Mülheimer Dramatikpreis verliehen
Mit der Verleihung des Dramatikpreises an Ewe Benbenek gingen am Wochenende die Mülheimer Theatertage zu ende
Mit ihrem Stück „Tragödienbastard“, das von Florian Fischer für das Schauspielhaus Wien inszeniert wurde, überzeugte Benbenek die diesjährige Jury. Als zweiter Finalist war Rainald Goetz‘ „Reich des Todes“ im Rennen. Nominierungen waren dieses Jahr außerdem an „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ von Sibylle Berg, „Stummes Land“ von Thomas Freyer, „Der goldene Schwanz“ von Rebekka Kricheldorf, „Erste Staffel. 20 Jahre großer Bruder“ von Boris Nikitin und „9/26 – Das Oktoberfestattentat“ von Christine Umpfenbach vergeben worden.
Laut Pressemitteilung der Stadt Mülheim an der Ruhr beschrieb die Jury das Gewinnerstück „als einen Text, der sich mit großen Themen auf und hinter der Bühne beschäftigt: von Sexismus über Rassismus bis hin zu Klassismus, ohne dabei in Sozialkitsch abzudriften.“ Er zeichne sich durch eine virtuose Suchbewegung in der Sprache aus und sei eine sehr reife Form autofiktionalen Erzählens. Zudem wecke er ein Gefühl für Stimmen und Raum im Theater. Der Text sei eine vielversprechende Überraschung: auf allen Ebenen neu, interessant, klug, spannend.
Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus der Theaterkritikerin Eva Behrendt, dem Kulturjournalisten Janis El-Bira, der Schauspielerin Kathleen Morgeneyer, der Dramaturgin Marion Tiedtke und dem Regisseur Jakob Weiss zusammen.