Theatertreffen 2009

Eröffnung mit Christoph Schlingensief und Abschluss mit Volker Lösch

Christoph Schlingensiefs bei der Ruhrtriennale 2008 uraufgeführte Inszenierung "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir" wird das 46. Theatertreffen am 1. Mai im Haus der Berliner Festspiele eröffnen. Der Regisseur, bereits zum zweiten Mal zum Theatertreffen eingeladen, thematisiert darin seine lebensbedrohliche Erkrankung.

In der Begründung der Theatertreffen-Jury zur Auswahl des Stückes heißt es: "Dieses Fluxus-Oratorium ist beseelt von der Idee, dass Kunst und Leben nicht voneinander zu trennen sind. Eine furios theatralisierte Krankenakte und ein vom zu Betrauernden selbst angerichtetes Requiem zu Lebzeiten. Ein Abend voller Mut zum Kitsch, höchst ergreifend und von einer Unmittelbarkeit, der man im Theater selten begegnet."

Das Theatertreffen ist um einen Tag verlängert worden und endet nun am Montag, den 18. Mai, mit Volker Löschs viel diskutierter, polarisierender Inszenierung "Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?" (Deutsches Schauspielhaus Hamburg). Frei angelehnt an Peter Weiss' Marat-Stück von 1964 arbeitet der Regisseur, der hiermit sein Theatertreffen-Debüt feiert, wieder mit Laien-Chören, diesmal Hartz-IV-Empfängern, und gibt Anstoß, über Politik im Theater nachzudenken.

Gemäß dem diesjährigen Festivalmotto "Hier und Jetzt" ist in diesem Jahr viel Autorentheater und Gegenwartsdramatik beim Theatertreffen zu sehen. So überrascht Andreas Kriegenburg mit seiner Version des Kafka-Romans "Der Prozess", Nicolas Stemann erzählt die "Räuber" nach Friedrich Schiller mit chorischen Elementen und starken Protagonisten und Martin Kusej holt im "Weibsteufel" den Schnitzler-Zeitgenossen Karl Schönherr in die Gegenwart - mit der soeben mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Birgit Minichmayr. Der Schauspieler Joachim Meyerhoff zeigt einen dreiteiligen autobiografischen Soloabend und die britische Regisseurin Katie Mitchell eine eigenwillige Multimedia-Version von Franz Xaver Kroetz' "Wunschkonzert".

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