Thilo Sarrazin im BE
Gespräch und Lesung abgebrochen
Das für den 2. März angesetzte Gespräch mit Thilo Sarrazin wurde von Demonstranten gestört und schließlich von der Geschäftsleitung abgebrochen. Rund 100 Menschen versammelten sich am Sonntagvormittag vor dem Berliner Ensemble, um mit Protestschildern und Sprechchören ihren Unmut über die Veranstaltung „Die Grenzen der Meinungsfreiheit“, in deren Rahmen Sarrazin aus seinem Buch „Der neue Tugendterror“ lesen wollte, kund zu tun.
Der Berliner Morgenpost zufolge verschafften sich auch einige Demonstranten Zutritt zum Foyer des Theaters und empfingen den Autor beim Betreten der Bühne mit „Hau ab!“-Rufen und Schildern, auf welchen Slogans wie "Wir sind die Gebärmaschinen", "Wir sind die Gemüsehändler" oder „Wir sind die Kopftuchmädchen“ zu lesen waren. Verbale Auseinandersetzungen zwischen Sarrazin-Gegnern und Sarrazin-Befürwortern führten zunächst zu einer halbstündigen Unterbrechung der Veranstaltung, während dieser es dann jedoch - so die Morgenpost - zu Rangeleien zwischen den unterschiedlichen Lagern gekommen sei. Aufgrund der eskalierenden Situation, in der die Geschäftsführung eine polizeiliche Räumung vermeiden wollte, wurde die Veranstaltung abgebrochen. Sarrazin saß währenddessen regungslos und stumm auf der Bühne.
Quellen: Berliner Morgenpost/ Deutsch Türkische Nachrichten