Angela Kingsford Röhl ist tot
Nach langer Krankheit starb bereits am 17. August in Bremen die in Ungarn geborene Begründerin des Litag Theaterverlags. Angela Kingsford Röhl wuchs in England auf und kam erst nach Abschluss ihres Anglistik und Germanistikstudiums in London nach Deutschland.
Hier besuchte sie die Schauspielschule in Frankfurt und Wiesbaden und hatte anschließend mehrere Engagements als Schauspielerin und Dramaturgin, zuletzt am Theater am Goetheplatz in Bremen.
Nach mehrjähriger Arbeit als „Scout“ bei einem renommierten deutschen Theaterverlag wagte sie 1978 schließlich den Schritt in die Selbständigkeit und gründete den Litag Theaterverlag. Zu Beginn legte sie den Schwerpunkt auf englische Stücke, die sie teilweise selbst übersetzte, nahm aber im Laufe der Jahre auch viele deutschsprachige Stücke sowie Musicals und Kinderstücke in ihr Programm auf. Nicht zuletzt engagierte sie sich für israelische Theaterstücke und machte unter anderem Joshua Sobols Stück GHETTO in Peter Zadeks Inszenierung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in Deutschland bekannt.
Angela Kingsford Röhl verstand ihre Arbeit als kulturelle Vermittlung zwischen ihren beiden Heimatländern England und Deutschland. Sie verlor nie ihren Idealismus und wird durch ihr großes Engagement für das zeitgenössische Theater in Erinnerung bleiben.
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