Edition Gegenstand und Raum
Städtebau-Debatten in der DDR
Verborgene Reformdiskurse
Herausgegeben von Christoph Bernhardt, Thomas Flierl und Max Welch Guerra
Paperback mit 264 Seiten, Format: 145 x 220 mm
ISBN 978-3-943881-13-4
Mit wachsendem zeitlichen Abstand erfahren nicht nur die Bauten der Ost-Moderne eine positivere Bewertung, auch die Forschung zur Geschichte des DDR-Städtebaus fördert neue Erkenntnisse zutage. Die Paradigmenwechsel von der frühen Nachkriegsmoderne zum „Bauen in der nationalen Tradition" Anfang der 1950er Jahre, der Übergang zur Industrialisierung des Bauwesens Ende der 1950er und schließlich zum Wohnungsbauprogramm der 1970er/80er Jahre wurden bislang vor allem als Realisierung zentraler Vorgaben der Politik beschrieben. Maßgeblich für das Planungsverständnis in der DDR war die einzige universitäre Ausbildungsstätte für Planer, die Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, wo sich Ende der 1980er Jahre de facto ein fachpolitischer Reformflügel formierte.
Der vorliegende Band untersucht die institutionellen Strukturen des DDR-Bauwesens, die Konflikte und Handlungsspielräume von Architekten und Stadtplanern sowie die verborgenen Formen kritischer Fachöffentlichkeit. Mit Beiträgen von H. Bodenschatz, W. Brandstädter, M. Bräuer, D. Dubrau, W. R. Eisentraut, B. Flierl, Th. Flierl, B. Hunger, H. Kegler, W. Kil, H. Kirsch, N. Korrek, M. Welch Guerra u.a.
Kapitel | Seite |
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Kapitel | Seite |
Einleitung | Seite 7 |
In neuem LichtArchitektur und Städtebau in der DDRvon Thomas Flierl | |
Aufbrüche in Weimar | |
NeubeginnDie Umgestaltung der Hochschule für Baukunst und bildende Künste Weimar unter ihrem Direktor Hermann Henselmann (1946–1949) und der Neubeginn der Städtebaulehre nach dem Kriegvon Norbert Korrek | Seite 19 |
Fachdisziplin und PolitikStadtplanerische Fachdebatte und gesellschaftspolitische Reformbestrebungen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimarvon Max Welch Guerra | Seite 42 |
Institutionelle Strukturen einer kritischen Fachöffentlichkeit in der DDR | |
Das institutionelle System des DDR-Bauwesens und die Reformdebatte um den Städtebau in den 1980er JahrenEin Problemaufrissvon Harald Engler | Seite 71 |
„Die hatten dann hier den Hut auf!“Zentralismuserfahrungen in der kommunalen Stadtplanung der DDRvon Frank Betker | Seite 105 |
Städtebau und Architektur zwischen Anspruch und MöglichkeitenAnmerkungen eines ehemaligen Stadtarchitektenvon Wulf Brandstädter | Seite 121 |
Zwischen Zentralisierung und beginnender RekommunalisierungErfahrungen in Schwedt, Jena und Magdeburgvon Hanspeter Kirsch | Seite 130 |
Das Kommunale PraktikumStadtsoziologie als Partner der kommunalen Praxis und die Städtebaudebatte in den 1980er Jahrenvon Rolf Kuhn | Seite 137 |
Reformdiskurse, aber keine ReformpolitikEin Kommentarvon Bruno Flierl | Seite 145 |
Es gibt immer unterschiedliche BlickwinkelBedingungen und Handlungsspielräumevon Wolf. R. Eisentraut | Seite 149 |
Gruppenbild mit Aphorismenbabl – die Berliner Architektenblättervon Wolfgang Kil | Seite 155 |
Demokratisierung der Stadtentwicklung | |
Wiederholung als ChanceDie Bauhaus-Kolloquien in Weimar und Dessauvon Harald Kegler | Seite 163 |
Hoffnung bis zuletztEin Nachruf auf Bernd Grönwald (2009)von Bruno Flierl | Seite 177 |
40 Jahre Städtebau- und Architekturentwicklung in der DDREin Vortrag aus dem Jahre 1989von Bernd Grönwald | Seite 184 |
„Wende“-Woche am Bauhaus in DessauDas II. Internationale Walter-Gropius-Seminar vom 4. bis zum 10. November 1989von Harald Bodenschatz | Seite 194 |
Bürgerbewegungen und StadterneuerungIndustrialisierter Massenwohnungsbau von oben – Bürgeremanzipation von untenvon Dorothee Dubrau | Seite 200 |
„Rübergeklappt und ausgeknipst“Bürgerbewegungen und Stadterneuerung in Ost-Berlin vor und nach der Wiedervereinigungvon Matthias Bernt | Seite 217 |
Planungskultur und deutsch-deutscher EinigungsprozessEin Rückblick und ein Kommentarvon Michael Bräuer | Seite 232 |
Parallelität und DivergenzGemeinsamkeiten und Unterschiede in der Planungskultur beider deutscher Staatenvon Bernd Hunger | Seite 244 |
Anhang | |
Autorinnen und Autoren | Seite 253 |
Bildnachweis | Seite 258 |
Impressum | Seite 259 |
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Zu den HerausgeberInnen
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Thomas Flierl
Max Welch Guerra
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