Eine folgenschwere Fehlentscheidung über die Leitung der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz scheint endlich überwunden. René Pollesch hat die erste Spielzeit seiner Intendanz eröffnet. Aber sind die damit verknüpften Erwartungen überhaupt zu erfüllen?
Auch aus Schwerin wird von einem Neustart berichtet, mit einem Panorama als Auftakt, von dem es am Ende heißt, dass „Theater noch zaubern kann“, und mit dem von nun an in einen ‚Späti Deluxe‘ als Zuschauertreff geladen wird. Letzteres kannte man in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern noch nicht.
Dostojewski und kein Ende – anlässlich des 200. Geburtstags des russischen Meisters gibt Erik Zielke einen Überblick über die Bühnengeschichte von dessen Romanen, der freilich an Frank Castorf und Sebastian Hartmann nicht vorbeikommt und zu einer bislang nur wenig beachteten Arbeit in Cottbus führt.
„Out of Sight“ hieß das Thema des Internationalen Dramatiker*innen-Workshops im Literarischen Colloquium Berlin. Verschwinden und wieder sichtbar werden bzw. machen, das ist ein literarischer Topos unserer Zeit, der auch die Theater noch lange beschäftigen wird. Aus dem Workshop in Stückauszügen und Diskussionsbeiträgen zusammengestellt in einem großen Insert, das in diesem Heft den Stückabdruck ersetzt. //
Die Redaktion
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Künstlerinsert | |
Installationenvon Viron Erol Vert | Seite 4 |
RuheräumeTräumen als gesellschaftliche Synthese. Der Künstler Viron Erol Vert im Gespräch mit Ute Müller-Tischlervon Ute Müller-Tischler und Viron Erol Vert | Seite 8 |
Thema | Seite 10 |
Der absolute Anfang wäre unbekanntWie die Volksbühne mit René Pollesch und Florentina Holzinger den Vorhang hochzieht und zum Zirkus einlädtvon Thomas Irmer | |
Neustarts | Seite 16 |
Schule der EmpathieDer Start von Hans-Georg Wegners Intendanz am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerinvon Manfred Zelt | |
Protagonisten | Seite 19 |
Realismus im höheren SinneSchuld und Bühne: Im November jährt sich der 200. Geburtstag des großen russischen Erzählers Fjodor Dostojewski. Theater greifen gern auf seine gewaltigen Stoffe zurück – ein kursorischer Überblickvon Erik Zielke | |
theater und moral #7 | Seite 24 |
Die planetarische Moralvon Frank M. Raddatz | |
Kolumne | Seite 28 |
Diversität oder Etikettenschwindel?von Erwin Aljukić | |
neuerscheinungen: theater der zeit-buchverlag | Seite 29 |
Wutkulturvon Bernd Stegemann | |
Protagonisten | Seite 32 |
Der GeschichtenerzählerMariano Pensottis Theater zwischen Raum und Zeitvon Renate Klett | |
Festivals | |
Unter GeisternDie erste Ruhrtriennale unter der Intendanz von Barbara Freyvon Sascha Westphal | Seite 37 |
„Wir sollten radikaler sein“Über das Athens Epidaurus Festival 2021von Ingo Starz | Seite 40 |
Wie Phoenix aus der AscheSchauspiel für die Thüringer Landeshauptstadt?von Anna Volkland | Seite 42 |
Look Out | |
Der Reiz des UnausgesprochenenAls Grenzgängerin zwischen bildender Kunst, Literatur und Theater ist Amanda Lasker-Berlin erfolgreichvon Elisabeth Maier | Seite 44 |
„Heart of a beginner“Die Münchner Schauspielerin Nina Steils liebt es, sich selbst zu überraschenvon Sabine Leucht | Seite 45 |
Auftritt | |
Dresden: Im Kreisverkehr voranStaatsschauspiel Dresden/Bürgerbühne: „Asphalt“ von Tobias Rausch. Regie: Tobias Rauschvon Michael Bartsch | Seite 49 |
Heilbronn: Kulturkämpfe zwischen Ein-Euro-ShopsStadttheater Heilbronn: „Hawaii“ (UA) nach dem Roman von Cihan Acar für die Bühne bearbeitet von Nurkan Erpulat und Andreas Frane. Regie: Nurkan Erpulatvon Elisabeth Maier | Seite 49 |
Karlsruhe: Ein politisch scharfkantiges Spiel um MachtStaatstheater Karlsruhe: „Medea. Stimmen“ von Christa Wolf in einer Bühnenfassung von Anna Bergmann. Regie: Anna Bergmann, Bühne: Jo Schrammvon Elisabeth Maier | Seite 50 |
