Welt Theater Geschichte

Eine Kulturgeschichte des Theatralen

Hardcover mit 544 Seiten, Format: 168 x 245 mm
ISBN 978-3-95749-020-9, Originalpreis: ~~€ 40,00~~

Kurzbeschreibung
Vorwort
Inhaltsverzeichnis

„Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt.“

Der international renommierte Berliner Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach bündelt Erkenntnisse eines Forscherlebens in einem theatergeschichtlichen Kompendium, das neue Maßstäbe der Theatergeschichtsschreibung setzt. Sein Denken ist rigoros kulturgeschichtlich fundiert, es begreift theatrale Phänomene und Prozesse konsequent in ihren politischen Dimensionen und frei von eurozentristischer Kurzsichtigkeit und Larmoyanz.

In unvergleichlichem Materialreichtum eröffnet der Band Horizonte einer Welt-Theater-Geschichte. Fiebach versteht Theater als ein globales Feld kultureller Praktiken und zeigt Widersprüche und Brüche theatergeschichtlicher Linien als Langzeitprozesse, die Geschichte mit Brisanz in die Gegenwart hinein verlängern.

Als das Fernsehen in den 1960er Jahren praktisch jede Wohnung besetzt hatte und sich die Konturen einer audiovisuell durchmediatisierten Gesellschaft abzeichneten, schien es, als könnten theaterkünstlerische Darstellungen, die sich nur im Zeitraum personal unmittelbarer, nicht-mediatisierter Kommunikation realisieren, perspektivisch gesehen jede soziokulturelle Bedeutung verlieren. Ein kritischer historisch-materialistischer Blick in die Geschichten des Theaters, der historischen Kurven und Brüche seiner gesellschaftlichen Funktionen und seiner gestalterischen Formen schien meinem Freund Rudolf Münz und mir unverzichtbar, um die gegenwärtige Situation und, hoffentlich, weitere, künftige Entwicklungen genauer verstehen und so als Theaterforscher produktiv in ihnen wirken zu können. Wir nahmen Anlauf zu einem Buch zur Geschichte deutschen Theaters in ihren komplexen soziokulturellen, auch international-europäischen Verflechtungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Projekt tendiere zu einer Kulturgeschichte, ohne sich in eine allgemeine Kulturgeschichte aufzulösen, schrieben wir 1973. Wir kamen nicht über erste Entwürfe hinaus. Es musste geklärt werden, was es bedeutet, was es impliziert, Theaterkunst als eine sehr spezifische kulturelle Produktion zu sehen. Münz vertiefte sich in die Beschäftigung mit der kulturellen Reichweite des hier verkürzt Commedia dell’Arte genannten Theaters und des Harlekin-Phänomens, ich verfolgte den theatralen Charakter kultureller Vorgänge des Alltags und die Theatralität soziopolitischer Aktivitäten. In meinem Buch zum Theater in Afrika, an dem ich seit dem Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre arbeitete, suchte ich geschichtlich konkrete Zusammenhänge, Korrespondenzen und auch das Gegeneinanderwirken von nicht-ästhetisch dominierten theatralen soziokulturellen Praktiken und ausdifferenziertem Theater bzw. Theaterkunst aufzuzeigen.

Ende der 1980er Jahre setzten wir wieder an, ausgehend von einem von Münz kulturanthropologisch orientierten Aufriss, gemeinsam mehrere Bände zur Geschichte jetzt des internationalen Theaters zu schreiben. Es blieb bei Planungen. Mir war inzwischen die enorme ideologische Wirksamkeit der Darstellungen von Welt in den audiovisuellen Medien klargeworden. Die kritische Untersuchung ihrer theatralen Konstruktionen von Realität erschien mir dringender in einer Gegenwart, in der, wie Manuel Castells schrieb, Politik zu Theater wird, in der gesellschaftliche Auseinandersetzungen vor allem in den und durch die Medien geführt werden und Macht als „capacity to impose behavior“ in den Netzwerken des Informationsaustauschs und durch symbolische Manipulation ausgeübt wird. Nicht zuletzt angestoßen von Georges Balandiers Buch LE POUVOIR SUR SCÈNES suchten die Vorlesungen zu theatergeschichtlichen Linien, die ich bis 1999 an der Berliner Humboldt-Universität hielt, Funktionen und gleichsam mediale Formen theatraler Konstruktionen soziopolitischer Realitäten und ihre Korrespondenzen mit dem ausdifferenzierten Theater historisch von schriftlosen Kulturen bis zur heutigen audiovisuell mediatisierten Gesellschaft zu verfolgen.

