Regisseur Imo Moszkowicz ist tot
Der Film- und Theaterregisseur ist am Dienstag im Alter von 85 Jahren gestorben
Wie u.a. die Waltroper Zeitung meldet, starb Imo Moszkowicz am Dienstag in München.
Moszkowicz gilt als ein Pionier des Fernsehspiels. Er selbst führte Regie in über 200 Fernsehfilmen und -serien wie «Mein Freund Harvey» (1959) und «Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger (1964), aber auch in einigen Kinofilmen wie «Max der Taschendieb» (1962) mit Heinz Rühmann. An deutschsprachigen Theatern brachte Moszkowicz mehr als 100 Bühnenaufführungen heraus.
Imo Moszkowicz wurde am 27. Juli 1925 als Sohn eines jüdischen Schuhmachers im westfälischen Ahlen geboren. Nach der Reichspogromnacht 1938 wurde die Familie aus Ahlen vertrieben, musste nach Essen umsiedeln und wurde von dort aus 1942 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Während seine Mutter und seine Geschwister ermordet wurden, wurde Imo Moszkowicz zur Zwangsarbeit für die IG Farben ins KZ Buna/Monowitz verschleppt. Dort entdeckte er seine schauspielerische Begabung und trat vor Häftlingen auf. Sein autobiografischer Roman «Der grauende Morgen», in dem er unter anderem seine Erinnerungen an den Naziterror aufarbeitet, erschien 1996.