Landshut: Maximaler MinimalismusDas Kleine Theater Landshut: „Die Wand“ von Marlen Haushofer. Regie: Sven Grunert, Bühne: Helmut Stürmervon Christoph Leibold | Seite 51 |
Regensburg: Lesart und RegieTheater Regensburg: „Peer Gynt (she/her)“ Maria Milisavljević nach Ibsen. Regie: Julia Prechsl, Bühne: Valentin Baumeister, Kostüme: Anna Brandstättervon Christoph Leibold | Seite 52 |
Stuttgart: Merkel vor dem Jüngsten GerichtSchauspiel Stuttgart: „Ökozid“ von Andres Veiel und Jutta Doberstein. Regie: Burkhard C. Kosminski, Bühne: Florian Etti, Kostüme: Ute Lindenbergvon Otto Paul Burkhardt | Seite 53 |
Wiesbaden: Als wir eines Morgens in der Pandemie erwachtenHessisches Staatstheater Wiesbaden: „Wuhan – Die Verwandlung“ von Clemens Bechtel und Jan Neumann. Regie: Clemens Bechtel, Bühne: Till Kuhnertvon Björn Hayer | Seite 54 |
Zürich: Moral und PostmoderneSchauspielhaus Zürich: „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt. Regie: Nicolas Stemann, Bühne/Video: Claudia Lehmann, Kostüme: Marysol del Castillovon Christoph Leibold | Seite 56 |
internationales dramatiker*innenlabor „out of sight“ | |
Neue Stimmen, andere Perspektivenvon Theresa Schütz | Seite 58 |
Wie begegnet Dramatisches Schreiben Phänomenen des Verschwindens?Werkstattleiterin Maxi Obexer, Teilnehmerin Yildiz Çakar und Regisseur Anestis Azas im Gespräch mit dem Dramaturgen Mazlum Nergizvon Maxi Obexer, Anestis Azas, Mazlum Nergiz und Yildiz Çakar | Seite 59 |
Ein Stück Autoethnografie wider die Schönen Künste„Campo“ von Laura Uribevon Theresa Schütz | Seite 61 |
internationales dramatiker*innenlabor „out of sight“ / Stückauszug | Seite 62 |
CampoAus dem mexikanischen Spanisch von Franziska Muchevon Laura Uribe | |
internationales dramatiker*innenlabor „out of sight“ | |
Auftauchenvon Peter Dietze und Laura Ott | Seite 65 |
Ein Brunnen ist der Mensch„Auf Noahs blutigem Regenbogen tanzen wir“ von Monageng „vice“ Motshabivon Nora Haakh | Seite 66 |
Schmerzvolle Texturen„Bîra Miriyan (Totenbrunnen)“ von Yildiz Çakarvon Marion Acker | Seite 68 |
Gemeinsam drauf scheißen„Gratulation / Abitur“ von Dalia Tahavon Theresa Luise Gindlstrasser | Seite 69 |
internationales dramatiker*innenlabor „out of sight“ / Stückauszug | Seite 70 |
Gratulation / Abiturins Deutsche übersetzt von Gerhild Steinbuchvon Dalia Taha | |
Magazin | |
Realer FuturismusDie Berliner Festspiele beleben für kurze Zeit den Monumentalkörper ICCvon Tom Mustroph | Seite 75 |
Avantgarde mit StaubschichtÉdouard Louis, Angélica Liddell und Kirill Serebrennikov beim FIND-Festivalvon Tom Mustroph | Seite 76 |
Europäisches Netzwerk gegen den „Kulturkrieg“Der ungarische Verein „Free SZFE“ erhält den Europäischen Bürgerpreisvon Elisabeth Maier | Seite 77 |
Traumata, Thriller und Hunger nach GlückDer erstmals vom Schauspiel Stuttgart verliehene Europäische Dramatiker:innen- Preis geht an Wajdi Mouawadvon Otto Paul Burkhardt | Seite 78 |
Leidenschaft und AbschiedChristine Gabsch und Wolfgang Adam standen seit fast einem halben Jahrhundert gemeinsam auf der Bühne – jetzt sagen sie Adévon Michael Bartsch | Seite 79 |
Was auf dem Spiel standJenny Erpenbeck: Kairos. Penguin Verlag, München 2021, 381 S., 22 EUR.von Thomas Irmer | Seite 80 |
Günther Rühle erinnert sichGünther Rühle: Ein alter Mann wird älter. Hg. von Gerhard Ahrens. Alexander Verlag, 232 S., 22,90 Eurovon Friedrich Dieckmann | Seite 81 |
Aktuell | |
Meldungen | Seite 82 |
PremierenNovember 2021 | Seite 84 |
TdZ on tour | |
Impressum/Vorschau | Seite 87 |
Autorinnen und Autoren November 2021 / Vorschau | |
Gespräch | Seite 88 |
Was macht das Theater, Virginija Vitkienė?von Thomas Irmer und Virginija Vitkienė |
Marion Acker
Erwin Aljukić
Anestis Azas
Michael Bartsch
Otto Paul Burkhardt
Yildiz Çakar
Friedrich Dieckmann
Peter Dietze
Theresa Luise Gindlstrasser
Nora Haakh
Björn Hayer
Thomas Irmer
Renate Klett
Christoph Leibold
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