Ulrich Peltzer erhält Peter-Weiss-Preis
Der seit 1990 verliehene und mit 15 000 Euro dotierte Peter-Weiss-Preis ist der zweite Bochumer Kulturpreis neben dem Fritz-Wortelmann-Preis und nach dem Autor, Maler und Filmemacher Peter Weiss benannt. Um dessen gesamtes Werk zu würdigen, wird die Auszeichnung alle zwei Jahre im Wechsel je in den Sparten Literatur, Theater, bildende Kunst und Film vergeben.
Für die Jahre 2014 und 2015 in der Sparte Literatur erhält der 59-jährige gebürtige Krefelder Autor Ulrich Peltzer die Auszeichnung. Die Jury sieht in Peltzers Schaffen eine besondere Nähe zum Werk von Peter Weiss, weil „er Literatur als Erkenntnismittel, als Forschungs- und Aufklärungsinstrument zur Durchdringung der komplexen zeitgenössischen Wirklichkeit“ einsetzt.
Peltzer studierte Philosophie und Psychologie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Unter seine veröffentlichte Romane fallen „Die Sünden der Faulheit“ (1987), „Stefan Martinez“ (1995), „Alle oder keiner“ (1999), „Bryant Park“ (2002) und „Teil der Lösung“ (2007) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen „Angefangen wird mittendrin“(2011). Er erhielt schon zahlreiche Auszeichnungen, wie den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung 1996, den Berliner Literaturpreis für sein Gesamtwerk 2008, den Heinrich-Böll-Preis 2011, den Carl-Amery-Literaturpreis 2013 und den Marieluise Fleißer-Preis 2015. Im September 2015 war er auf Platz 1 der SWR Bestenliste. Seit 2010 ist er Mitglied der Akademie der Künste.
Wann der Peter-Weiss-Preis verliehen wird, ist noch nicht bekannt.