Regisseur Johannes Schaaf verstorben
Wie die Salzburger Nachrichten mitteilten, ist der Schauspiel- und Opernregisseur Johannes Schaaf am 1. November im Alter von 86 Jahren verstorben.
Schaaf, 1933 in Stuttgart geboren, verschlug es nach einem Medizinstudium in den 1950er Jahren ans Stuttgarter Schauspielhaus. Dort war er zunächst als Regieassistent und Schauspieler tätig. Seine erste Regie führte er in Ulm unter Intendant Kurt Hübner. Nach Exkursen in den Film, zum Beispiel mit „Tätowierung“ (1967), „Trotta“ (1971) und „Die andere Seite“ (1973), führte ihn sein Weg letztlich zur Oper.
Mit seinen Inszenierungen machte Schaaf sich einen Namen an großen Häusern weltweit. So engagierten ihn zum Beispiel die Wiener Staatsoper, die Salzburger Festspiele, das Royal Opera House in London und die San Francisco Opera. Im Schauspiel feierte er Erfolge am Wiener Burgtheater, am Schauspiel Frankfurt und am Münchner Residenztheater. Er inszenierte Shakespeare, Kleist und Tschechow, gleichzeitig war er Mozartspezialist.
Schaafs Archiv wird in der Akademie der Künste in Berlin aufbewahrt. Seinen Lebensabend verbrachte er in Oberbayern.