Heft 11/2014
double 30
Aus der Stille. Klänge, Geräusche und Sounds im Figurentheater
Rückstichheftung mit 60 Seiten, Format: 210 x 280 mm
ISSN 0040-5418
Dieses Heft ist leider vergriffen und nur noch als PDF erhältlich.
Die Schnittstelle von Theater und Bildender Kunst – dort wird das Figurentheater verortet, und über die vielfältigen Beziehungen des Figurentheaters zur bildenden Kunst hat „double“ schon oft nachgedacht. Doch welche Rolle spielen akustische Elemente in der Inszenierung und im Animationsprozess? Denn jenseits der schnellen Verfügbarkeit des passenden „Soundtracks“ aus bereits reproduzierten Kompositionen steht das Figurentheater auch für eine ganz eigene Herangehensweise an Geräusche und Klänge. Für diese Ausgabe des „double“ soll es also weniger um die klassische Bühnenmusik gehen, das musikalische Figurentheater, sondern um den Sound als lebendigen Widerpart des Theatermachers, als eigenständige Ebene im theatralen Kunstwerk.
Der Geräuschemacher Max Bauer spricht über seine Kunst, Objekte durch Klänge zu animieren. Die Theaterwissenschaftlerin Dr. Veronika Darian schreibt über den Körper-Eindruck des Hör-Bildes der Inszenierung „Jerk“ von Gisèle Vienne (die Stimme im Figurentheater und insbesondere die Stimme des Bauchredners wäre sicher ein interessantes Thema für eine der nächsten double- Ausgaben). Mit den frühen Experimenten der Komponisten Ulrike und Dr. Wolf-Dieter Trüstedt in der Münchner „Spieldose“ in den 1960er und 70er Jahren und der Inszenierung „Lichtung“ des O-Teams stehen sich zwei ganz unterschiedliche Einsätze des Synthesizers auf der Figurentheaterbühne gegenüber. Und Dagmar Domrös und Gabriele Hänel vom Berliner Theater o.N. haben für uns über den dramaturgischen Einsatz von Klängen und Tönen im Kindertheater nachgedacht.
Das zehnjährige Jubiläum unserer Zeitschrift war Anlass für einen ersten „double-Diskurs“ – ein neues Format, in dem sich Redakteure, Akteure, Kritiker und Zuschauer über aktuelle Themen und Entwicklungen des zeitgenössischen Puppen- und Figurentheaters austauschen. Fortsetzung folgt. Zu lesen und zu hören sein wird sicherlich auch von den jungen Spielern und Formationen, die wir Ihnen in unserer Rubrik „Next Generation“ vorstellen. Unser Länder-Special führt uns dieses Mal nach Südafrika und beschreibt die vielfältige Figurentheaterszene dieses Landes im Spannungsfeld von zeitgenössischer Kunst und sozialer Intervention. Der reiche Festivalsommer schließlich findet Niederschlag in zahlreichen Berichten und Gesprächen, die die Spezifik des jeweiligen Festivalprogramms in den Mittelpunkt zu rücken suchen.
Und wieder einmal endet unser Heft mit einem Abschied. Die „double“-Redaktion trauert um die Puppenspielerin Annette Wurbs – eine vielseitig begabte Künstlerin und eine „Kulturbotschafterin im besten Sinne des Wortes“, wie Silvia Brendenal in ihrem Nachruf schreibt.
SUMMARY
Puppet theatre is situated at the interface between theatre and the pictorial arts and “double” has often considered the multifaceted relationships between the two. But going beyond visual matters, what about the acoustic facets of a production? Over and above the rapid access to suitable soundtracks from music that has already been composed and reproduced, puppet theatre has its own very individual approach to noises and sounds. This edition of “double” is less about classical stage music, musical puppet theatre, and more about sound as a vital challenge to theatre makers and an independent level in a piece of theatre.
