Götz-George-Preis an Schauspielerin Margit Carstensen
Die Theater- und Filmschauspielerin Margot Carstensen erhält den diesjährigen Götz-George-Preis. Der Preis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal von der Götz-George-Stiftung vergeben und zeichnet vornehmlich ältere Schauspielerinnen und Schauspieler aus, die sich um den Beruf der Schauspielkunst verdient gemacht haben.
Margit Carstensen, 1940 in Kiel geboren, studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg und war danach u. a. in Kleve, Heilbronn, Münster, Braunschweig und Hamburg engagiert bis sie 1969 an das Theater Bremen wechselte. Dort lernte Carstensen Rainer Werner Fassbinder kennen, dessen Theater- und Filmproduktionen sie bundesweit bekannt machten. So spielte sie bedeutende Rollen in „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ (1972), „Martha“ (1974, mit u. a. Karlheinz Böhm), „Angst vor der Angst“ (1975), „Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel“ (1975), „Satansbraten“ (1976), „Chinesisches Roulette“ (1976) und „Die dritte Generation“ (1979). Ihre jahrelange künstlerische Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief begann mit den Filmen „100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker“ (1989) und „Terror 2000“ (1992). Zuletzt auf der Bühne stand sie 2011 in der Berliner Volksbühne in René Polleschs Inszenierung seines Stücks „Schmeiß dein Ego weg“.
Die Götz-George-Stiftung wurde in Erfüllung eines Wunsches des 2016 verstorbenen Schauspielers Götz George gegründet, um den Schauspieler*innenberuf zu fördern. Hierzu zählt auch ein Licht auf die Versorgungssituation darstellender Künstler*innen zu werfen. Preisträgerin 2018 war die Schauspielerin Karin Baal. Die Preisverleihung an Margit Carstensen fand am 19. August in Berlin statt.