Bürger in Neustrelitz wehren sich
Wie der Deutschlandfunk meldet, überreichte das TheaterNetzwerk Mecklenburgische Seenplatte dem Neustrelitzer Bürgermeister rund 4.000 Unterschriften unter das Bürgerbegehren zum Erhalt der Theater- und Orchester GmbH.
Das TheaterNetzwerk fordert, die Stadt solle darauf hinwirken “die TOG samt der Tochtergesellschaft Deutsche Tanzkompanie GmbH Neustrelitz als eigenständiges produzierendes Vier-Sparten-Theater zu erhalten”. Wenn das Theater Vorpommern mit den Häusern Stralsund, Greifswald und Putbus mit der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz zusammengeführt sei, müssten sich alle Häuser auf nur noch ein bis zwei Sparten konzentrieren und die anderen Bühnen mitbespielen.
Bereits Mitte Juli hatte die Bürgerinitiative TheaterLeben aus Stralsund knapp 6.000 Unterschriften an den Bürgermeister der Hansestadt übergeben und wies auf die kulturellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der geplanten Reform hin: „Ich denke (…) wir können es uns eben nicht leisten, als Stadt auf Theater in dieser Form zu verzichten“, so die Sprecherin Inkeri Beland.
Auch auf künstlerischer Seite wird mit dem Thema umgegangen: Diesen Herbst soll eine Dokumentation über das Landestheater Neustrelitz entstehen, die die Wechselbeziehung des Theaters mit seiner Stadt, Region und seinem Publikum intensiv beleuchten und zeigen will, wie stark Musik und Theater auch heute noch in der Gesellschaft verankert sind. MY2C Productions, ein junges, non-kommerzielles Filmteam, wollen dabei das Landestheater Neustrelitz als Exempel für die gesamte Theaterstruktur im Land betrachten. Das Projekt wird durch Crowdfunding finanziert und sucht ebenfalls noch Unterstützung aus der Bevölkerung: my2cprod.com/crowdfunding