Die im Sinne Castells für das Denken und Verhalten der Individuen äußerst wirksamen, apologetisch uniformierten Fernsehdarstellungen des Nato-Einfalls in Jugoslawien im Frühjahr 1999 waren für mich ein einschneidendes Erlebnis. Es zwang zur vertieften Beschäftigung mit den gestalterischen Verfahrensweisen audiovisueller Medien, besonders der selektiven und raffiniert-parteiischen theatralen Konstruktionen gesellschaftlicher Vorgänge des hegemonialen, vorgeblich objektiven Fernsehens, und in diesem Zusammenhang mit den Geschichten nicht-ästhetisch dominierter Darstellungen soziokultureller, politischer und ökonomischer Realitäten überhaupt. Ein Ergebnis war 2007 das Buch INSZENIERTE WIRKLICHKEIT. KAPITEL EINER KULTURGESCHICHTE DES THEATRALEN.

Vorlesungen und Seminare, die ich seitdem an der Freien Universität Berlin hielt, rückten wieder das ausdifferenzierte Theater in den Vordergrund und verfolgten kritisch diskontinuierliche geschichtliche Linien seiner soziokulturellen Funktionen und gestalterischen Formen. Der vorliegende Band vermittelt das Wesentliche des in den Vorlesungen Dargelegten, wie das Projekt der 1970er Jahre nicht zuletzt in der Absicht, mit der kritischen Beobachtung der geschichtlichen Geschicke des Theaters zum produktiven Umgang mit seinen heutigen Dispositionen und Problemen beizutragen.

Ich danke den Studierenden, die zu diesem Buch ermunterten, sowie denen, ohne die es in der vorliegenden Fassung nicht hätte zustande kommen können, besonders den Freunden und Kollegen Antje Budde, Erhard Ertel, Florian Thamer, Maryvonne Riedelsheimer und Lena Schneider, die ich für die verschiedenen Stadien der Manuskriptentwicklung als unerlässliche kritische Zu- und Mitarbeiter erlebte.

