Das Düsseldorfer Schauspielhaus trauert um den Schauspieler Fritz Schediwy
Mit Bestürzung und tiefer Trauer haben die Generalintendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses Amélie Niermeyer und die Mitarbeiter erfahren, dass der Schauspieler Fritz Schediwy am Abend des 23. Mai während einer Lesung aus der Autobiografie des Bühnenbildners und Regisseurs Wilfried Minks im Foyer des Schillertheaters einen schweren Herzanfall erlitt, an dem er später verstarb.
Fritz Schediwy, Protagonist im Theater von Wilfried Minks und Peter Zadek, war dem Düsseldorfer Schauspielhaus in besonderer Weise verbunden. Nachdem er von 1978 bis 1980 während der Intendanz von Günther Beelitz am Düsseldorfer Theater engagiert war, kehrte er später als Gast oft an dieses Haus zurück. Er spielte 1989 den Robespierre in „Dantons Tod“ (Regie Hans Hollmann) sowie 1997 in der Regie von Wilfried Minks den Heine in „Harrys Kopf“ von Tankred Dorst. Aus einem Engagement am Zürcher Schauspielhaus zog er 2007 nach Düsseldorf, um hier regelmäßig zu gastieren. Er spielte Malvolio in der Gosch-Inszenierung von „Was ihr wollt“ und den Wirt in Niermeyers Inszenierung von „Minna von Barnhelm“, wo er in beiden Rollen sein großes komödiantisches Talent zeigte. Als Sorin in der Niermeyer Inszenierung von Tschechows „Möwe“ - seine letzte Rolle am Theater - spielte er eine Figur, die dem Tod schon ganz nahe ist und doch mit einer verzweifelten Sehnsucht am Leben hängt.
Schediwy, der um seine Herzkrankheit wusste, sprach auf diesen Proben viel über das Leben und das Sterben und die Frage, was ein sinnvolles Leben eigentlich ausmacht. Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird sich in einer Trauerfeier von dem großen Schauspieler und Kollegen Fritz Schediwy verabschieden.
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Foto, Düsseldorfer Schauspielhaus