Mehdi Moradpour gewinnt den 3. Autorenwettbewerb der Theater St.Gallen und Konstanz

Mehdi Moradpour gewinnt mit Mumien den mit 10.000 CHF dotierten Jurypreis des 3. Autorenwettbewerbs der Theater St.Gallen und Konstanz. Damit sichert er sich die Uraufführung seines Stückes am 9. April 2016 im Theater Konstanz und die Schweizer Erstaufführung im Theater St.Gallen. Der Publikumspreis geht an Uta Bierbaums Stückentwurf Die Zärtlichkeit der Hunde.

Mehdi Moradpours Stück Mumien handelt von der Suche nach Mamal, einem verschwundenen Paramilizionär, der zuletzt im Heim für Asyl und Soziales wohnhaft war. Viv, eine Sozialforscherin, die Mamal nahe stand, vermutet, dass er sich unter dem Druck der Schikanen, die er im Heim erfahren musste, das Leben genommen hat oder sogar ermordet wurde. Mehdi Moradpour erzählt in Mumien von Menschen, die einander im Wunsch nach Erfüllung ihrer Sehnsüchte instrumentalisieren. Er schreibt von der Vergänglichkeit des Körpers und dem Versuch ein Stück Leben einzufrieren.

Der gebürtige Iraner Mehdi Moradpour studierte zunächst Physik und Industrietechnik im Iran und lebt seit 2001 in Deutschland, wo er Hispanistik, Amerikanistik und Arabistik studierte. Er wurde für den Münchner Förderpreis für neue deutsche Dramatik nominiert. Derzeit ist er Förderstudent des Autoren-Förderprogramms für szenisches Schreiben an der uniT Graz. Er lebt als freier Autor und Übersetzer in Berlin.

Die Uraufführung von Mumien findet am 9. April 2016 im Theater Konstanz statt. Im Theater St.Gallen wird das Stück in der nächsten Saison Schweizer Erstaufführung feiern. Zusätzlich zur Anbindung an die Theater St.Gallen und Konstanz erhält der Gewinner ein Stipendium, in dessen Rahmen er seinen Text in Betreuung durch die Dramaturgie ausformulieren und während der Proben praktisch überprüfen kann.

Der mit 2.000 CHF dotierte Publikumspreis geht an Uta Bierbaums Stückentwurf Die Zärtlichkeit der Hunde. Darin geht sie der Frage nach, was Menschen dazu antreibt, Gewalt auszuüben. Ein Bestatter besucht das Grab eines getöteten Babys, eine junge Frau infiziert ihren Freund absichtlich mit HIV und zwei Schwestern lieben einander, bis es weh tut.

Uta Bierbaum war bereits 2013 für den Heidelberger Stückemarkt und 2014 für den Autorenwettbewerb «Stück auf!» am Schauspiel Essen nominiert.

Meistgelesene Beiträge

Alle

auf theaterderzeit.de

Zur Ausgabe

Die aus Anlass des 100. Geburtstages des Architekten Hermann Henselmann (1905–1995) von…

Alles auf Anfang

Die Transformationsprozesse im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin von der Wiedervereinigung bis 2016

Theater-News

Alle

auf theaterderzeit.de

Neuerscheinungen

Alle

Bestseller

Alle

Sonderangebote

Alle

Autorinnen und Autoren des Verlags

A - Z

Bild von Heiner Goebbels

Heiner Goebbels

Bild von Ralph Hammerthaler

Ralph Hammerthaler

Bild von Dirk Baecker

Dirk Baecker

Bild von Hans-Thies Lehmann

Hans-Thies Lehmann

Bild von Etel Adnan

Etel Adnan

Bild von Milo Rau

Milo Rau

Bild von Bernd Stegemann

Bernd Stegemann

Bild von Sasha Marianna Salzmann

Sasha Marianna Salzmann

Bild von Gunnar Decker

Gunnar Decker

Bild von Wolfgang Engler

Wolfgang Engler

Bild von Friedrich Dieckmann

Friedrich Dieckmann

Bild von Nis-Momme Stockmann

Nis-Momme Stockmann

Bild von Dorte Lena Eilers

Dorte Lena Eilers

Bild von Falk Richter

Falk Richter

Bild von Joachim Fiebach

Joachim Fiebach

Bild von Michael Schindhelm

Michael Schindhelm

Bild von Christine Wahl

Christine Wahl

Bild von Josef Bierbichler

Josef Bierbichler

Bild von Lutz Hübner

Lutz Hübner

Bild von Kathrin Röggla

Kathrin Röggla