Berlin, Februar 2015

Kapitel	Seite
Kapitel	Seite
Welt Theater Geschichte von Joachim Fiebach	Seite 8
ERSTER TEIL	Seite 10
Die Vormoderne von Joachim Fiebach
Erster Teil. Die Vormoderne. I. Theatrale Lebensgestaltung
Daseinsdeutung historisch früher Gesellschaften von Joachim Fiebach	Seite 13
Macht des Ideologischen von Joachim Fiebach	Seite 17
Theatralität des mythisch-religiösen Denkens von Joachim Fiebach	Seite 24
Erster Teil. Die Vormoderne. II. Theater als besonderes gesellschaftliches Feld
Das ästhetische Interesse von Joachim Fiebach	Seite 31
Formen des Ausdifferenzierens von Theater von Joachim Fiebach	Seite 33
Das Theater der Oral Performance von Joachim Fiebach	Seite 34
Geschichten der Herausbildung komplexen Theaters von Joachim Fiebach	Seite 40
Antike Tragödie und Wege zum No von Joachim Fiebach	Seite 42
Erster Teil. Die Vormoderne. III. Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien
Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien von Joachim Fiebach	Seite 46
Tragödie und Alte Komödie in der demokratischen Polis Athen von Joachim Fiebach	Seite 47
Argumentativ-reflexives Denken, vor-geschriebenes Theater von Joachim Fiebach	Seite 50
Reflexionen unauflösbarer Widersprüchlichkeit: No-Theater von Joachim Fiebach	Seite 56
Krisen des Besonderen in einer geschlossenen Welt: Japans Kabuki von Joachim Fiebach	Seite 60
Pragmatische Einordnung des Individuellen: Klassisches Theater in China von Joachim Fiebach	Seite 64
Das Epische als Darstellungs- und Kommunikationsprinzip von Joachim Fiebach	Seite 71
Religiöses Theater des europäischen Mittelalters von Joachim Fiebach	Seite 74
Erster Teil. Die Vormoderne. IV. Das Widersprüchliche der Dinge
Das Komisch-Lächerliche und das Ernste von Joachim Fiebach	Seite 78
Lachen mit den Toten in Ozeanien von Joachim Fiebach	Seite 80
Weise Clowns und aggressive Frauen (Afrika) von Joachim Fiebach	Seite 80
Tanzende Totengeister im Südwesten Nordamerikas von Joachim Fiebach	Seite 83
Profanes und Heiliges im europäischen Mittelalter von Joachim Fiebach	Seite 84
Variationen komischen Theaters von Joachim Fiebach	Seite 85
Verkehrungsrituale in Afrika und Amerika von Joachim Fiebach	Seite 88
Verkehrungstheatralität im europäischen Mittelalter von Joachim Fiebach	Seite 91
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). I.
Die Ordnung der Welt als geordnetes Theater von Joachim Fiebach	Seite 102
„Illusionistische“ Perspektiv- oder Bildbühne von Joachim Fiebach	Seite 103
Das aristotelisch regelmäßige Drama von Joachim Fiebach	Seite 106
Modernes wissenschaftliches Denken von Joachim Fiebach	Seite 110
Das Literarische als das Theater von Joachim Fiebach	Seite 112
Buchdruck mit mechanischen Lettern von Joachim Fiebach	Seite 112
Anschauungsverzicht und abstrahierendes Denken von Joachim Fiebach	Seite 114
Frühkapitalistische und nationalstaatliche Ordnung der Dinge von Joachim Fiebach	Seite 115
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). II.
Eine andere Moderne I: Shakespeare von Joachim Fiebach	Seite 119
Unregelmäßiges Theater im elisabethanischen England von Joachim Fiebach	Seite 120
Neues Verhalten zur Welt von Joachim Fiebach	Seite 124
Vielschichtig-dissonantische Realitäten von Joachim Fiebach	Seite 125
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). III.
Ambivalenzen der neuen Ordnung Bürgerlich-puritanische Revolution von Joachim Fiebach	Seite 130
Ambivalenzen der neuen Ordnung Die Dialektik der neuen Realitäten: Sein und Schein von Joachim Fiebach	Seite 131
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). IV.
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters von Joachim Fiebach	Seite 135
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters Ein geordnetes Theater für die bürgerliche Ordnung von Joachim Fiebach	Seite 136
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters Das einzigartige Individuum und seine (Theater-)Identität von Joachim Fiebach	Seite 137
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters Verbergen des Theaters von Joachim Fiebach	Seite 140
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters Aufklärung und bürgerliche Lebenswelt: Die vierte Wand von Joachim Fiebach	Seite 142
Bürgerliche Indienstnahme des Theaters Vom Komödianten zum Menschendarsteller von Joachim Fiebach	Seite 143
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). V.
Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte von Joachim Fiebach	Seite 148
Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte Commedia dell’Arte im Italien des 16. Jahrhunderts von Joachim Fiebach	Seite 148
Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte Das Théâtre Italien in Paris von Joachim Fiebach	Seite 152
Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte Das Théâtre de la Foire: Pariser Jahrmarktstheater von Joachim Fiebach	Seite 156
Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte Geschicke der modernen Commedia-Form von Joachim Fiebach	Seite 159
Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). VI.	Seite 163
Soziokulturelle Verdrängung und Fragmentierung von Joachim Fiebach
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert	Seite 170
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. I.
Leidenschaft für das Theatrale Spaltungen und Paradoxe von Joachim Fiebach	Seite 170
Leidenschaft für das Theatrale Theater in der bürgerlichen Ordnung von Joachim Fiebach	Seite 173
Leidenschaft für das Theatrale Das „gutgemachte“ Konversationsstück von Joachim Fiebach	Seite 175
Leidenschaft für das Theatrale Spektakuläres Theater und Music Hall von Joachim Fiebach	Seite 178
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. II.
Illusionistische Abbilder von Joachim Fiebach	Seite 182
Illusionistische Abbilder Panoramen und Dioramen von Joachim Fiebach	Seite 182
Illusionistische Abbilder Fotografie von Joachim Fiebach	Seite 186
Illusionistische Abbilder Reformiertes Theater von Joachim Fiebach	Seite 187
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. III.
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung von Joachim Fiebach	Seite 194
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Wagners Konzept eines theatralen Gesamtkunstwerks von Joachim Fiebach	Seite 194
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Naturalismus von Joachim Fiebach	Seite 195
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Das Moskauer Künstlertheater: Stanislawski von Joachim Fiebach	Seite 202
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Exkurs: Schauspiele des globalen Kapitalismus von Joachim Fiebach	Seite 209
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Spektakel der alltäglichen Warenzirkulation: Passagen von Joachim Fiebach	Seite 210
Unbehagen an der bürgerlichen Ordnung Weltausstellungen von Joachim Fiebach	Seite 212
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. IV.
Kolonialismus und imperiale Modernisierung von Joachim Fiebach	Seite 216
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Europas zivilisatorische Mission in Mittel- und Südamerika von Joachim Fiebach	Seite 218
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Literarisches Guckkastentheater für die Karibik von Joachim Fiebach	Seite 223
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Eine Ausnahme im subsaharischen Afrika: Südafrika von Joachim Fiebach	Seite 225
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Die subversive Kraft des importierten Theaters: Indien von Joachim Fiebach	Seite 227
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Formen nicht-literaturbasierten Theaters: Arabien von Joachim Fiebach	Seite 231
Kolonialismus und imperiale Modernisierung Transkulturelle theatrale Darstellungen: Beni Ngoma in Ostafrika von Joachim Fiebach	Seite 235
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. V.
Der antinaturalistische Umbruch in Europa von Joachim Fiebach	Seite 241
Der antinaturalistische Umbruch in Europa Edward Gordon Craig und Adolphe Appia von Joachim Fiebach	Seite 242
Der antinaturalistische Umbruch in Europa Max Reinhardt von Joachim Fiebach	Seite 245
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. VI.
Der historische Kontext von Joachim Fiebach	Seite 248
Der historische Kontext Neue Urbanität und Film von Joachim Fiebach	Seite 248
Der historische Kontext Konsumkultur von Joachim Fiebach	Seite 251
Der historische Kontext Ästhetik des Verschwindens von Joachim Fiebach	Seite 255
Der historische Kontext Vertreibung des Menschen aus der Kunst von Joachim Fiebach	Seite 258
Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. VII.
Ambivalente Haltungen zur Welt von Joachim Fiebach	Seite 261
Ambivalente Haltungen zur Welt Affirmation und Entfremdung von Joachim Fiebach	Seite 261
Ambivalente Haltungen zur Welt Kunst als Lebensmöglichkeit von Joachim Fiebach	Seite 264
Ambivalente Haltungen zur Welt Italienischer Futurismus von Joachim Fiebach	Seite 269
Vierter Teil. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. I.
Theater, Krieg und die Erschütterung des Kapitalismus von Joachim Fiebach	Seite 280
Theater, Krieg und die Erschütterung des Kapitalismus Erfahrungen des ersten totalen Krieges von Joachim Fiebach	Seite 281
Theater, Krieg und die Erschütterung des Kapitalismus Dada-Bewegung von Joachim Fiebach	Seite 283
Vierter Teil. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. II.
Politisierung der 1920er und 1930er Jahre von Joachim Fiebach	Seite 303
Politisierung der 1920er und 1930er Jahre Avantgarde der 1920er Jahre in Sowjetrussland von Joachim Fiebach	Seite 303
Politisierung der 1920er und 1930er Jahre Antikapitalistisches Theater in Deutschland: Piscators Montagen und Agitprop von Joachim Fiebach	Seite 309
