Heft 01/2023
Bühne & Film
Superstar aus Neustrelitz
Broschur mit 96 Seiten, Format: 215 x 285 mm
ISSN 0040-5418
Relaunch 2023
So sieht die von Hannes Aechter neu gestaltete Ausgabe von Theater der Zeit aus! Schauen Sie sich in Ruhe alles an. Mehr als ein Jahr Vorbereitung liegt hinter uns, mit fieberhaft gründlicher Blattkritik, Dummy- Diskussionen und etlichen Konzeptionsproben in Redaktion und Verlag. Nicht nur die äußere Gestalt hat sich verändert. In den überarbeiteten Rubriken präsentieren wir Kurzkritiken, Festivalberichte und Buchrezensionen, längere Porträts und umfangreiche Analysen. Geblieben ist das bewährte Konzept der Schwerpunkte zu einem besonderen Thema.
Zum Thema Bühne und Film finden Sie ein Porträt des Titelhelden und Multitalents Charly Hübner von Hans-Dieter Schütt zusammen mit einem Essay Bernd Stegemanns zum Begriff des Stars und einem Gespräch mit dem Schauspieler und Drehbuchautor Thomas Wendrich, dem insbesondere die filmische Reizüberflutung im Theater suspekt geworden ist. Zum Schwerpunkt gehört auch das neue Stück von Sarah Nemitz und Lutz Hübner, in dem das Leben der Schriftstellerin Irmgard Keun verfilmt werden soll. Ein Filmstudio auf der Bühne, im Januar Uraufführung am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Stefan Keim erzählt die Geschichte der Regisseurin Selen Kara, die mit einem Liederstück über einen deutschen Gastarbeiter in „Istanbul“ bekannt wurde und demnächst Ko-Intendantin in Essen wird. Dazu in der Rubrik Diskurs & Analyse eine vergleichende Großkritik der beiden Roman-Uraufführungen von László Krasznahorkais „Herscht 07769“ in Rudolstadt und Christoph Heins jüngstem Prosawerk „Guldenberg“ in Meiningen. Michael Bartsch geht anlässlich des katastrophalen Wasserschadens im Theater Görlitz der brennenden Frage nach, ob zu sensible Sprinkleranlagen nicht eine größere Gefahr für die Sicherheit der Theater darstellen als eventuelle Brände selbst. Und unsere neuen Kolumnist:innen Kathrin Röggla, Burghart Klaußner und Jenny Erpenbeck, die hier den Anfang macht, werden im Wechsel das Theater in der Welt betrachten.
Auf unserer neuen Website finden Sie zusätzlich zu den im Heft abgedruckten Kurzkritiken ausführliche Einzelbesprechungen von aktuellen Inszenierungen in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Hinzu kommen neue Formate wie der Podcast „Keim und Wölfel & Theater“. Nicht zu vergessen die Möglichkeit, im Verlagsarchiv mit über 8 000 Texten recherchieren zu können.
Spannende Lektüre und alles Gute im neuen Jahr! T
Nathalie Eckstein Thomas Irmer
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Editorial | Seite 4 |
Vorhang runter, Zelt wegWie man in Greifswald mit einer Renovierung die totale Theaterentwöhnung riskiertvon Juliane Voigt | |
Magazin | |
Glanz oder Harnisch: Das LaboratoriumDie Studierenden des Studiengangs Szenisches Schreiben der Universität der Künste Berlin präsentieren regelmäßig Auszüge aus ihren Arbeitenvon Marla Thermann | Seite 4 |
Schreie der Körper„Medea“ von Simon Stone nach Euripides – Regie Kamilé Gudmonaité, Bühne und Kostüme Barbora Šulniutevon Elisabeth Maier | Seite 6 |
Phaedra als Proletenposse„Phaedra“ von Thomas Jonigk frei nach Seneca und Racine (UA) – Regie, Video und Bühne Ersan Mondtagvon Stefan Keim | Seite 6 |
Ost-Rock zwischen Lebenslust und Melancholie„Straße der Besten“ von Amina Gusner und Heiko Senst (UA) – Regie Amina Gusner, Ausstattung Inken Gusner, Musikalische Leitung Martin Hybler, Choreografie Enrico Paglialungavon Michael Bartsch | Seite 7 |
Mit den Ohren der Kirschbäume„Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow – Regie Katie Mitchell, Bühne Alex Eales, Kostüme Clarissa Freiberg, Musik Paul Clarkvon Peter Helling | Seite 7 |
Kolumne | Seite 8 |
„Ich schau nie in den Himmel, außer ich habe Wäsche auf der Leine“von Jenny Erpenbeck | |
Thema | |
