Frank Baumbauer erhält Kulturellen Ehrenpreis der Stadt München
Der ehemalige Intendant der Münchner Kammerspiele, Frank Baumbauer, wird am Montag (26. April, 20.00 Uhr) mit dem Kulturellen Ehrenpreis der Stadt München ausgezeichnet. Die Laudatio auf den 64-Jährigen hält bei der feierlichen Preisverleihung im Alten Rathaus der Schweizer Regisseur Jossi Wieler.
Ursprünglich war die Verleihung für den 2. Februar geplant, sie wurde aber wegen des Todes der Mutter des Theatermanagers, der Künstleragentin Erna Baumbauer, verschoben.
Frank Baumbauer erhält die Auszeichnung für seine Verdienste um die Kammerspiele. Er habe die städtische Bühne acht Jahre lang als Künstler geleitet, «dessen Kunstwerk allabendlich seine Wirksamkeit entfaltet», hieß es in der Begründung der Jury. Sorgfalt, Respekt, Konzentration sowie Ehrlichkeit, Offenheit und Zuneigung seien für Baumbauer «keine großen Worte, sondern gelebte Wirklichkeit». Er sei ein «Menschenfischer ohne Netz» und kenne «jene Kunst, andere Künstler in unterschiedlichen Konstellationen zusammenzuführen, um die ihnen eigene Kreativität zu potenzieren zugunsten eines wunderbaren Zusammenklangs».
Baumbauer hatte die Kammerspiele im Sommer 2009 auf eigenen Wunsch verlassen - und konnte sich zum Abschied noch über die Kür des Hauses zum Theater des Jahres 2009 freuen. Seine Nachfolge übernimmt nach einem Übergangsjahr unter der Leitung eines dreiköpfigen Direktoriums zur nächsten Spielzeit der Niederländer Johan Simons.
Den mit 10 000 Euro dotierten Kulturellen Ehrenpreis vergibt die Stadt München seit 1958 jährlich «an eine Persönlichkeit von internationaler Ausstrahlung für ihre kulturellen oder wissenschaftlichen Leistungen», wobei der Preisträger eine enge Verbindung zu München haben soll. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Loriot, die Schriftsteller Tankred Dorst, Hans Magnus Enzensberger und Erich Kästner, der Schauspieler Heinz Rühmann, der Historiker Golo Mann, die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Komponist Carl Orff sowie die Filmemacher Doris Dörrie und Michelangelo Antonioni.
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