Politisierung der 1920er und 1930er Jahre Kritisches Theater und Agitprop in den USA und Westeuropa von Joachim Fiebach	Seite 315
Vierter Teil. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. III.
Theater an der außereuropäischen Peripherie von Joachim Fiebach	Seite 320
Theater an der außereuropäischen Peripherie Anti-koloniale Modernisierung in China von Joachim Fiebach	Seite 320
Theater an der außereuropäischen Peripherie Modernisierungsversuche in Japan von Joachim Fiebach	Seite 327
Theater an der außereuropäischen Peripherie Einverleibung der Moderne in Südostasien von Joachim Fiebach	Seite 328
Theater an der außereuropäischen Peripherie Drama und Theater der ausgebildeten Schichten in Westafrika von Joachim Fiebach	Seite 333
Theater an der außereuropäischen Peripherie Concert Partys und Yoruba Wandertheater von Joachim Fiebach	Seite 337
Vierter Teil. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. IV.
Die Macht audiovisueller Mediatisierung von Joachim Fiebach	Seite 344
Die Macht audiovisueller Mediatisierung Theater und Kino: Existentielle Positionierungen von Joachim Fiebach	Seite 344
Die Macht audiovisueller Mediatisierung „Filmisierung“ von Theater von Joachim Fiebach	Seite 347
Die Macht audiovisueller Mediatisierung Mediatisierung: Schnittstelle von Kunst und Konsum von Joachim Fiebach	Seite 349
Vierter Teil. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. V.
Orchestration von Bewegung: Performancekunst von Joachim Fiebach	Seite 353
Orchestration von Bewegung: Performancekunst Performance im theaterkünstlerischen Paradigmenwechsel von Joachim Fiebach	Seite 353
Orchestration von Bewegung: Performancekunst Avantgardefilm als Performancekunst von Joachim Fiebach	Seite 358
Fünfter Teil. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts I.
Das Theater Brechts von Joachim Fiebach	Seite 366
Das Theater Brechts Gegensätzliche künstlerische Fluchtlinien nach 1945 von Joachim Fiebach	Seite 366
Das Theater Brechts Brechts dekonstruierende Kunstkonstruktionen von Joachim Fiebach	Seite 369
Fünfter Teil. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts II.
Die 1960er und 1970er Jahre von Joachim Fiebach	Seite 378
Die 1960er und 1970er Jahre Happening, Aktionskunst, Performance von Joachim Fiebach	Seite 379
Die 1960er und 1970er Jahre Das Arme Theater: Jerzy Grotowski von Joachim Fiebach	Seite 383
Die 1960er und 1970er Jahre Engagement und politisches Theatermachen von Joachim Fiebach	Seite 385
Die 1960er und 1970er Jahre Benno Bessons poetische Darstellungsweise von Joachim Fiebach	Seite 388
Die 1960er und 1970er Jahre Heiner Müller: Die Ideen und die Körper von Joachim Fiebach	Seite 390
Die 1960er und 1970er Jahre Juri Ljubimow: Gegner von Idolen von Joachim Fiebach	Seite 394
Die 1960er und 1970er Jahre Peter Brook: Gegen Lügen von Joachim Fiebach	Seite 397
Die 1960er und 1970er Jahre Das Living Theatre: Brecht und Artaud von Joachim Fiebach	Seite 402
Die 1960er und 1970er Jahre Bread and Puppet Theater und San Francisco Mime Troupe von Joachim Fiebach	Seite 404
Die 1960er und 1970er Jahre Deutsches Agitprop- und Dokumentartheater von Joachim Fiebach	Seite 407
Die 1960er und 1970er Jahre Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin von Joachim Fiebach	Seite 409
Die 1960er und 1970er Jahre Nuevo Teatro Popular: Enrique Buenaventura und Augusto Boal von Joachim Fiebach	Seite 415
Die 1960er und 1970er Jahre Wole Soyinka: Kunst in der politischen Unabhängigkeit von Joachim Fiebach	Seite 421
Die 1960er und 1970er Jahre Theater gegen die Apartheid von Joachim Fiebach	Seite 426
Fünfter Teil. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts III.
Die 1980er Jahre von Joachim Fiebach	Seite 433
Die 1980er Jahre Heiner Müller: No hope, no despair von Joachim Fiebach	Seite 434
Die 1980er Jahre Keine Interpretation von Joachim Fiebach	Seite 436
Die 1980er Jahre Das Théâtre du Soleil im Stählernen Zeitalter von Joachim Fiebach	Seite 438
Die 1980er Jahre Performance Art – Live Art von Joachim Fiebach	Seite 441
Die 1980er Jahre Neue Subjektivität von Joachim Fiebach	Seite 443
Die 1980er Jahre Mediales Quidproquo: Kapitalistischer Realismus von Joachim Fiebach	Seite 446
Die 1980er Jahre Andere Theaterlandschaften von Joachim Fiebach	Seite 448
Die 1980er Jahre Indonesien unter dem Suharto-Regime von Joachim Fiebach	Seite 451
Die 1980er Jahre Theatre for Development im subsaharischen Afrika von Joachim Fiebach	Seite 453
Sechster Teil. Ausblick
Das Verschwinden der Geschichte im Medial-Gegenwärtigen von Joachim Fiebach	Seite 460
Theater in der „flüchtigen Moderne“ von Joachim Fiebach	Seite 463
Nicht Realismus, sondern Realität von Joachim Fiebach	Seite 469
Inseln des Widerstands von Joachim Fiebach	Seite 473
Anhang
Anmerkungen von Joachim Fiebach	Seite 478
Personenregister	Seite 530
Sachregister	Seite 533
Bildnachweis	Seite 540

