Goethe-Institut
59. Verleihung der Goethe-Medaille
Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann hat am 28. August die Goethe-Medaille an den iranischen Übersetzer und Autor S. Mahmoud Hosseini Zad, den indischen Verleger Naveen Kishore und den griechischen Schriftsteller Petros Markaris verliehen.
Die Goethe-Medaille wurde 1954 vom Vorstand des Goethe-Instituts gestiftet und 1975 von der Bundesrepublik Deutschland als offizieller Orden anerkannt. Von 1992 bis 2008 wurde sie jährlich anlässlich des Todestags Goethes in Weimar verliehen. 2009 fand die Verleihung erstmals am 28. August, dem Geburtstag Goethes, statt. Mit der Medaille ehrt das Goethe-Institut Personen, die sich mit besonderem Engagement um die Vermittlung der deutschen Sprache und den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben.
Für seine Leistungen und sein Engagement als Kulturvermittler in Literatur, Theater und Film hat S. Mahmoud Hosseini Zad die Goethe-Medaille erhalten. Mit Umsicht und Sensibilität ebne er dem Wort die Bahn und ermögliche kulturelle und persönliche Begegnungen, die das gegenseitige Verständnis der Menschen im Iran und in Deutschland wachhielten und verstärkten, so die Auswahlkommission. Hosseini Zad ist der bedeutendste Übersetzer zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur ins Persische.
Naveen Kishore stehe in herausragender Weise für den Austausch und die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Indien und Deutschland, hieß es in der Begründung der Kommission der Goethe-Medaille. Er ist Gründer und Leiter von Seagull Books in Kalkutta. Mit der Gründung der Reihe „The German List“, einer Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, hat Naveen Kishore die Rahmenbedingungen für die Rezeption deutschsprachiger Literatur in englischer Sprache nicht nur in Indien, sondern weltweit nachhaltig verändert.
Petros Markaris erhielt die Goethe-Medaille als Vermittler im griechisch-deutschen Dialog, der auch in Krisenzeiten seine klare, analytische Sicht auf beide Länder beibehält. Markaris ist der international bekannteste griechische Autor unserer Zeit. Markaris spricht neben Griechisch fließend Türkisch und Deutsch; er hat das deutschsprachige Theater durch Übersetzungen von Autoren wie Brecht, Goethe, Schnitzler oder Bernhard auf griechische Bühnen gebracht.
Quelle: PM Goethe-Institut