Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016 vergeben
In diesem Jahr vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. seinen mit 10.000 Euro dotierten Dramatikerpreis an die Theaterautorin Darja Stocker. Der Preis gilt als einer der wichtigsten Preise für junge Dramatiker und steht in Verbindung mit einer Kooperation des Theater Basel.
Darja Stocker, 1983 in Zürich geboren, studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Mit ihrem Debütstück "Nachtblind", am Theater Winkelwiese in Zürich uraufgeführt und in zehn Sprachen übersetzt, wurde sie zu den 32. Mülheimer Theatertagen eingeladen. In ihrem neuesten Stück "Nirgends in Friede. Antigone" überträgt Darja Stocker die antike Tragödie ins Hier und Jetzt und leitet an der Figur Antigone zentrale Fragen der Gegenwart ab.
Die Dramaturgie des Theater Basel zur Juryentscheidung: „Darja Stocker befragt in ihren Texten politische Konflikte mit großer Ernsthaftigkeit, ohne Resignation oder Zynismus. Sie zeichnet Verbindungen zwischen dem öffentlichem Geschehen und den privaten Belangen ihrer Figuren. (…) Sie untersucht die komplexen Problemlagen der Gegenwart und bleibt dabei immer einem Idealismus verpflichtet und der Hoffnung auf die Möglichkeit eines Auswegs. Ein humanistisches Plädoyer für das Theater.“
Der diesjährigen Jury gehörten an: Dr. Markus Kerber (Bundesverband der Deutschen Industrie und Vorsitzender des Gremiums Darstellende Kunst des Kulturkreises), Andreas Beck (Theater Basel), Benjamin von Blomberg (Münchner Kammerspiele), Nicola Bramkamp (Theater Bonn), Judith Gerstenberg (Schauspiel Hannover), Martina Grohmann (Theater Rampe), Christian Holtzhauer (Kunstfest Weimar), Ulrich Khuon (Deutsches Theater), Dr. Franziska Nentwig und Franziska Rieger (Kulturkreis).Die Jury wählte dir Preisträgerin aus 18 nominierten Autoren aus.
Die offizielle Preisverleihung findet im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises am 8. Oktober 2016 in Magdeburg statt.