„Die Verbindung aus historischen Fakten zu einer großen Erzählung des Theaters in der Menschheitsgeschichte erzeugt eine außergewöhnliche, so ambitionierte wie auch gelungene Geschichte beispielsweise der Rolle theatertraler Vorgänge bei Missionierung und Ausbeutung anderer Erdteile.“Die Deutsche Bühne

„Hier spricht ein profunder Traditionalist, unbeirrt und immer offen für die Welt.“Deutschlandradio Kultur

„Fiebachs Titel und Untertitel versprechen viel, aber dieses voluminöse Werk hält auch dieses Versprechen.“Zeitschrift für Theaterpädagogik

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Zum Autor

Joachim Fiebach

geboren 1934 in Berlin, ist einer der vielseitigsten, produktivsten und wirkungsmächtigsten international anerkannten deutschen Theaterwissenschaftler. Sein…mehr

Weitere Beiträge von Joachim Fiebach

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Theater, Krieg und die Erschütterung des Kapitalismus

Erfahrungen des ersten totalen Krieges

Die 1980er Jahre

Keine Interpretation

Theater an der außereuropäischen Peripherie

Einverleibung der Moderne in Südostasien

Shakespeare, Harlekin und das Andere der Dinge

Bibliographie

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Beiträge von Joachim Fiebach finden Sie in folgenden Publikationen:

Heft 10/2019
Deutsche Zustände
Intendanten über ein neues politisches Selbstverständnis

Vorsicht Volksbühne!
Das Theater. Die Stadt. Das Publikum.

Heft 08/2018
Vorsicht Volksbühne!
Das Theater. Die Stadt. Das Publikum.

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A - Z

Hans-Thies Lehmann

lehrte Theaterwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010.…mehr

Dorte Lena Eilers

geboren 1978 in Bremen, ist Professorin für Kulturjournalismus an der Hochschule für Musik und Theater…mehr

Nis-Momme Stockmann

1981 auf Föhr geboren, machte eine Ausbildung zum Koch, studierte Sprache und Kultur Tibets in Hamburg sowie…mehr

Joachim Fiebach

geboren 1934 in Berlin, ist einer der vielseitigsten, produktivsten und wirkungsmächtigsten international…mehr

Sasha Marianna Salzmann

geboren 1985 in Wolgograd, emigrierte 1995 mit seiner:ihrer Familie nach Deutschland; studierte Szenisches…mehr

Bernd Stegemann

Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er arbeitete als…mehr

Friedrich Dieckmann

geboren 1937, Schriftsteller und Publizist, lebt in Berlin-Treptow. 1972-1976 Dramaturg am Berliner Ensemble.…mehr

Dirk Baecker

Soziologe, Dresden, geboren 1955 in Karlsruhe, Seniorprofessor für Soziologie und Management an der Universität…mehr

Michael Schindhelm

Michael Schindhelm, geboren 1960 in Eisenach, studierte Quantenchemie in Woronesch (Sowjetunion) und war zunächst…mehr

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geboren 1971 in Dresden, studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Freiburg im Breisgau…mehr

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geboren 1965 in Kühlungsborn, ist Theater- und Filmkritiker, Autor und Redakteur der Zeitschrift Theater der Zeit.…mehr

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1952 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Lebt seit 1972 in Frankfurt am Main. Nach abgeschlossenen Studien in…mehr

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geboren 1964 in Heilbronn, studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster. 1986 begann er eine…mehr

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geboren 1948 in Ambach am Starnberger See, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule…mehr

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libanesich-US-amerikanische Autorin und Malerin syrisch-griechischer Abstammung. Geboren am 24. Februar 1925 in…mehr

Wolfgang Engler

wurde 1952 in Dresden geboren. Von 1973 bis 1978 studierte er Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin.…mehr

Kathrin Röggla

wurde 1971 in Salzburg geboren und lebt seit 1992 in Berlin. Sie begann bereits während ihres Studiums der…mehr

Milo Rau

studierte Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin, u. a. bei Tzvetan Todorov und Pierre…mehr

Ralph Hammerthaler

geboren 1965 in Wasserburg, lebt als Schriftsteller in Berlin. 2002 erschien sein erster Roman „ Alles bestens“,…mehr

Zum Autorenverzeichnis

Welt Theater Geschichte

Eine Kulturgeschichte des Theatralen

Welt Theater Geschichte

ERSTER TEIL

Die Vormoderne

Erster Teil. Die Vormoderne. I. Theatrale Lebensgestaltung

Daseinsdeutung historisch früher Gesellschaften

Macht des Ideologischen

Theatralität des mythisch-religiösen Denkens

Erster Teil. Die Vormoderne. II. Theater als besonderes gesellschaftliches Feld

Das ästhetische Interesse

Formen des Ausdifferenzierens von Theater

Das Theater der Oral Performance

Geschichten der Herausbildung komplexen Theaters

Antike Tragödie und Wege zum No

Erster Teil. Die Vormoderne. III. Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien

Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien

Tragödie und Alte Komödie in der demokratischen Polis Athen

Argumentativ-reflexives Denken, vor-geschriebenes Theater

Reflexionen unauflösbarer Widersprüchlichkeit: No-Theater

Krisen des Besonderen in einer geschlossenen Welt: Japans Kabuki

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Bürgerliche Indienstnahme des Theaters

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Ein geordnetes Theater für die bürgerliche Ordnung

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Das einzigartige Individuum und seine (Theater-)Identität

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Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte

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Das Théâtre Italien in Paris

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Das Théâtre de la Foire: Pariser Jahrmarktstheater

Eine andere Moderne II: Commedia dell’Arte

Geschicke der modernen Commedia-Form

Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. – 18. Jahrhundert). VI.

Soziokulturelle Verdrängung und Fragmentierung

Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert

Dritter Teil. Das (lange) 19. Jahrhundert. I.

Leidenschaft für das Theatrale

Spaltungen und Paradoxe