von Kay Wuschek
„Weniger Kunst, mehr Wissenschaft“, sagte der Professor zu seinem Studenten. Er hatte ihn ertappt. Der Student hatte sich, vermutlich aus innerem Widerwillen gegen die Psychologisierung von Figur/Sprache/Situation, geweigert, Stanislawski zu lesen. Stattdessen schien der Student von der Praxis des Theaters abgrundtief begeistert. Er trieb sich in Theatern und an Theaterhochschulen umher, gemeinsam mit einem Kommilitonen leitete er das Hoftheater Prenzlauer Berg in Berlin.
Dort fanden Anfang…mehr
aus dem Buch: Fiebach
Thema: Kinder- und Jugendtheater
Haltungen zu formulieren fällt immer schwerer – Gespräch
von Stefan Fischer-Fels, Jutta Maria Staerk, Patrick Wildermann und Kay Wuschek
Frau Staerk, Herr Fischer-Fels, Herr Wuschek, wenn Sie auf die vergangenen Jahre schauen: Haben sich im Kinder- und Jugendtheater stärker die Ästhetiken gewandelt? Oder doch eher die Themen?
Kay Wuschek: Die Arbeitsweisen und der Umgang mit Stoffen waren immer vielfältig. Über manche Diskussionen im Erwachsenentheater können wir nur lachen. Wenn Kritiker zum Beispiel staunen: Plötzlich werden Romane auf die Bühne gebracht! „Pinocchio“ ist auch ein Roman, „Die Schneekönigin“ eine Erzählung. Hat…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 4/2015