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Heft 10/2008
IXYPSILONZETT 02/2008
Theater für die Allerkleinsten
Rückstichheftung mit 40 Seiten, Format: 210 x 280 mm
Das Theater für die Allerkleinsten beschäftigt die Theatermacher fast überall dort auf der Welt, wo Theater für Kinder professionell erarbeitet wird. In Europa haben sich gleich mehrere Netzwerke gegründet, die sich diesem Arbeitsfeld gemeinsam annähern. Eines der ältesten dieser europäischen Netzwerke ist „Small Size", das Roberto Frabetti vom Teatro Testoni Ragazzi in Bologna schon 2000 gegründet hat. Über die Teilnehmer des Netzwerkes berichtet Gabi dan Droste in ihrem Beitrag. Roberto Frabetti ist gemeinsam mit seiner Schwester Valeria ein Pionier des Theaters für Menschen unter drei Jahren. Das hat nun auch die Internationale ASSITEJ gewürdigt und den beiden auf ihrem 16. Weltkongress im australischen Adelaide den „Honorary Presidents Award" für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Ein ausführliches Portrait der Arbeit der beiden Künstler, die wir in den Mittelpunkt dieser Ausgabe von IXYPSILONZETT gestellt haben, hat Brigitte Korn-Wimmer geschrieben. Bei aller Wertschätzung und Aufmerksamkeit, welche die Frühkindliche Bildung augenblicklich auch in Deutschland erfährt, ist das Theater für die jüngsten Zuschauer doch keine Modeerscheinung, sondern fordert eine intensive Beschäftigung mit den Voraussetzungen, die dieses besondere Publikum in den Theatersaal mitbringt. Diese nahm eine andere Künstlerin zum Ausgangspunkt ihrer theatralen Erforschung dieses Feldes.
„Ich habe mich gefragt, warum das Theater nicht auch mit Babys reden kann, wenn Psychoanalytiker es können", erzählt Suzanne Osten, Schwedin und eine der großen Regisseurinnen des europäischen Kinder- und Jugendtheaters im Gespräch mit Manfred Jahnke. Und zog sich mit Schauspielerinnen und Schauspielern fünf Monate zurück, um ein Stück zu machen, das sie Babydrama nennt. Auch im einstigen Vorzeigeland des Kinder- und Jugendtheaters Schweden ist die Ökonomisierung aller Gesellschaftsbereiche angekommen. Den offenen Brief, mit dem Suzanne Osten sich gegen den Druck auf ihr Theater wehrt, haben wir deshalb dokumentiert. Getroffen hat Manfred Jahnke sie bei einer deutsch-schwedischen Theaterbegegnung an der Württembergischen Landesbühne in Esslingen, das mit Gastspielen und einem Rahmenprogramm neue schwedische Dramatik für Kinder und Jugendliche vorstellte.
Dort hielt Suzanne Osten einen Vortrag zum Babydrama, den sie kurze Zeit später auf dem Weltkongress der ASSITEJ ebenfalls zur Diskussion stellte. Auch beim dortigen Festival waren übrigens einige Inszenierungen für diese jüngste Zuschauergruppe zu sehen. Über die Diskussionen und Fakten des Weltkongresses berichtet Meike Fechner, während Lutz Hübner sich in seinem Zwischenruf ganz eigene Notizen zu diesem Welttreffen der Kinder- und Jugendtheatermacher macht. Von Künstlern, die die europäische Kinderund Jugendtheaterlandschaft geprägt haben, war zuvor schon die Rede. Einer, der sie von Deutschland aus künstlerisch und kulturpolitisch mitbestimmt hat, hat uns für immer verlassen. Dieter Kümmel, künstlerischer Leiter des Freiburger Theater im Marienbad und stellvertretender Vorsitzender der ASSITEJ ist im Juni verstorben. Christel Hoffmann hat für uns den Nachruf verfasst.
Die Würdigung des Kinder- und Jugendtheaters der Enquete Kommission „Kultur in Deutschland" des Deutschen Bundestages haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und in Auszügen abgedruckt. Ingeborg von Zadow wiederum berichtet von einem Forum mit Theaterautoren aus Deutschland und Südosteuropa, das im bosnischen Mostar und im kroatischen Zagreb stattfand. Dem Schauspieler und der Schauspielerin im Kinder- und Jugendtheater werden wir uns künftig mit einer Portraitreihe widmen, die Tristan Berger in diesem Heft mit Christopher Gottwald eröffnet.
Aus technischen Gründen halten Sie dieses Heft erst im Oktober in Händen. Dafür ist es etwas umfangreicher. Die nächste Ausgabe von IXYPSILONZETT erscheint dann aber wieder regulär zum 1. Dezember.
Viel Spaß beim Lesen!
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Wer mit wem?Ein Schwedenfestival in Esslingenvon Manfred Jahnke | Seite 4 |
Suzanne Osten über das BabydramaEin Interview mit Anmerkungenvon Manfred Jahnke | Seite 6 |
Kann Stockholm sich Unga Klara nicht leisten?von Suzanne Osten | Seite 9 |
Profiliertes Kleinkindertheater in EuropaInternationales Netzwerk im Theater für die Allerkleinstenvon Gabi dan Droste | Seite 12 |
Theater von Anfang an in BolognaDie Erfolgsstory des Teatro Testoni Ragazzivon Brigitte Korn-Wimmer | Seite 16 |
Schauspieler des Kinder- und JugendtheatersTeil 1: Christopher Gottwaldvon Tristan Berger | Seite 19 |
Vom BrückenbauenZu Gast bei der Epicentre Playwrights Conferencevon Ingeborg von Zadow | Seite 24 |
16th World Congress & Performaning Arts Festival for Young PeopleNachrichten vom Weltkongress der ASSITEJ in Adelaide (Australien)von Meike Fechner | Seite 26 |
Kultur in DeutschlandEnquete-Kommission würdigt Kinder- und Jugendtheater | Seite 29 |
Für Dieter KümmelEin Nachrufvon Christel Hoffmann | Seite 32 |
Zwischenruf aus AdelaideNotizen zu einem Festivalvon Lutz Hübner | Seite 34 |
Herfurtners Dramatik für KinderVier Theaterstückevon Manfred Jahnke | Seite 37 |
Termine | Seite 39 |
Impressum | Seite 39 |
Tristan Berger
Gabi dan Droste
Meike Fechner
Christel Hoffmann
Lutz Hübner
Manfred Jahnke
Brigitte Korn-Wimmer
Suzanne Osten
Ingeborg von Zadow
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