100 Jahre Peter Weiss

Heute würde der Schriftsteller Peter Weiss 100 Jahre alt werden. Der Filmemacher, Maler und Schriftsteller wurde am 08. November 1916 in Nowawes geboren. Ab 1939 lebte er in Schweden, wo er zu schreiben und malen begann. Nach dem Krieg verfasste er neben Prosagedichten Reportagen über eine Reise nach Berlin im Jahre 1947, die in der Stockholmer Zeitung veröffentlicht wurden. 1950 wurde sein erstes Drama „Rotundan“ („Der Turm“) in Stockholm uraufgeführt.

In den Fünfzigerjahren widmet sich Weiss der Filmkunst und dreht fast ein Dutzend Filme mit experimentellen und surrealistischen Bildsequenzen. Sein Film „Im Namen des Gesetzes“ stößt durch seinen sozialkritischen Impetus eine Debatte um die Filmzensur an, was er in einer Monographie über den „Avantgardefilm“ (1956) in einem eigenen Kapitel verhandelt.  

International bekannt wurde Weiss aber vor allem durch seine politischen Dramen, die in der Zeit von 1964 bis 1971 entstanden. So zum Beispiel „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats“, sowie „Die Ermittlung“, der „Vietnam-Diskurs“ u.v.m. Zudem verfasste er neben seinen dramatischen Werken auch theoretische Schriften, die in „Rapporte“ und „Rapporte 2“ gesammelt sind.

Ab 1970 widmete sich Weiss dem trilogischen Romanwerk „Ästhetik des Widerstands“, das von dem kommunistischen Widerstand gegen den Faschismus und den Verlauf der Arbeiterbewegung ab 1918 handelt. Vor seinem Tod arbeitete Weiss an einer Romanadaption von „Der Prozess“ von Kafka, die 1982 als „Der neue Prozess“ in Stockholm uraufgeführt wurde. Am 10. Mai 1982 stirbt Peter Weiss in Stockholm.

In der aktuellen Ausgabe von Theater der Zeit schreibt Karlheinz Braun anlässlich Peter Weiss‘ Geburtstages. Zudem wird das Festival „Ästhetik des Widerstands“ (28.09.-08.10.2016) des Berliner „Hebbel am Ufer“ von Tom Mustroph besprochen.

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