Berliner Theatertreffen: Auswahl steht fest
Die Auswahl für das 56. Theatertreffen der Berliner Festspiele 3. bis 19. Mai 2019 der zehn bemerkenswertestenTheaterinszenierungen im letzten Jahr steht fest. Die Jury, bestehend aus Margarete Affenzeller, Eva Behrendt, Wolfgang Höbel, Andreas Klaeui, Dorothea Marcus, Christian Rakow und Shirin Sojitrawalla, hatte 418 Produktionen in 65 deutschsprachigen Städten besucht. In die engere Auswahl waren 39 Stücke gelangt. Die diesjährig ausgewählten Inszenierungen sind:
– „Das große Heft“ nach dem Roman von Ágota Kristóf
in einer Fassung von Ulrich Rasche und Alexander Weise
Regie und Bühne Ulrich Rasche | Staatsschauspiel Dresden
– „Das Internat“ von Ersan Mondtag
mit Texten von Alexander Kerlin und Matthias Seier
Regie, Bühne und Kostüme Ersan Mondtag | Schauspiel Dortmund
– „Dionysos Stadt“ Antikenprojekt von Christopher Rüping
Regie Christopher Rüping | Münchner Kammerspiele
– „Erniedrigte und Beleidigte“ nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski
unter Verwendung der Hamburger Poetikvorlesung von Wolfram Lotz
Regie und Bühne Sebastian Hartmann | Staatsschauspiel Dresden
– „Girl From The Fog Machine Factory“
Eine zeitgenössische Geschichte mit magischem Ende von Thom Luz
Regie, Bühne und Lichtdesign Thom Luz | u.a. Gessnerallee Zürich
– „Hotel Strindberg“ von Simon Stone nach August Strindberg
Regie Simon Stone | Burgtheater, Wien
Koproduktion mit dem Theater Basel
– „Oratorium“ Kollektive Andacht zu einem wohlgehüteten Geheimnis
Eine Produktion von She She Pop | u.a. HAU Hebbel am Ufer, Berlin
– „Persona“ von Ingmar Bergman
Regie Anna Bergmann | Deutsches Theater, Berlin
Koproduktion mit dem Malmö Stadsteater
– „Tartuffe oder das Schwein der Weisen“ Komödie von PeterLicht nach Molière
Regie Claudia Bauer | Theater Basel
– „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace
in einer Textfassung von Thorsten Lensing unter Mitarbeit von
Thierry Mousset und Dirk Pilz
Regie Thorsten Lensing |u.a. Sophiensæle, Berlin
„Die 10er Auswahl des Theatertreffens 2019 spiegelt Momentaufnahmen unserer Gegenwart. Die Befragung von Gemeinschaft und Theater als sozialem Ort sowie die Positionierung des Individuums bilden inhaltliche Schwerpunkte, die sowohl im Stadttheater als auch im Rahmen von freien Produktionen verhandelt werden. Formal dominieren fragmentarische Erzählweisen, Überschreibungen von bekannten Stoffen sowie ein hohes Maß an Bildlichkeit, die wirkmächtige Gesamtkunstwerke entstehen lassen. Diese sind nur möglich durch außergewöhnliche Schauspieler*innen, die die Konzepte durch ihre Spielweisen stützen, aber auch zu durchbrechen vermögen“, lässt Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Theatertreffens, verlauten.
Drei Preise werden beim Theatertreffen vergeben: der 3sat-Preis, der Alfred-Kerr-Darstellerpreis und der Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung, den dieses Jahr das Performancekollektiv She She Pop erhält.
Die Bekanntgabe der Auswahl zum Stückemarkt des Theatertreffens erfolgt Mitte Februar, der Spielplan wird am 5. April veröffentlicht. Der Vorverkauf schließlich startetam Ostersamstag, den 20. April um 10 Uhr.