Romeo Castellucci
geboren 1960 in Cesena, studierte Bildende Kunst in Bologna. 1981 gründete er gemeinsam mit Claudia Castellucci sowie Chiara und Paolo Guidi die nach dem Maler der Hochrenaissance benannte Gruppe Sozìetas Raffaello Sanzio. Castellucci gehört zu den radikalsten Vertretern eines nuovo teatro in Italien. Er sieht seine Wurzeln in der Antike und vertritt eine bild- und klanggewaltige Bühnenästhetik, die - nach der Formel von Roland Barthes: „Das Theatralische ist Theater ohne Text" - weitestgehend ohne Dialoge auskommt. Unter dieser Prämisse entstanden Inszenierungen wie „Gilgamesch" (1990), eine Bearbeitung der „Orestie" (1995), „Giulio Cesare" nach Shakespeare (1997), die Untersuchung der Genesis „Genesi. From the Museum of Sleep" (1999) sowie zwischen 2002 und 2004 der aus elf separaten Teilen bestehende Tragödienzyklus „Tragedia Endogonidia". In Deutschland gastierte Socìetas Raffaello Sanzio wiederholt am Hebbel-Theater Berlin und bei der euro-scene Leipzig. 2007 inszenierte Castellucci „Hey Girl", mit dem er auch beim Festival d'Avignon gastierte. In diesem Jahr war er dort artiste associé.
Stand: 2013 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)
Beiträge
von Romeo Castellucci
Die Vermessung der Welt von morgen
Ein Gespräch mit Romeo Castellucci, dem diesjährigen Kurator des Malta Festivals in Poznan, über die visionären Momente der Kunst
Italiens Theaterwelt ist provinziell, klitzeklein!
Der Dramatiker Gian Maria Cervo und der Regisseur Romeo Castellucci im Gespräch
Das Haus muss brennen
Romeo Castellucci, der italienische Regisseur und artiste associé beim diesjährigen Festival d’Avignon, im Gespräch mit Lena Schneider und Frank Raddatz
Bibliographie
folgende Publikationen enthalten Beiträge von Romeo Castellucci
Heft 09/2013
Romeo Castellucci: Zurück in die Zukunft
Über die Vermessung der Welt von morgen
Heft 09/2008
Mit der Bestie spielen
Der Regisseur Romeo Castellucci im Gespräch
Heft 05/2002
Schwerpunkt Italien
Theater in schwieriger Zeit