RAUMBÜHNE HETEROTOPIA
Neue Perspektiven im Musiktheater
Herausgegeben von Sebastian Hannak und Florian Lutz
Paperback mit 128 Seiten, Format: 235 x 220 mm
ISBN 978-3-95749-145-9, Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
- Theaterpreis "Der Faust" 2017
Sebastian Hannaks Raumbühne HETEROTOPIA an der Oper Halle ist eine der aufsehenerregendsten Bühneninstallationen der letzten Jahre. In über zehn verschiedenen Stückformaten aus Oper, Schauspiel, Tanz, Performance und Konzert ist der Raum aus jeweils ganz unterschiedlichen Perspektiven zu erleben. In der komplett begehbaren Musiktheaterstadt verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum, Orchester und Darstellern zugunsten eines immersiven Raumerlebnisses und emphatischen Totaltheaters. Hannaks 2017 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnete Raumbühne stellt die Zuschauer ins Zentrum einer für die Oper ungewöhnlichen Raum-Klang- Anordnung und eröffnete damit eine Reihe vielbeachteter Experimente des neuen künstlerischen Leitungsteams Florian Lutz, Veit Güssow und Michael von zur Mühlen an der Oper Halle. Das Buch dokumentiert die Raumbühne HETEROTOPIA mit zahlreichen Bild- und Wortbeiträgen und beschreibt einen aktuellen künstlerischen Versuch, die Gattung Oper in ihrer sozialen und politischen Dimension neu zu entdecken.
Die digitale Ausgabe im Original-Layout:
Im Nachdenken über die Etablierung der Raumbühne HETEROTOPIA von Sebastian Hannak in der Oper Halle schob sich vor eine verwischte, nicht zur Präsenz kommende Erinnerung erst einmal ein Naheliegendes: Das erneute Lesen des Foucault’schen Essays, in welchem ja als „dritter Grundsatz“ der Heterotopologie das Theater „als ein einziger Ort mehrerer Räume“ benannt ist, indem auf die Zusammenlegung mehrerer widersprüchlicher „Platzierungen“ verwiesen wird; Theater, auf dessen Bühne „eine ganze Reihe von einander fremden Orten aufeinander folgen“. Während dieser Lektüre präzisierte sich die Erinnerung an „ein technisch hochentwickeltes, variables Theater-Instrument“, das den Anforderungen verschiedener Spielleiter genüge und das in hohem Grad die Möglichkeit biete, die Zuschauer aktiv an dem szenischen Geschehen teilnehmen zu lassen. Walter Gropius schrieb dies über das Projekt „Totaltheater“, das er gemeinsam mit Erwin Piscator 1926 entworfen hat.
Die erneute, variierte Realisierung dieses Projektes – gerade auch für das Musiktheater – nach über neunzig Jahren reagiert mit Wagemut auf das notwendig utopische Verlangen, das Theater als ein anderes, neues, variables Forum unterschiedlicher ästhetischer Ereignisse und Erfahrungen für die Bürger einer Stadt zu öffnen.
Prof. Klaus Zehelein
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RAUMBÜHNE HETEROTOPIAGrußwortvon Klaus Zehelein | Seite 7 |
Die Raumbühne HETEROTOPIA an der Oper Halle 2016–2017 | Seite 8 |
Theater des ErlebnissesDie MusikTheaterStadt HETEROTOPIA in der Oper Hallevon Florian Lutz | Seite 69 |
We built this city on Rock 'n' RollÜber die Entstehung der Raumbühne HETEROTOPIAvon Sebastian Hannak | Seite 75 |
Elfriede Jelineks Wutneues theater zu Gast in HETEROTOPIAvon Matthias Brenner und Sophie Scherer | Seite 83 |
Demokratische Szenografie in der Raumbühne HETEROTOPIAvon Kornelius Paede | Seite 85 |
Mitten im Herzen der MusikZu Sarah Nemtsovs Oper Sacrificevon Julia Spinola | Seite 91 |
Am Fuße des Hügelsvon Clemens Meyer | Seite 95 |
Inszenierungen | Seite 97 |
Beteiligte | Seite 118 |
Deutscher Theaterpreis DER FAUST | Seite 123 |
Autorinnen und Autoren | Seite 125 |
Impressum und Bildnachweise Bildregister / Umschlagklappe innen | Seite 127 |
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