Versuch über den Auftritt in un-/bewegten Bildern
von Beate Söntgen
Der Auftritt braucht einen Rahmen, der die Szene, in die eine Figur eintritt, einfasst und abschließt. Es bedarf einer Grenze, die überschritten werden muss, um diesen Eintritt als solchen zu markieren. Der Moment des Auftritts verändert die Szene, die gefriert im Augenblick des Umschlags, den der Eintritt einer Figur bewirkt. Der Auftritt ist also, zumindest seit der Erfindung der Guckkastenbühne im 18. Jahrhundert, verbunden mit einer spezifischen Bildlichkeit, die in der Theatertheorie der…mehr
aus dem Buch: Auftreten