Dramatiker Sam Shepard gestorben
Der US-amerikanische Dramatiker und Schauspieler Sam Shepard ist am Donnerstag, 27. August im Alter von 73 Jahren verstorben.
Shepards Karriere, die Anfang der Sechziger Jahre in New York begann, währte beinahe fünf Jahrzehnte. Damals begann er als Dramatiker mit der Gruppe Theatre Genesis, seine ersten beiden Kurzstücke "Cowboys" und "The Rock Garden" zu verwirklichen. Dem Schreiben und seiner Tätigkeit als Autor und Dramatiker blieb er treu, so schrieb Shepard insgesamt über 50 Bühnenstücke und erhielt für das Drama „Buried Child“ 1979, den begehrten US-amerikanischen Pulitzerpreis für Literatur. Zu dieser Zeit arbeitete er als Hausautor am Magic Theatre in San Francisco und ein paar Jahre später, 1984, schrieb er gemeinsam mit Wim Wenders an dem Drehbuch „Paris, Texas“, dessen Film in Cannes eine goldene Palme erhielt. Shepard war zudem noch als Musiker, Regisseur und Schauspieler tätig. So war er zum Beispiel 1991 in Volker Schlöndorffs Max-Frisch-Verfilmung "Homo Faber" oder als Howard Spence in Wim Wenders Film „Don’t come knocking“ aus dem Jahr 2005 zu sehen. 1984 wurde er für seine Rolle in Philip Kaufmans Tom-Wolfe-Verfilmung "The Right Stuff", in der Kategorie „beste Nebenrolle“ für einen Oscar nominiert. Seine letzte Rolle übernahm er in Jeff Nichols Film "Midnight Special", der 2016 auf der Berlinale Premiere feierte.
Der Künstler, der an der Nervenkrankheit Amyotropher Lateralsklerose litt, starb in seinem Haus in Kentucky.
Im Septemberheft von Theater der Zeit erscheint ein ausführlicher Nachruf.