Heft 17/1964
Shakespeare zwischen Ost und West?
Broschur mit 40 Seiten, Format: 200 x 270 mm
ISSN 0040-5418
Shakespeare als theatralisches Bindeglied zwischen Ost und West? Ein Blick auf die Gastspielpläne einiger unserer Theater, Rück- und Vorschau auf die Gastvorhaben westdeutscher Bühnen wollen uns scheinen lassen, als ob der Geist des großen Briten Mut und Initiative der Intendanten beflügle: Wir erinnern uns des Mannheimer "Sturm", der im Frühjahr bei uns zu sehen war und haben mit Genugtuung Kenntnis genommen, daß Hilpert seine "Was ihr wollt"-Inszenierung zu den Berliner Festtagen bringen will. Und: den westdeutschen Zuschauern stehen zwei interessante Shakespeare-Inszenierungen bevor.
Dresden wird auf einer ausgedehnten Tournee "Troilus und Cressida" zeigen, Weimar in mehreren Städten Norddeutschlands "Richard III." - Shakespeare als Bindeglied und diskussionerregendes Moment zugleich; Ursache und Ziel schöpferischer Auseinandersetzungen, die, produktiv geführt, stets Probleme betreffen, die das Theater unserer Zeit bewegen. Die Bilanz der guten ersten Hälfte des Shakespeare-Jahrs ist positiv; sie hat sich auch auf den Seiten dieser Zeitschrift widergespiegelt. Die Festtage im April - sichtbarer Höhepunkt die Jubiläumsveranstaltung in Weimar - haben uns Shakespeare als lebendig, sein Werk als immer wieder erregend und zeitgemäß gezeigt. Die Spalterversuche und die Parallelveranstaltung der Bochumer-Gruppe haben daran nichts ändern können. Auch nicht Bemerkungen, die unklug und hämisch erscheinen, wie sie etwa der leitende Redakteur von "Theater heute" im Juniheft seiner Zeitschrift anbringt, wenn er sich im Zusammenhang mit der Ehrung in Weimar und einigen dort gezeigten Aufführungen ausläßt. - Auf den nächsten Seiten veröffentlichen wir ein Gespräch "Hamlet-heute-hier", das wir im nächsten Heft fortsetzen werden. Drei Theaterwissenschaftler und Journalisten versuchen hier, ausgehend von Inszenierungen in Berlin, Greifswald, Karl-Marx-Stadt, Potsdam und Rostock Ergebnisse unserer heutigen "Hamlet"-Rezeption zu verallgemeinern, die über die einzelnen inszenatorischen Ereignisse und schauspielerischen Leistungen hinaus Bedeutung hat für Theaterleute und Stückeschreiber. Aber bedenken wir bei allem: noch stehen wir mitten im Shakespeare-Jahr, noch bleibt für Praxis und Theorie vieles zu tun für den Mann aus Stratford und sein Werk.
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