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Heft 11/2016
double 34
"Respekt wer's selber macht!" Amateure im Figurentheater
Rückstichheftung mit 56 Seiten, Format: 210 x 280 mm
ISSN 0040-5418
Dieses Heft ist leider vergriffen und nur noch als PDF erhältlich.
Amateur = Profi minus Geld?
Wikipedia nennt in seinem Eintrag „Amateur“ die wesentlichen Aktionsfelder der Nicht-Profis: Amateurfunk (ja, diese Autos mit den zwei Meter langen Antennen), Amateurmusik (jede Weihnachten im Familienkreis), Amateurpornographie (alles außer Sex für Geld?), Amateursport (Olympia lässt grüßen!) und – Amateurtheater. Das alles sind Tätigkeiten einer „Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen bzw. Geld für ihre Leistung zu erhalten.“ Das gilt auch für uns, sind doch alle Redakteure von double ehrenamtlich und aus Liebe zur Sache zugange. Andererseits hat double professionellen Anspruch, Grafik, Produktion und Vertrieb liegen in professionellen Händen, und alle Blattmacher sind hauptberuflich im Theater-Feld tätig. Hier wird es schwierig, die Grenze zwischen amateurhaft und professionell genau zu ziehen.
Diese Grenzübergänge, aber auch die jeweiligen Positionierungen und Bestimmungen in der Grauzone diskutiert der Thementeil dieses Heftes. Meike Wagner führt ein mit einem historischen Rückblick auf den heute noch einflussreichen Diskurs um ‚Dilettanten‘ und ‚echte Künstler‘. Florian Feisel macht deutlich, wie wichtig es ist, als Künstler seine eigenen Amateurstrategien zu aktivieren. Mascha Erbelding berichtet vom populären Puppen-Heimtheater des 19. Jahrhunderts. Yvonne Schmidt gibt uns einen Überblick zur Amateur-Szene und dem Freilichttheater in der Schweiz. Tim Sandweg diskutiert als Juror des Fritz-Wortelmann-Preises Ästhetiken und Kategorien des Amateurfigurentheaters. Christina Röfer fasst für uns die Ergebnisse einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Amateurtheaterwettbewerbs Amarena zusammen. Angelika Albrecht-Schaffer, Katja Spiess und Christian Schönfelder positionieren sich aus ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen Amateurfigurenspiel, Theaterleitung und Dramaturgie. Den Thementeil rundet ein Gespräch von double mit den passionierten Amateur-Figurentheater-Machern Daniel Erbelding und Nicola von Otto ab.
Berichte vom regen europäischen Festivaltreiben der vergangenen sechs Monate, ein Blick auf die letzten Inszenierungen des Regisseurs Gyula Molnár, Streifzüge durch die aktuellen Produktionen der jungen Spielergeneration und ein Essay über das Faszinosum „Frankenstein“ erwarten Sie im zweiten Teil des Hefts. Ganz zum Schluss gewähren wir dann noch einen kleinen Einblick in das im November in der Lektionen-Reihe unseres Verlags erscheinende Buch „Theater der Dinge“.
Liebevolle Lektüre wünschen Meike Wagner und Katja Spiess
SUMMARY
An amateur is a person who does something out of love without being paid for it. The same applies to us, the editors of double who work in an honorary capacity for the love of it. On the other hand double has professional standards and the editors take a professional approach to their communications and writings. The theme section of this edition will be discussing this very blurred area: the border crossings, positioning and terminology in the grey area between amateurs and professionals.
Artikel | Seite |
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Artikel | Seite |
Editorial | Seite 5 |
Amateur = Profi minus Geld?von Katja Spiess und Meike Wagner | |
Thema | |
Professionelle Amateure?Einige einleitende Gedanken zum Themavon Meike Wagner | Seite 6 |
Heißgeliebter AmateurAmateur und Profi – zwei geschundene Begriffe als untaugliches Gegensatzpaarvon Florian Feisel | Seite 9 |
„Nun denn hinaus in den Volksveredelungsdienst, Miniaturbühne!“Bürgerliches Heimtheater um 1900von Mascha Erbelding | Seite 12 |
Das Freilichttheater in der SchweizVerhandlungen zwischen professionellem und nichtprofessionellem Theatervon Yvonne Schmidt | Seite 15 |
Das große FragezeichenEine Forschungsreise zum Fritz-Wortelmann-Preisvon Tim Sandweg | Seite 18 |
Positionen zum Amateurtheater: Amateurpuppenspielerin – mehr als ein Hobby!von Angelika Albrecht-Schaffer | Seite 22 |
Positionen zum Amateurtheater:Die Grenzen der Liebevon Katja Spiess | Seite 23 |
Positionen zum Amateurtheater: Wo die Welten sich treffenÜber die professionelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichenvon Christian Schönfelder | Seite 24 |
Die Idealismus-Strukturdouble im Gespräch mit Figurentheater-Amateurenvon Meike Wagner, Mascha Erbelding, Nicole von Otto und Daniel Erbelding | Seite 25 |
Portrait | Seite 30 |
Die Genialität der RanderscheinungenEin Blick auf Gyula Molnárs (letzte?) Regiearbeitenvon Anke Meyer | |
Festival | |
Theater im ZwischenDie FIDENA 2016 auf den Spuren der großen Traditionen asiatischer Puppenspielkunstvon Christian Bollow und Meike Hinnenberg | Seite 32 |
Figur und RitualÜber die Relevanz ritueller Formen für das zeitgenössische Figurentheater. double-Diskurs 4, Bochum, 9. Mai 2016von Anurupa Roy, Mascha Erbelding, Roscha A. Säidow und Gopal Venu | Seite 34 |
Geschichten aus dem UntergrundDas 12. Internationale Figura Theaterfestival in Badenvon Katja Spiess | Seite 36 |
Märchen, Mythen, WeltenrettungEindrücke von der 11. Synerguravon Jörg Lehmann | Seite 38 |
GestaltwandlerinnenEine kurze Reise zum 32. Festival „Skupova“ in Pilsenvon Mascha Erbelding | Seite 40 |
Zu neuen Ufern?Über das internationale Festival „Blickwechsel“ 2016 und das Symposium „Aufbruch“ in Magdeburgvon Seta-E. Guetsoyan | Seite 42 |
Reflexionen | Seite 48 |
Theater als Séance begreifenFigurentheater auf den Spuren von „Frankenstein“von Steffen Georgi | |
Publikation | Seite 51 |
Zur Verbundenheit der DingeVorabdruck aus dem in Kürze erscheinenden Band „Lektionen 7 – Theater der Dinge“von Markus Joss und Florian Feisel | |
Notizen & Festivalkalender | Seite 52 |
Impressum | Seite 56 |
Angelika Albrecht-Schaffer
Christian Bollow
Daniel Erbelding
Mascha Erbelding
Florian Feisel
Steffen Georgi
Seta-E. Guetsoyan
Meike Hinnenberg
Markus Joss
Jörg Lehmann
Anke Meyer
Anurupa Roy
Roscha A. Säidow
Tim Sandweg
Yvonne Schmidt
Christian Schönfelder
Katja Spiess
Gopal Venu
Nicole von Otto
Meike Wagner
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