
Spielzeit 2004/2005 | Seite 31 |
Freunde findest du überall und sonst nirgendsvon Manuel Soubeyrand | |
Von der Lust, Geschichten zu erzählenEin Gespräch mit dem Regisseur Alejandro Quintanavon Alejandro Quintana und Katrin Enders | |
Spielzeit 2005/2006 | Seite 40 |
Da hast du uns ein schönes Ei gelegt!Arbeit an Bühne und Kostümvon Michaela Springer | |
Spielzeit 2006/2007 | |
Abstechervon Andrea Mensing | Seite 48 |
Stimmen aus den AbstecherortenBad Mergentheim, Feuchtwangen, Gerabronn, Ilshofen, Offenbach, Villingen-Schwenningen, Waiblingenvon Reiner Pfahl, Petra Brüning, Walter Pützstück, Fritz Maywald, Roland Wurmthaler, Ludo Kaiser, Andreas Dobmeier und Thomas Vuk | Seite 52 |
Spielzeit 2007/2008 | |
Raus ins VergnügenTheaterpädagogische Projekte im ländlichen Raumvon Linda Kreissle | Seite 59 |
LeuchtturmschulePartnerschaft mit der WLBvon Andrea Fortanier | Seite 64 |
Spielzeit 2008/2009 | |
Ein wunderbares Haus mit vielen GeschichtenKostümwelten für die WLBvon Jenny Schall | Seite 70 |
Mein lieber Manuel!von Matthias Brenner | Seite 76 |
Spielzeit 2009/2010 | |
Prinzessin Ulla und die schöne LauEine Opernuraufführung an der Landesbühnevon Manfred Weiß | Seite 82 |
Die Verteidigung des AugenblickesMomentaufnahmen eines Regisseursvon Jan Neumann | Seite 88 |
Spielzeit 2010/2011 | Seite 92 |
Das Universum hat FransenSabine Christiane Dotzer, Marco Süß und Edgar vom Stern im Gesprächvon Marco Süß, Sabine Christiane Dotzer und Edgar vom Stern | |
Spielzeit 2011/2012 | |
An die Arbeit!Schreiben für das Theatervon Eva Christina Zeller | Seite 102 |
EinBlick(e)Erinnerungen eines Verwaltungsdirektorsvon Ulrich Heinzelmann | Seite 106 |
Spielzeit 2012/2013 | |
Nach seinem Platz suchenRegiearbeiten in Esslingenvon Sandrine Hutinet | Seite 112 |
Aufbrechen/Ankommen: InnenansichtenPrägende Zeiten an der WLBvon Stefan Fent, Marie Bues, Anna Katharina Winkler, Samia Muriel Chancrin, Nora Backhaus, Nikolaos Eleftheriadis, Markus Wagner und Thomas Gräßle | Seite 116 |
Zuschauen/Austauschen: AußenansichtenPublikumsstimmenvon Hans Georg Koch, Georg Mayer, Andreas Weiner, Christof Mühlschlegel, Caroline Mühlschlegel, Rosy Albrecht, Steffen Hengstenberg und Bert Heim | Seite 118 |
Spielzeit 2013/2014 | |
Und immer wieder SchillerManuel Soubeyrand im Gesprächvon Otto Paul Burkhardt, Harald Müller und Manuel Soubeyrand | Seite 123 |
Zwischen Spätzle und Spielzeitheftvon Christoph Feist | Seite 134 |
Eine Woche voller Samstage ...von Alexia Seferis | Seite 137 |
Die Fotografenvon Andreas Zauner und Frank Pieth | Seite 138 |
Premierenchronik2004 bis 2014 | Seite 140 |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Seite 150 |
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