Verleihung des Deutschen Theaterpreises „Der Faust“
Am Samstagabend wurde im Theater Freiburg der Theaterpreis „Der Faust“ vergeben. Moderator war der Schauspieler und Regisseur Milan Peschel.
Der Regisseur, Schriftsteller und Filmemacher Hans Neuenfels wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der frühere Opernintendant Klaus Zehelein und betonte in Bezug auf sein Lebenswert vor allem die „außergewöhnliche Intensität, Vielfalt und öffentliche Wirkungsmacht“. Der Schauspieler Edgar Selge erhielt den Theaterpreis für die Rolle des François in „Unterwerfung“ nach Michel Houellebecq am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Frank Castorf wurde für sein Stück „Die Gebrüder Kramasow“ als bester Regisseur ausgezeichnet. Er konnte den Preis aufgrund einer Umbesetzungsprobe jedoch nicht persönlich entgegennehmen, sondern war lediglich in einem Nominierungsvideo zu sehen. Als bestes Bühnenbild erhielt Achim Freyer den Theaterpreis „Der Faust“ für die Inszenierung von Lucia Ronchettis Oper „Esame di mezzanotte“ am Nationaltheater Mannheim. Ebenfalls aus Mannheim erhielt Peter Konwitschny in der Kategorie Regie Musiktheater die Auszeichnung für seine Inszenierung von Fromental Halévys „La Juive“. Das Kinder- und Jugendtheater vertrat die holländische Regisseurin Liesbeth Coltof mit ihrem Stück über Geflüchtete („Der Junge mit dem Koffer“) am Jungen Schauspielhaus in Düsseldorf.
Desweiteren wurde Aloalii Naughton Tapu aus dem Ballhaus Ost für seine Leistung in dem Stück „Urban Soul Café“ als bester Tänzer ausgezeichnet, Alexander Ekman für seine Choreographie „COW“ an der Semperoper Dresden und die Sängerin Nicole Chevalier von der Komischen Oper für ihre Rolle in der Inszenierung von „Les Contes d’Hoffmann“.
Der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“ wird seit 2006 jährlich in verschiedenen Kategorien vom Deutschen Bühnenverein, der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergeben.