Heft 12/1971
Forderungen an die Dramatik
Broschur mit 80 Seiten, Format: 200 x 290 mm
ISSN 0040-5418
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Jede unserer Uraufführungen bringt uns auch interessante Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten. Diese Begegnungen haben uns gezeigt, daß unser Theater Partner wichtiger Betriebe bei der Auseinandersetzung um ihre gesellschaftlichen und betrieblichen Probleme ist. Ich habe dafür drei Beispiele. Wir haben Horst Angermüllers "Risiko" herausgebracht. Der gesellschaftliche Auftraggeber war das Brücken- und Tiefbaukombinat Gera. Der Kombinatsleiter, Herr Zurawsky, hat sich für das Theater, für die Probleme im Stück so engagiert, daß er zum Mitautor wurde.
Ein anderes Beispiel ist die Mitarbeit der Zeißeaner bei unserer Uraufführung von Helfried Schreiters "Ich spiele dir die Welt durch". Ein drittes Beispiel, wo das Theater Partner eines Großbetriebes geworden ist, ist die Geschichte um Horst Salomons "Doktor Strohmer". Ein vorläufiges Arbeitsergebnis stellte Horst Salomon den Arbeitern vom Schacht IV vor. Der Obersteiger Walter Dorn gab Horst Salomon so viele Anregungen, erzählte so viele Beispiele und Geschichten aus seinem Betrieb, aus seinem Leben, daß Horst Salomon sich entschloß, ein ganz neues Exposé zu schreiben. (Leider blieb es bis jetzt dabei.) Walter Dorn aber lagen diese Geschichten sehr am Herzen, und er schrieb selbst ein Szenarium, das mit der Hilfe unseres Theaters vom Arbeitertheater der Wismut uraufgeführt wird. Er nennt es "Szenen zum 25."
Wir haben es geschafft, mit unseren Gegenwartsstücken die Leute ins Theater zu holen. Sie interessieren sich für das, was wir auf der Bühne zeigen. Um unser Publikum aber noch weiter zu interessieren, brauchen wir bessere Stücke als die bisherigen. Wir brauchen eine Vertiefung der Konflikte in unseren Stücken, ein größeres Ausloten der Charaktere, neue ethische und moralische Fragestellungen. Auch eine poetischere Sprachgestaltung ist nötig, mehr Fantasie, mehr Theatralik und spannende Handlung. [...].
Nach der 2. Tagung des Vorstands unseres Theaterverbands. Aus Otti Planerer: Forderungen an die Dramatik, S. 4 (S. 4-6).
Artikel | Seite |
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Artikel | Seite |
Hauptzellen kulturellen WachstumsGedanken, Wünsche, Forderungen aus Großbetrieben der DDRvon Brigitte Thurm | Seite 2 |
Nach der 2. Tagung des Vorstands unseres Theaterverbands | Seite 4 |
"Sternstunden" des Verbandskongresses | |
Forderungen an die Dramatikvon Otti Planerer | Seite 4 |
Über die Mitverantwortung des Tänzersvon Bernd Gebhardt | Seite 6 |
Uraufführung | Seite 8 |
Engagement für FranziskaArmin Müllers "Franziska Lesser" am DNT Weimar uraufgeführtvon Martin Linzer | |
Wortmeldungen | Seite 12 |
Aus Publikumsgesprächen zu "Franziska Lesser" | |
Inszenierung | |
"Anregung" für Jugendliche"Wenn Knospen knallen ... " am Maxim Gorki Theatervon Ingeborg Pietzsch | Seite 13 |
Arbeitsmethoden(Aus der Arbeit des Theaters an "Wenn Knospen knallen ... ")von Martin Kreutzberg | Seite 14 |
Uraufführung | Seite 18 |