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Thema | |
„Ich animiere Töne“Ein Gespräch mit dem Geräuschemacher Max Bauer über Figurentheater und Geräuschevon Mascha Erbelding und Max Bauer | Seite 6 |
Laute(r) AbgründeÜber Puppenspiel und Bauchrednerei in Gisèle Viennes „Jerk“von Veronika Darian | Seite 9 |
„Painting with Sounds“Ein Gespräch mit den Komponisten Ulrike und Wolf-Dieter Trüstedt über das Musikexperiment „Schattensonnen“ 1968von Mascha Erbelding und Wolf-Dieter Trüstedt | Seite 12 |
EigenschwingungenEin Gespräch mit Antje Töpfer und Markus Birkle über „Geräuschtheater“ und den Ton als Figurvon Katja Spiess, Antje Töpfer und Markus Birkle | Seite 15 |
Kling, kleines Ding!Über den dramaturgischen Einsatz von Tönen, Geräuschen und Klängen im Kindertheatervon Gabriele Hänel und Dagmar Domrös | Seite 18 |
Diskurs | Seite 20 |
Dialog mit der VielfaltZum ersten double-Diskurs auf der Fidena 2014von Meike Wagner | |
Jubeln! | Seite 23 |
Eine Stadt voller DoppelgängerDas Puppentheater Halle feierte sein 60-jähriges Jubiläumvon Anke Meyer | |
Spezial Südafrika | |
Die kreativen Underdogs des AnimismusSüdafrikanisches Puppentheater heutevon Aja Marneweck | Seite 25 |
Puppets Against ApartheidPolitisches Puppentheater im Südafrika der 1980er-Jahrevon Gary Friedman | Seite 28 |
LichtparadeDas „Clanwilliam Arts Project” des Magnet Theatrevon Aja Marneweck und Jennie Rezneck | Seite 30 |
Next Generation | |
Ein Loch in der Realität„Artefakt“ von fake{to]pretendvon Dominik Frank | Seite 31 |
Im Kopf von Nr. 45„Zyrkl“ – ein Projekt des Studiengangs Figurentheater Stuttgart im Wilhelmatheatervon Ricarda Geib | Seite 32 |
„Die Dicke“ unterwegsEin Gastspiel in Teheran auf dem 13. internationalen Festival für studentisches Puppentheatervon Julia Raab | Seite 33 |
Festival | |
Schrottplatz der vergessenen KünstlerseelenEin Streifzug durch das internationale Figurentheaterfestival FIDENA 2014von Jelena Sušac | Seite 35 |
Neugier und BegegnungSibylle Tröster & Frank Bernhardt über das Zusammenspiel von Stadt und Festivalvon Sibylle Tröster und Frank Bernhardt | Seite 39 |
Räume im RaumDrei Inszenierungen auf dem Festival Theaterformen 2014von Anke Meyer | Seite 42 |
Ich bin vieleÜber das 6. „Hellwach“-Festival in Hammvon Katja Spiess | Seite 43 |
Was erzählt werden soll. Was erzählt wirdEindrücke vom 11. Figura Theaterfestival in Badenvon Christian Bollow | Seite 45 |
NahaufnahmeDas Kinder- und Jugendtheaterfestival in Horsensvon Tim Sandweg | Seite 47 |
Inszenierungen | |
Hohelied auf die Langsamkeit„Manto“ von der Numen Companyvon Barbara Fuchs | Seite 48 |
„So, meine Lieben, schöinen guten Tach...“Eine Hommage an „Was Sachen so machen“ von Thalias Kompagnonsvon Christian Bollow | Seite 49 |
Aus Hülle und Leere?„En matière de vide“ der Cie. la main d‘oeuvresvon Silvia Brendenal | Seite 50 |
Uterus auf Wanderschaft„Frauen lügen aus ihrem Leben“ vom Ensemble Materialtheatervon Gerd Becker | Seite 51 |
Symposium | Seite 52 |
Vom Wert der Freiheit3. Internationales Symposium der Festivalleiter in Bochumvon Jonas Klinkenberg | |
Rezension | Seite 54 |
Die behutsame Entzauberung des Magiers von G.Der Katalog zur Teschner-Ausstellung des Österreichischen Theatermuseumsvon Manfred Wegner | |
Nachruf | Seite 55 |
Abschied von Annette Wurbsvon Silvia Brendenal | |
Notizen & Festivalkalender | Seite 56 |
Impressum | Seite 60 |
Max Bauer
Gerd Becker
Frank Bernhardt
Markus Birkle
Christian Bollow
Silvia Brendenal
Veronika Darian
Dagmar Domrös
Mascha Erbelding
Dominik Frank
Gary Friedman
Barbara Fuchs
Ricarda Geib
Gabriele Hänel
Jonas Klinkenberg
Aja Marneweck
Anke Meyer
Julia Raab
Jennie Rezneck
Tim Sandweg
Katja Spiess
Jelena Sušac
Antje Töpfer
Sibylle Tröster
Wolf-Dieter Trüstedt
Meike Wagner
Manfred Wegner
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