Georg-Büchner-Preis 2009 geht an Walter Kappacher
Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher wird mit dem mit 40.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis 2009 ausgezeichnet.
Der 70-Jährige habe «über Jahrzehnte hinweg ein höchst beachtliches, lange viel zu wenig beachtetes Oeuvre geschaffen», teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag in Darmstadt mit. «Seine leise, musikalische Prosa voll melancholischer Unerbittlichkeit - stets traurig, nie trostlos - klärt uns über uns selbst auf», urteilte die Jury weiter. Der Preis wird auf der Herbsttagung der Akademie am 31. Oktober in Darmstadt verliehen.
Kappacher wurde am 24. Oktober 1938 in Salzburg geboren. Er absolvierte eine Lehre als Motorradmechaniker und begann 1960 nach dem Militärdienst ein Schauspielstudium. 1961 wechselte er erneut die Branche und ließ sich zum Reisebüro-Kaufmann ausbilden. Der Beruf diente ihm aber nur zum Geldverdienen, sein Interesse galt dagegen immer mehr dem Schreiben.
Ab 1967 veröffentlichte er Kurzgeschichten in der «Stuttgarter Zeitung». 1975 erschien sein erster Roman «Morgen». Seit 1978 arbeitet Kappacher als freier Autor. Zuletzt erschien im Frühjahr der Roman «Der Fliegenpalast». Zu seinen weiteren Werken gehören unter anderem «Die Werkstatt», «Der lange Brief», «Silberpfeile» und «Selina». Kappacher wurde bereits mit mehreren Preisen geehrt, darunter der Förderpreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur, der Hermann-Lenz-Preis und der Große Kunstpreis des Landes Salzburg.
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