Anne Lepper erhält den Mülheimer Dramatikerpreis 2017
Der mit 15 000 Euro dotierte Mülheimer Dramatikerpreis geht in diesem Jahr an die Essener Autorin Anne Lepper für ihr Stück „Mädchen in Not“. Dies entschied die diesjährige Jury, die sich aus Claudia Bauer, Cornelia Fiedler, Marion Hirte, Wolfgang Kralicek und Kathrin Röggla zusammensetzte.
Insgesamt sieben Stücke waren im Wettbewerb der 42. Mülheimer Theatertage, darunter „Wut“ von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, „Empire“ von Milo Rau, „Die Vernichtung“ von Olga Bach und „der thermale widerstand“ von Ferdinand Schmalz.
Die zum zweiten Mal nach Mülheim eingeladene Anne Lepper ist nach Ansicht der Jury „eine wirkliche Entdeckung“. Ihr Stück zeichne sich durch die skurrile wie patriarchale Welt zwischen Comic und Märchen aus, in der eine junge Frau versucht, sich von der gesellschaftlichen Norm zu emanzipieren. Es sei gleichermaßen komisch und abgründig, vielschichtig und eröffne große Assoziationsräume.
Den Publikumspreis bekam der erstmals in Mülheim nominierte Autor Konstantin Küspert für sein Stück „europa verteidigen“, das am ETA Hoffmann Theater Bamberg in der Regie von Cilli Drexel uraufgeführt worden war.
Die Preisverleihung wird am 18. Juni im Rahmen einer feierlichen Matinee stattfinden. Gemeinsam mit ihnen wird Tina Müller, Preisträgerin des Mülheimer KinderStückePreises, ausgezeichnet.