Burgtheater trauert um Schauspieler Bruno Thost
Bruno Thost, geboren 1936, verstarb in der Nacht des 27. auf den 28. August in Wien. Das gab das Burgtheater in einer Pressemeldung bekannt.
Bruno Thost war nach seinem Schauspielstudium in Stuttgart zunächst in Stuttgart, Cuxhaven, Hamburg und Düsseldorf engagiert, bevor er 1970 an das Burgtheater nach Wien kam. Dort war er bis 2001 in mehr als 70 Rollen zu sehen. Zeitgleich trat Thost auch im Theater in der Josefstadt auf und war als Operetten- und Musicaldarsteller u. a. im Raimundtheater, in der Volksoper und der Wiener Kammeroper zu sehen. Gastauftritte führten ihn u. a. zu den Salzburger Festspielen und den Karl-May-Festspielen nach Bad Segeberg.
Auch in verschiedenen Kinofilmen und Fernsehproduktionen wirkte Thost ab den 1960er Jahren mit. So drehte er beispielsweise mit Hans-Jürgen Syberberg (Protokollführer in „Karl May“), Hans W. Geißendörfer (als Der Kurzsichtige in „Die Wildente“) und mehrfach mit Volker Schlöndorff. Thost spielte unter dessen Regie den Chopin in „Der Fangschuß“, den Gefreiten Lankes in „Die Blechtrommel“ und den linkischen Versager Saniette in „Eine Liebe von Swann“.
2001 wurde Bruno Thost mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet, 2006 folgte das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, 2013 der Berufstitel Professor.