Getrud-Eysoldtring
Die Preisträger 2014
Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2014 wird an das Schauspielerpaar Samuel Finzi und Wolfram Koch vergeben.
Dabei geht der Preis an beide Schauspieler als Einheit. Die Jury (Wilfried Schulz, Intendant am Staatsschauspiel Dresden; Marion Tiedtke, Dekanin für den Fachbereich Schauspiel an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und Anselm Weber; Intendant am Schauspielhaus Bochum) macht deutlich, dass keine zwei Preise vergeben werden.
„Sie sind zwei große Körperspieler, sie spielen virtuos – auch im Spiel ohne Worte“, begründet Wilfried Schulz die einvernehmliche Entscheidung der Jury, den Gertrud-Eysoldt-Ring 2014 an das Schauspielerpaar Samuel Finzi und Wolfram Koch zu vergeben. Eine Entscheidung, mit der auch deutlich gemacht wird, dass das Spiel auf der Bühne „nichts Solistisches“ ist, wie der Jury-Vorsitzende feststellte. Mit Samuel Finzi und Wolfram Koch werden bei der Preisverleihung am 21. März 2015 im Parktheater in Bensheim zwei Schauspieler geehrt die „eines der vertrautesten, verzweifelten und urkomischsten Theaterpaare des letzten Jahrzehntes“ darstellen.
Samuel Finzi wurde 1966 im bulgarischen Plovdiv als Sohn einer jüdisch-bulgarischen Familie geboren. Er studierte Schauspiel an der staatlichen Theater- und Filmakademie Sofia und spielt seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. Seit 2006 ist er am Deutschen Theater.
Wolfram Koch, geboren 1962 in Paris, gab sein Filmdebüt bereits als 13-jähriger in der Verfilmung von Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns". Später studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und erhielt Engagements an zahlreichen Theatern. 1995 wurde er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum und seit seinem Ausscheiden im Jahr 2000 arbeitet er als freier Schauspieler.
Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich im März in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10 000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Er geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod im Oktober 1981 in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte. Der Schauspielerin war Ringelband über viele Jahre durch einen regen Briefwechsel verbunden.
Quelle: Deutsche Akademie der Darstellenden Künste