Streit um die Zukunft des Berliner Ensembles

Der im Sommer 2017 anstehende Intendantenwechsel am Berliner Ensemble sorgt für Besorgnis bei den Mitarbeitern des Hauses. Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister, nahm in einer Pressemitteilung dazu Stellung und wurde daraufhin vom derzeitigen Intendanten des Berliner Ensembles, Claus Peymann, scharf kritisiert.

Müller spricht in seiner Pressemitteilung von einer künstlerischen Neuausrichtung des Hauses, die mit der zur nächsten Spielzeit beginnenden Intendanz von Oliver Reese anstehe. Gegen den Vorwurf des Stellenabbaus verteidigt er sich, im Gegenteil würden mit der Einführung der Abteilungen Theaterpädagogik und Video neue Stellen geschaffen. Die Nicht-Verlängerung von Verträgen trifft vor allem den Künstlerischen Bereich, hier geht es um etwa 30 Mitarbeiter. Diese Zahl bezeichnet Müller für einen Intendantenwechsel an Deutschen Stadttheatern  als absolut üblich, außerdem betont er, dass beispielsweise im technischen Bereich fast alle Verträge verlängert würden. Claus Peymann, der das Berliner Ensemble seit 1999 leitet, warf Müller und seinem Staatssekretär Renner in einer Pressekonferenz vor „einen kulturpolitischen Trümmerhaufen“ angerichtet zu haben. Es handele sich außerdem nicht nur um eine kulturelle Frage, der Bürgermeister müsse sich zumindest um die sozialen Härtefälle kümmern. Zudem kündigte er mögliche Klagen von Betroffenen an. Die Angestellten im Künstlerischen Bereich am Berliner Ensemble haben zum 31.07.2017 befristete Verträge, die sich nicht automatisch verlängern. Inzwischen wird an einem Sozialplan gearbeitet, um die Finanzierung der Abfindungen zu klären.

Kurz vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus häufen sich die Streitthemen im kulturpolitischen Bereich. Nach dem Streit über die Ablösung von Frank Castorf an der Volksbühne durch Chris Dercon gab es zuletzt heftigen Protest gegen die Entscheidung, Sasha Waltz ab 2019 als Ko-Intendantin des Staatsballetts einzusetzen.

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