Bayerische Theatertage 2012
Die 30. Bayerischen Theatertage in Augsburg haben begonnen
Am Freitag (11.05.2012) wurden die 30. Bayerischen Theatertage in Augsburg eröffnet. Vom 11. bis zum 27. Mai seien 55 Produktionen sowie zwei Eigenproduktionen von insgesamt mehr als 30 Bühnen geplant, sagte Organisationsleiter Oliver Brunner bei der Vorstellung des Spielplans. Er erwarte bis zu 20.000 Zuschauer.
Mit dem Festival könne Bayern zeigen, wie dicht und vielfältig seine Theaterlandschaft sei, sagte die Intendantin des Augsburger Theaters, Juliane Votteler. „Zum Motto haben wir uns die wohl bekannteste Erwähnung unserer Stadt aus Thomas Bernhards Drama „Die Macht der Gewohnheit" gewählt", erklärt sie. „Morgen Augsburg / nicht wahr" fragt darin der Jongleur den Zirkusdirektor Caribaldi, welcher gleich darauf bestätigend wiederholt „Morgen Augsburg". Für zwei Wochen also heißt es „Morgen Augsburg".
Auf dem Programm stehen neben Klassikern wie Schillers „Die Räuber" (Theater Augsburg) und Becketts „Warten auf Godot" (Theater Erlangen) auch zahlreiche Stücke für Kinder und Jugendliche. Eine neunköpfige Fachjury vergibt ein Preisgeld von insgesamt 15.000 Euro. Einmalig wird dieses Jahr ein mit 2.500 Euro dotierter Nachwuchs-Förderpreis verliehen. Das Preisgeld stellt die LfA Förderbank Bayern.
Die ersten Theatertage fanden mit elf teilnehmenden bayerischen Theatern 1983 in Nürnberg statt. Vergangenes Jahr war Bamberg Gastgeber. In Augsburg wurden die Theatertage zuletzt 1985 ausgerichtet. „Es ist immer eine sehr fruchtbare Begegnung", sagt Intendantin Votteler. In der Diskussion um Kürzungen in der Kultur warnte sie vor einer Verarmung des Geistes. Menschen bräuchten Kultur, um nachts träumen zu können. „Sonst wären sie Maschinen", sagt sie.
Quelle: Merkur / Bayerische Theatertage / cgh