Großer Kunstpreis Berlin für Annett Gröschner
Die Akademie der Künste Berlin hat die Schriftstellerin und Journalistin Annett Gröschner mit dem Großen Kunstpreis Berlin 2021 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
„Ob es Berliner Wasserstraßen sind oder die Berliner Frauenbewegung in Ost und West, ob es um Berlin zu Zeiten der Cholera und Hegels Todesumstände geht, um die Linie IV oder Kleingartenkolonie Parzelle Paradies – Annett Gröschner ist eine unermüdliche Chronistin der Stadt, ihrer Geschichte, ihrer Veränderung und natürlich ihrer Bewohner:innen. Sie ist Flaneurin und wandelndes Stadtarchiv gleichermaßen und verbindet in ihren Texten literarische, soziologische und historische Herangehensweisen. Es handelt sich um dichte Beschreibung im besten Sinne. Ihr literarischer Blick hat eine menschenfreundliche Schärfe, der die Stadt und alles, was sich in ihr bewegt, klarer, komplizierter und kontrastreicher herausstellt“ schreibt Monika Rinck in der Jurybegründung.
Annett Gröschner wurde 1964 in Magdeburg geboren, studierte Germanistik in Berlin und Paris und ist als Schriftstellerin, Journalistin, Dozentin und Performerin tätig. Seit 1983 lebt sie in Berlin. Von 2009 bis 2012 unterrichtete sie als Dozentin für besondere Aufgaben am Institut für literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim und von 2015 bis 2017 als Gastprofessorin für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin. Seit 1994 ist sie an zahlreichen Forschungs-, Buch- und Ausstellungsprojekten beteiligt, u. a. mit dem Fotografen Arwed Messmer. Zuletzt erschien von ihr Berliner Bürger*Stuben. Palimpseste und Geschichten (2020), in dem sich die Autorin den rasanten Veränderungen der Hauptstadt Berlin, dem Prenzlauer Berg sowie dem Brandenburger Umland widmet.
In welcher Form die Preisverleihung am 18. März 2021 stattfinden wird, ist bislang unklar.