Kleist-Förderpreis geht an Lars Werner
Der Dramatiker Lars Werner wird für sein Stück „Weißer Raum“ mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker ausgezeichnet. Der Preis ist mit 7 500 Euro dotiert und mit einer Aufführungsgarantie verbunden.
Lars Werner wurde 1988 in Dresden geboren und studierte Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Skulptur am Camberwell College London und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Er war von 2016 bis 2017 Stipendiat der Contemporary Arts Alliance Berlin und gründete 2017 das Berliner Ringtheater, das sich neuer Dramatik und neuen performativen Formen widmet. Seine Stücke wurden bisher am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne, am Ballhaus Ost und am Hans-Otto-Theater Potsdam aufgeführt, meistens in Werkstattinszenierungen.
Werners Stück „Weißer Raum“ setzte sich unter 107 eingereichten Manuskripten durch. „Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt der Dresdner Autor Lars Werner in seinem Stück „Weißer Raum“ eine Welt, in der Rechtspopulismus den Alltag bestimmt. In schlichten, höchst präzisen Dialogen entstehen Figuren, deren Sprache vertraut und gleichermaßen abstoßend ist“, so die Jury. „Ein gefährlicher, verstörender und kontroverser Text, dessen Aktualität eine Bereicherung für das Theater ist.“
„Weißer Raum“ wird jetzt am 7. Juni bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen uraufgeführt. Danach folgen die offizielle Preisverleihung und die Premiere in Frankfurter/Oder bei der Eröffnung der Kleist-Festtage am 11. Oktober.
Die Stadt Frankfurt (Oder), das Kleist-Forum, die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die Dramaturgische Gesellschaft vergeben alljährlich den Kleist-Förderpreis an junge Dramatikerinnen und Dramatiker, die nicht älter als 35 Jahren sind und die sich mit einem nicht uraufgeführten Theatertext bewerben.