Festivalfotografin und Berliner Original Erika Rabau ist tot
Erika Rabau ist am 10. April verstorben. Das bestätigte ihre Familie, so eine Sprecherin des Festivals am Dienstag. Das Berliner Original war seit 1972 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin als Fotografin engagiert. Gründungsdirektor Alfred Bauer selbst hatte sie als offizielle Bilddokumentatorin dafür verpflichtet. Bei der Berlinale 2016 war sie erstmals krankheitsbedingt verhindert.
Die gebürtige Danzigerin lebte kurz in Berlin und Buenos Aires, bevor sie sich in den 70er Jahren fest in Berlin niederließ. Ihr Alter ist bis heute unbekannt. Sie hatte sich darüber immer ausgeschwiegen. Rabau wirkte in mehr als 30 Filmen mit und war für viele Filme- und Theatermacher nicht mehr wegzudenken. Als Bildjournalistin wurde ihr 2004 eine Berlinale-Kamera überreicht. 2008 erschien Samson Vincents Dokumentation „Erika Rabau – Der Puck von Berlin“. Im Film „Bibi & Tina 3 – Mädchen gegen Jungs“ hatte sie als Mutter Kakmann einen ihrer letzten Auftritte.
„Erika wird uns fehlen, ihre unverwechselbare Energie und ihr Temperament ebenso wie ihre Eigenwilligkeit auf dem Roten Teppich." (Berlinale-Direktor Dieter Kosslick)