Ein Mann in allen MedienWie der Schauspieler Charly Hübner die Balance zwischen Bühne, Film und Fernsehen schafftvon Hans-Dieter Schütt | Seite 12 |
Wie der Star zu Beginn des Industriekapitalismus entstand und bis heute gelesen wird – eine soziologische BetrachtungWie der Star zu Beginn des Industriekapitalismus entstand und bis heute gelesen wird – eine soziologische Betrachtungvon Bernd Stegemann | Seite 16 |
„Es geht um magische Momente“Vom Schauspieler zum Drehbuchautor: Thomas Wendrich im Gespräch mit Thomas Irmervon Thomas Irmer und Thomas Wendrich | Seite 20 |
Porträt | |
Die Utopie der GemeinsamkeitDie Regisseurin Selen Kara wird als Ko-Intendantin ans Essener Schauspiel geholt, weil sie es schafft, neues Publikum fürs Theater zu gewinnenvon Stefan Keim | Seite 24 |
Die Erfindung des Theaters aus dem Geist der MalereiAchim Freyer wandert mit seiner unerschöpflichen Malwut zwischen den Kunstformenvon Johannes Odenthal | Seite 28 |
Nachruf | |
Auf der Höhe der DebattenEin Nachruf auf den Wasserburger Theaterleiter Uwe Bertramvon Christoph Leibold | Seite 36 |
Die Fähigkeit zuzuhörenEine Erinnerung an die Dresdner Dramaturgin Karla Kochtavon Beate Seidel | Seite 37 |
Der große BeobachterNikolaus Merck, viele Jahre Autor bei Theater der Zeit und Mitgründer von nachtkritik.de, ist totvon Thomas Irmer | Seite 38 |
stückgespräch | Seite 40 |
Die unerwünschte WiderständigeLutz Hübner und Sarah Nemitz über die Uraufführung ihres neuen Stücks „Die fünf Leben der Irmgard Keun“ am Düsseldorfer Schauspielhaus im Gespräch mit Stefan Keimvon Stefan Keim und Lutz Hübner Sarah Nemitz | |
Stück | Seite 43 |
Die fünf Leben der Irmgard KeunSchauspielvon Lutz Hübner Sarah Nemitz | |
Diskurs & Analyse | |
Kritik: Die Enge der KleinstädteUraufführungen nach Romanvorlagen: László Krasznahorkais „Herscht 07769“ in Rudolstadt und Christoph Heins „Guldenberg“ in Meiningenvon Michael Helbing | Seite 68 |
Reportage: Wer schützt die Theater vor dem Brandschutz?Der Löschwasserschaden am Görlitzer Theater ist eine der größten Katastrophen der letzten Zeit. Er macht deutlich: Die Brandanlagen sind so sensibel, dass sie mehr schaden als schützenvon Michael Bartsch | Seite 74 |
Report | |
Fast Forward: Schau junger Theaterideen, kein TrendsetterFrei von Corona-Auflagen fand das Dresdner Fast Forward Festival zu inspirierender Atmosphäre und wachem Live-Publikum zurück | Seite 78 |
Seid doch laut: Solidarisches EmpowermentDie site-specific Performance „Seid doch laut“ in Berlin-Lichtenberg zieht Verbindungslinien der „Frauen für den Frieden“ zu Emanzipationskämpfen von heutevon Theresa Schütz | Seite 80 |
Punch Drunk: Auf einen Tanz mit den GötternIn ihrer neuen Inszenierung „The Burnt City“ beschwören Punchdrunk in London die antike Mythologie als ekstatischen Rave im Neonlichtvon Lina Wölfel | Seite 82 |
Theater der Dinge: Streichhölzer, Postkarten, Tablet-SpieleDas Festival Theater der Dinge an der Berliner Schaubudevon Tom Mustroph | Seite 86 |
Magazin | |
Bücher: Zeit für grundsätzliche SelbstkritikDie Revision weißer Wissensproduktion in den Theaterwissenschaften angesichts des kolonialen Erbesvon Theresa Schütz | Seite 92 |
Bücher: Spiel und FreiheitEin theaterwissenschaftlicher Band untersucht Inszenierungen von Benno Bessonvon Thomas Wieck | Seite 93 |
Workshop: Die Frage der Massen in der KunstUntersuchung eines unbekannten Theatermanifests von Asja Lācisvon Marianne Streisand | Seite 94 |
Was macht das Theater, Christiane Schneider?Im Gespräch mit Thomas Irmervon Thomas Irmer und Christiane Schneider | Seite 96 |
Michael Bartsch
Jenny Erpenbeck
Michael Helbing
Peter Helling
Thomas Irmer
Stefan Keim
Christoph Leibold
Lutz Hübner Sarah Nemitz
Elisabeth Maier
Tom Mustroph
Johannes Odenthal
Christiane Schneider
Hans-Dieter Schütt
Theresa Schütz
Beate Seidel
Bernd Stegemann
Marianne Streisand
Marla Thermann
Juliane Voigt
Thomas Wendrich
Thomas Wieck
Lina Wölfel
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