Von der Merkwürdigkeit unseres AlltagsZur Uraufführung von Rolf Schneiders "Einzug ins Schloß" am Deutschen Theatervon Brigitte Thurm | |
Oper | |
Der lange Weg der Karin LenzZur Uraufführung der Oper "Karin Lenz" von Kochan/ Neutsch an der Deutschen Staatsopervon Wolfgang Lange | Seite 22 |
Karin Lenz - Zur Musikvon Walter Rösler | Seite 25 |
Historisches und Spezifisches in der Opervon Eckart Kröplin | Seite 27 |
Oper des Volkes aus FreundeslandZum 4. Operngastspiel des Slowakischen Nationaltheaters in der DDR während der Tage der Kultur der ČSSRvon Klaus Klingbeil | Seite 28 |
Portrait | Seite 31 |
Über Kontakte und RollenDie Schauspielerin Ursula Karusseitvon Ingrid Seyfarth | |
Jubiläum | Seite 35 |
25 Jahre "Theater der Jungen Welt" Leipzigvon Irmelin Trobisch | |
Londoner ImpressionenÜber den XIV. iTi-Kongreß und einige Inszenierungenvon Rolf Rohmer | |
Zürich | Seite 42 |
Krise und Wiederaufstieg des Zürcher Schauspielhausesvon Walter Gyssling | |
Neue Inszenierungen | |
Volksbühne BerlinDer gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brechtvon Manfred Nössig | Seite 45 |
Städtische Theater Leipzig KammerspieleAriadne auf Naxos von Richard Straussvon Gerd Schönfelder | Seite 46 |
Meininger TheaterRotkäppchen von Grünau von Peter Bejach/ Siegfried Schäfervon Manfred Nössig | Seite 47 |
Theater der Stadt PlauenDie unheilige Elisabeth von Siegfried Blütchen/ Klaus Kahl/ Rainer Lischkavon Eberhard Kneipel | Seite 48 |
Theater PrenzlauDie Familie Jowialski von Aleksander Fredovon Günter Agde | Seite 49 |
Deutsches Theater GöttingenDas letzte Paradies von André Müllervon Ruediger Meinel | Seite 50 |
Deutsche Oper West-BerlinDer langwierige Weg in die Wohnung der Natasha Ungeheuer von Hans Werner Henzevon Wolfgang Lange | Seite 50 |
Umschau | |
Interessengemeinschaft Elbe-Elster-Theater | Seite 51 |
Untugenden | Seite 51 |
Clowns und Clownerien | Seite 51 |
40 Jahre Nadelarbeit | Seite 52 |
Brecht für Ein-Mann-Theatervon Bernhard Reich | Seite 52 |
New York 70/ 71von Tdz- Korr. | Seite 53 |
Strassentheater 1971von Agnes Hüfner | Seite 54 |
Volkstheater Kooperative | Seite 55 |
Meldungen | Seite 55 |
Bibliothek | Seite 56 |
Bechers Stückevon Günter Agde | |
Keineswegs überholte Anregungenvon Manfred Nössig | |
Der lange Weg zu Leninvon Martin Linzer | |
Gespräch | Seite 58 |
Die volle BandbreiteGespräch mit Armin Müller, aufgezeichnet von Helga Lang | |
Stückabdruck | Seite 59 |
Franziska LesserSchauspiel von Armin Müller | |
Verband der Theaterschaffenden der DDRInformationen | |
TdZ-Informationen | |
Die nächsten Premierenvom 16. Dezember 1971 bis 15. Januar 1972 | Seite 73 |
Spielplänevom 16. Dezember 1971 bis 15. Januar 1972 | Seite 74 |
BesetzungenUraufführungen/ Erstaufführungen | Seite 76 |
Anzeigen | Seite 77 |
Günter Agde
Bernd Gebhardt
Walter Gyssling
Agnes Hüfner
Klaus Klingbeil
Eberhard Kneipel
Tdz- Korr.
Martin Kreutzberg
Eckart Kröplin
Wolfgang Lange
Martin Linzer
Ruediger Meinel
Manfred Nössig
Ingeborg Pietzsch
Otti Planerer
Bernhard Reich
Rolf Rohmer
Walter Rösler
Gerd Schönfelder
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